Schlichtung erleidet wieder Rückfall
Windoek/Ovitoto - Im schwelenden ethnischen Konflikt der Ovitoto-Landkommune, bei dem sich Khoekhoegowab-sprechende Neusiedler auf der Neusiedlerfarm Okandjira gegen eindringende Otjiherero-sprechende Rinderhirten und Viehbesitzer wehren, ist innerhalb der Ovitoto-Gemeinschaft noch der Generationenkonflikt ausgebrochen. "Die angeblichen Führer von Morgen, die jungen Leute, machen viel Lärm", sagte Ovitoto-Chef Vipuira Kapuuo gestern in einem Gespräch mit der AZ. "Die junge Generation will meine und Riruakos Autorität nicht akzeptieren."
Der leitende Ovaherero-Chef Kuaima Riruako hatte sich aus Sorge um die steigende Spannung am Dienstag, 15. Januar, auf Ovitoto persönlich eingeschaltet. Am besagten Dienstag hatten sich Alfred Angula im Namen der Okandjira-Mekondjo-Stiftung und Chef Kapuuo im Beisein der namibischen Polizei geeinigt, dass die illegal auf Okandjira grasenden Herero-Rinder am 17. Januar gezählt, nach Eigentümern identifiziert und nach Ovitoto zurückgetrieben würden. Ferner waren die zwei Parteien übereingekommen, 17 Kilometer fehlenden - weil schon zum zweiten Mal ramponierten und geplünderten - Grenzzaun zwischen Ovitoto und Okandjira gemeinsam wieder aufzubauen. Die Dama-Leute sollen die Einzäunung vom Norden und die Ovitoto-Bewohner vom Süden her wieder herrichten. Die Parteien haben es trotz vorheriger Absicht und trotz Anwesenheit der Polizei nicht geschafft, die Vereinbarung schriftlich festzulegen. "Es war ein ,Gentleman's Agreement`", so relativiert Kapuuo.
Inzwischen sind er und Riruako sowie Alfred Angula, mit dem die AZ seither auch gesprochen hat, ernüchtert, dass "zornige junge Männer" von Ovitoto die Übereinkunft vom 15. Januar ablehnen. Sie halten es nicht für notwendig, die Grenzzäune wieder aufzubauen. Kapuuo wollte gestern nicht sagen, wie groß oder klein die jeweilige Fraktion der Kompromissbereiten, beziehungsweise der Militanten sei. Die Letzteren haben den Okandjira-Dama auch Konsequenzen angedroht, sollten sie von den Ovitoto-Leuten Weidegeld für ihre illegal grasenden Rinder verlangen. Die Militanten haben den Ratsmann Oskar Tjaera als ihren Vertreter angewiesen, derweil der Lehrer Kaumunika von Windhoek im Hörfunk als Sprecher für die Gruppe auftritt.
Kapuuo ist jetzt ratlos und erwartet, dass die Regierung über den Regionalgouverneur sowie die Regionalräte Isaskar Kaujeua und Ferdinand Friedrich Kavetuna in den Konflikt eingreift. Alfred Angula will sich noch auf die Polizei verlassen, die vermeintliche Draht- und Dropperdiebe sowie Personen des unbefugten Zutritts festgenommen hat.
Laut Natalie Ahrens, Sprecherin von Ohlthaver&List, hat auch die Gästefarm Midgard schwer unter der Anarchie im Raum Ovitoto zu leiden. "Nachts schneiden Leute die Zäune durch und treiben das Vieh rein." Zu Beginn der Woche grasten 200 Ovitoto-Rinder auf Midgard. "Sämtliche Farmen in der Umgebung kommen dran", sagte sie weiter. Aus anderer Quelle erfährt die AZ, dass auch die Farm des verstorbenen Speakers Dr. Mosé Tjitendero Plünderschaden erlitten hat.
Der leitende Ovaherero-Chef Kuaima Riruako hatte sich aus Sorge um die steigende Spannung am Dienstag, 15. Januar, auf Ovitoto persönlich eingeschaltet. Am besagten Dienstag hatten sich Alfred Angula im Namen der Okandjira-Mekondjo-Stiftung und Chef Kapuuo im Beisein der namibischen Polizei geeinigt, dass die illegal auf Okandjira grasenden Herero-Rinder am 17. Januar gezählt, nach Eigentümern identifiziert und nach Ovitoto zurückgetrieben würden. Ferner waren die zwei Parteien übereingekommen, 17 Kilometer fehlenden - weil schon zum zweiten Mal ramponierten und geplünderten - Grenzzaun zwischen Ovitoto und Okandjira gemeinsam wieder aufzubauen. Die Dama-Leute sollen die Einzäunung vom Norden und die Ovitoto-Bewohner vom Süden her wieder herrichten. Die Parteien haben es trotz vorheriger Absicht und trotz Anwesenheit der Polizei nicht geschafft, die Vereinbarung schriftlich festzulegen. "Es war ein ,Gentleman's Agreement`", so relativiert Kapuuo.
Inzwischen sind er und Riruako sowie Alfred Angula, mit dem die AZ seither auch gesprochen hat, ernüchtert, dass "zornige junge Männer" von Ovitoto die Übereinkunft vom 15. Januar ablehnen. Sie halten es nicht für notwendig, die Grenzzäune wieder aufzubauen. Kapuuo wollte gestern nicht sagen, wie groß oder klein die jeweilige Fraktion der Kompromissbereiten, beziehungsweise der Militanten sei. Die Letzteren haben den Okandjira-Dama auch Konsequenzen angedroht, sollten sie von den Ovitoto-Leuten Weidegeld für ihre illegal grasenden Rinder verlangen. Die Militanten haben den Ratsmann Oskar Tjaera als ihren Vertreter angewiesen, derweil der Lehrer Kaumunika von Windhoek im Hörfunk als Sprecher für die Gruppe auftritt.
Kapuuo ist jetzt ratlos und erwartet, dass die Regierung über den Regionalgouverneur sowie die Regionalräte Isaskar Kaujeua und Ferdinand Friedrich Kavetuna in den Konflikt eingreift. Alfred Angula will sich noch auf die Polizei verlassen, die vermeintliche Draht- und Dropperdiebe sowie Personen des unbefugten Zutritts festgenommen hat.
Laut Natalie Ahrens, Sprecherin von Ohlthaver&List, hat auch die Gästefarm Midgard schwer unter der Anarchie im Raum Ovitoto zu leiden. "Nachts schneiden Leute die Zäune durch und treiben das Vieh rein." Zu Beginn der Woche grasten 200 Ovitoto-Rinder auf Midgard. "Sämtliche Farmen in der Umgebung kommen dran", sagte sie weiter. Aus anderer Quelle erfährt die AZ, dass auch die Farm des verstorbenen Speakers Dr. Mosé Tjitendero Plünderschaden erlitten hat.
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Allgemeine Zeitung
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