Schluss mit China-Konkurrenz
Windhoek - Sehr deutlich formulierte Tjekero Tweya, Vizeminister für Handel und Industrie, auf einem namibisch-chinesischen Geschäftsseminar in Windhoek die Kritik und Ansprüche der Regierung hinsichtlich des chinesischen Einflusses in diesem Land. "Als ein wahrer Freund Namibias erwarten wir von China, dass es uns durch Kooperation bei der Industrialisierung - wie in der Vision 2030 festgeschrieben - unterstützt, anstatt ungelernte Arbeitskräfte und Ressourcen zu importieren, die es in Namibia bereits gibt", sagte der Vizewirtschaftsminister und bekam starken Beifall von den anwesenden Namibiern. Aus Anlass des Besuchs einer rund 100-köpfigen Delegation aus China, darunter ca. 60 Geschäftsleute, sollte das Seminar (mögliche) Kooperationen zwischen Unternehmen beider Länder ausloten und Namibia als Investitionsstandort schmackhaft machen.
Die chinesischen Direktinvestitionen in Namibia hätten 2008 "über 100 Millionen Namibia-Dollar" betragen und seien u.a. in Baugewerbe, Handel und Fertigung erfolgt, führte Tweya aus. Allerdings: Die namibische Regierung wünsche sich "mehr chinesische Investitionen in Form von Partnerschaften mit der hiesigen Geschäftswelt auf strategischen Gebieten, wie Hightech-Bauweise, Wertsteigerung für unsere Rohstoffe, Errichtung von Produktionszentren, Hightech-Landwirtschaft, um sich mit der Nahrungsmittelsicherheit zu befassen, und Gesundheitswesen". Die Kooperation mit mittelständischen namibischen Unternehmen beim Bezug hiesiger Produkte sowie bei der Vermittlung von Wissen und Technologie werde von der Regierung "stark gefördert".
Um den Widerspruch deutlich zu machen, nannte der Vizeminister Details: So würden chinesische Unternehmen "bei normalen Bauarbeiten, die auch von lokalen Unternehmen ausgeführt werden können, in Konkurrenz treten" oder "Blumengeschäfte oder Cuca Shops betreiben, was von hiesigen Leuten erfolgreich gemacht werden kann". Stattdessen sollte China bei der "Entwicklung einer elektrifizierten Eisenbahnstrecke oder eines modernen Hafens" sowie bei der "weiteren Stärkung des Fischfangs in Flüssen, Teichen und im Meer" helfen. "Die Liste dieser Beispiele ist unendlich", so Tweya.
Sichtlich dankbar für die Rede zeigte sich Zhang Yingxin, Vizegeneraldirektorin der Investitionsagentur des chinesischen Handelsministeriums. Man wisse um die "Angst vor China" in Afrika und müsse dies bei Investitionen und Partnerschaften bedenken. Sie rief chinesische Unternehmer in Namibia auf, darüber nachzudenken, wie man der hiesigen Bevölkerung mehr Vorteile verschaffen könnte.
Erfreut über die Rede des Vizeministers zeigte sich Tarah Shaanika, Geschäftsführer der namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI). Dies sei "die neue Denkweise der Regierung", sagte er auf AZ-Nachfrage. Seinen Angaben zufolge hätten NCCI und Regierung Regularien zur Beschränkung des Geschäfts ausländischer Unternehmen erarbeitet, die demnächst wirksam werden sollen.
Das aktuelle Handelsvolumen zwischen Namibia und China gab Yingxin in ihrer Rede mit 577 Millionen US-Dollar bzw. ca. 4,2 Milliarden Namibia-Dollar an (Stand: Ende 2009).
Die chinesischen Direktinvestitionen in Namibia hätten 2008 "über 100 Millionen Namibia-Dollar" betragen und seien u.a. in Baugewerbe, Handel und Fertigung erfolgt, führte Tweya aus. Allerdings: Die namibische Regierung wünsche sich "mehr chinesische Investitionen in Form von Partnerschaften mit der hiesigen Geschäftswelt auf strategischen Gebieten, wie Hightech-Bauweise, Wertsteigerung für unsere Rohstoffe, Errichtung von Produktionszentren, Hightech-Landwirtschaft, um sich mit der Nahrungsmittelsicherheit zu befassen, und Gesundheitswesen". Die Kooperation mit mittelständischen namibischen Unternehmen beim Bezug hiesiger Produkte sowie bei der Vermittlung von Wissen und Technologie werde von der Regierung "stark gefördert".
Um den Widerspruch deutlich zu machen, nannte der Vizeminister Details: So würden chinesische Unternehmen "bei normalen Bauarbeiten, die auch von lokalen Unternehmen ausgeführt werden können, in Konkurrenz treten" oder "Blumengeschäfte oder Cuca Shops betreiben, was von hiesigen Leuten erfolgreich gemacht werden kann". Stattdessen sollte China bei der "Entwicklung einer elektrifizierten Eisenbahnstrecke oder eines modernen Hafens" sowie bei der "weiteren Stärkung des Fischfangs in Flüssen, Teichen und im Meer" helfen. "Die Liste dieser Beispiele ist unendlich", so Tweya.
Sichtlich dankbar für die Rede zeigte sich Zhang Yingxin, Vizegeneraldirektorin der Investitionsagentur des chinesischen Handelsministeriums. Man wisse um die "Angst vor China" in Afrika und müsse dies bei Investitionen und Partnerschaften bedenken. Sie rief chinesische Unternehmer in Namibia auf, darüber nachzudenken, wie man der hiesigen Bevölkerung mehr Vorteile verschaffen könnte.
Erfreut über die Rede des Vizeministers zeigte sich Tarah Shaanika, Geschäftsführer der namibischen Industrie- und Handelskammer (NCCI). Dies sei "die neue Denkweise der Regierung", sagte er auf AZ-Nachfrage. Seinen Angaben zufolge hätten NCCI und Regierung Regularien zur Beschränkung des Geschäfts ausländischer Unternehmen erarbeitet, die demnächst wirksam werden sollen.
Das aktuelle Handelsvolumen zwischen Namibia und China gab Yingxin in ihrer Rede mit 577 Millionen US-Dollar bzw. ca. 4,2 Milliarden Namibia-Dollar an (Stand: Ende 2009).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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