Schluss mit stinkig: Kläranlage wird umgebaut
Schluss mit stinkig: Kläranlage wird umgebautEs war eigentlich so gut durchdacht: Als die Swakopmunder Kläranlage vor Jahrzehnten gebaut wurde, lag sie genau zwischen dem damals noch kleinen Küstenörtchen Swakopmund und Vineta; weit genug entfernt von den Häusern der beiden Siedlungen.
Wenn die Winde von der See über die Stadt bliesen, wurden die in einer Kläranlage zwangläufig entstehenden Gerüche dank der schlauen Planung der Anlage in die Wüste hineingetragen, wo sie niemanden störten. Wie gesagt, es war gut durchdacht - für einen kleine Ort, der zu dieser Zeit nicht einmal 15 000 Einwohner hatte. Doch die Zeiten änderten sich: Swakopmund wuchs rasant auf heute 40 000 Einwohner und der Grund um die Kläranlage wurde zunehmend bebaut. Heute grenzen Häuser des Stadtteils Tamariskia in wenigen Metern Entfernung an die Kläranlage.
Den Swakopmundern stinkt's - und zwar gewaltig. Seit Jahren beschweren sich die Anwohner über den teilweise unerträglichen Gestank, der sich von den Klärbecken über die Stadt legt. Verantwortlich für diese Geruchsbelästigung waren die schwefelwasserstoffhaltigen Gase aus dem bestehenden aerobisch-anaerobischen Prozess und aus den bestehenden Biofiltern. Schon in den 90er Jahren hatte die Stadt Maßnahmen ergriffen.
Nachdem sich eine Verlegung der Kläranlage wegen millionenschwerer Kosten als nicht durchführbar erwiesen hatte, fand die Stadt in den Berliner Wasserbetrieben (damals BEWAG, heute Berlinwasser) einen kompetenten Partner und eine vorübergehende Abhilfe des Problems: Im Rahmen eines fünf Jahre laufenden Vertrags rüstete das Berliner Unternehmen nicht nur die Kläranlage um und erweiterte die Kapazität, sondern sorgte auch für fundierte Ausbildung der Mitarbeiter. Im Rahmen des Projektes wurden nach Angaben von Berlinwasser erhebliche Baumaßnehmen veranlasst (z.B.
Trennung von Abwasserbehandlung und Schlammbehandlung, Umbau der Biofilter, etc.). mit einem technisch ausgereiften Konzept hatte Berlinwasser der Stadt zudem fast 80% der ursprünglich geplanten Baukosten erspart. Im Juni 2002 wurde das umgebaute und sanierte Areal übergeben, seit dem 30. Juni 2004 hat die Stadt nach Ablauf der Vertragszeit wieder die Verantwortung für die Kläranlage.
Und doch - allen technischen Neuerungen zum Trotz: Den Swakopmundern stinkt's noch immer. Nicht nur aus und wegen der Kläranlage, sondern auch wegen des aufbereiteten Wassers, mit dem die Gärten ewässert werden. Vor allem nach dem Wochenende mieft dieses wegen langer Standzeit in den Leitungen und sich dadurch entwickelnder Gase enorm. Zwar wird ein gewisser "landwirtschaftlicher Geruch", wie der Swakopmunder Stadtdirektor Eckart Demasius ihn nennt, die Kläranlage immer umgeben, vor allem in einem Umkreis von etwa 500 Metern um das Areal. Doch die Stadtverwaltung lässt nichts unversucht:
Erneut wurde vor einigen Monaten ein Bauauftrag ausgeschrieben, um dem Gestank zu Leibe zu rücken. Jetzt ist es soweit: Das Unternehmen Strido Construction hat bereits mit den etwa N$ 3 Mio. teuren Bauarbeiten begonnen und wird die Klärwerke mit so genannten Oxidation Ponds nachrüsten. Diese sollen auf hauptsächlich biologischer Basis den Gestank noch besser in Luft auflösen. "Bis Ostern werden die Bauarbeiten fertig sein", sagt Eckart Demasius. Die Swakopmunder wird's freuen - und auch die tadtverwaltung hofft auf frischere Luft: Im Jahr 2008 will sie in ein neues Gebäude an der Daniel- H.-Kamho-Avenue umziehen - und dieses Grundstück liegt im stinkenden 500-Meter-Radius um die Kläranlage.
Wenn die Winde von der See über die Stadt bliesen, wurden die in einer Kläranlage zwangläufig entstehenden Gerüche dank der schlauen Planung der Anlage in die Wüste hineingetragen, wo sie niemanden störten. Wie gesagt, es war gut durchdacht - für einen kleine Ort, der zu dieser Zeit nicht einmal 15 000 Einwohner hatte. Doch die Zeiten änderten sich: Swakopmund wuchs rasant auf heute 40 000 Einwohner und der Grund um die Kläranlage wurde zunehmend bebaut. Heute grenzen Häuser des Stadtteils Tamariskia in wenigen Metern Entfernung an die Kläranlage.
Den Swakopmundern stinkt's - und zwar gewaltig. Seit Jahren beschweren sich die Anwohner über den teilweise unerträglichen Gestank, der sich von den Klärbecken über die Stadt legt. Verantwortlich für diese Geruchsbelästigung waren die schwefelwasserstoffhaltigen Gase aus dem bestehenden aerobisch-anaerobischen Prozess und aus den bestehenden Biofiltern. Schon in den 90er Jahren hatte die Stadt Maßnahmen ergriffen.
Nachdem sich eine Verlegung der Kläranlage wegen millionenschwerer Kosten als nicht durchführbar erwiesen hatte, fand die Stadt in den Berliner Wasserbetrieben (damals BEWAG, heute Berlinwasser) einen kompetenten Partner und eine vorübergehende Abhilfe des Problems: Im Rahmen eines fünf Jahre laufenden Vertrags rüstete das Berliner Unternehmen nicht nur die Kläranlage um und erweiterte die Kapazität, sondern sorgte auch für fundierte Ausbildung der Mitarbeiter. Im Rahmen des Projektes wurden nach Angaben von Berlinwasser erhebliche Baumaßnehmen veranlasst (z.B.
Trennung von Abwasserbehandlung und Schlammbehandlung, Umbau der Biofilter, etc.). mit einem technisch ausgereiften Konzept hatte Berlinwasser der Stadt zudem fast 80% der ursprünglich geplanten Baukosten erspart. Im Juni 2002 wurde das umgebaute und sanierte Areal übergeben, seit dem 30. Juni 2004 hat die Stadt nach Ablauf der Vertragszeit wieder die Verantwortung für die Kläranlage.
Und doch - allen technischen Neuerungen zum Trotz: Den Swakopmundern stinkt's noch immer. Nicht nur aus und wegen der Kläranlage, sondern auch wegen des aufbereiteten Wassers, mit dem die Gärten ewässert werden. Vor allem nach dem Wochenende mieft dieses wegen langer Standzeit in den Leitungen und sich dadurch entwickelnder Gase enorm. Zwar wird ein gewisser "landwirtschaftlicher Geruch", wie der Swakopmunder Stadtdirektor Eckart Demasius ihn nennt, die Kläranlage immer umgeben, vor allem in einem Umkreis von etwa 500 Metern um das Areal. Doch die Stadtverwaltung lässt nichts unversucht:
Erneut wurde vor einigen Monaten ein Bauauftrag ausgeschrieben, um dem Gestank zu Leibe zu rücken. Jetzt ist es soweit: Das Unternehmen Strido Construction hat bereits mit den etwa N$ 3 Mio. teuren Bauarbeiten begonnen und wird die Klärwerke mit so genannten Oxidation Ponds nachrüsten. Diese sollen auf hauptsächlich biologischer Basis den Gestank noch besser in Luft auflösen. "Bis Ostern werden die Bauarbeiten fertig sein", sagt Eckart Demasius. Die Swakopmunder wird's freuen - und auch die tadtverwaltung hofft auf frischere Luft: Im Jahr 2008 will sie in ein neues Gebäude an der Daniel- H.-Kamho-Avenue umziehen - und dieses Grundstück liegt im stinkenden 500-Meter-Radius um die Kläranlage.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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