Schmackhaft in Bewegung
Gesunder Lebensstil - Sport mit guter Küche kombiniert
Durch das große Eingangstor geht es hinein in das Outdoor-Fitnessstudio. Dabei ist zunächst Vorsicht geboten. Es kommen einem schon mal Treckerreifen entgegen gerollt oder es passiert, dass Menschen einen großen Hammer über ihren Köpfen balancieren und dabei aussehen, als würden sie in eine mittelalterliche Schlacht ziehen. Aber keine Angst, sie machen lediglich „Hammer Lunges” oder „Tyre Jumps”. So heißen einige der Übungen, die Rowan Carstens an einer riesigen Tafel für die tägliche Trainingseinheit angeschrieben hat. Carstens ist der Mann hinter dem Open Air-Gym. Während des Trainings eilt er kreuz und quer durch die Anlage, um seinen Kunden an den verschiedenen Fitnessgeräten Tipps und Tricks zu geben. Dabei macht er alle Übungen vor und gibt Hilfestellung zur korrekten Ausführung. Der 33-Jährge „liebt es”, im Freien zu arbeiten.
Sportlich begann seine Geschichte beim Karate, nach wie vor seine „Leidenschaft und Liebe”. Er entwickelte sich zu einem der besten Athleten seines Heimatlandes Namibia. Bei der Weltmeisterschaft 2010 im südafrikanischen Stellenbosch gewann er Bronze. Damals befand er sich bereits in einem „Wandlungsprozess”, wie er sagt, aus dem seine heutige berufliche Existenz hervorging.
„Ich habe so viel trainiert, dass ich mich kaum noch bewegen konnte”, so Carstens, dessen Muskelmasse immer mehr anwuchs. „Dann habe ich allerdings viel mit Mark Thomas und Yu Yung Liang trainiert. Sie haben mir die Augen geöffnet und mich zum Functional Training gebracht”, sagt Carstens, und seine Dankbarkeit darüber schwingt unüberhörbar mit. Beim funktionellen Training geht es in erster Linie darum, mit dem eigenen Körpergewicht zu arbeiten. Dabei steht der ganzheitliche Ansatz im Zentrum des Trainings. Und genau diesen Aspekt des Fitnesstrainings stellt Carstens bei Outfit Namibia in den Mittelpunkt.
Um das Gesamtpaket abzurunden, kommt seit neuestem auch Earth Deli und somit auch Carstens Lebenspartnerin Dunja Berger ins Spiel. Gemeinsam mit Aleksandra Ørbeck-Nilssen betreibt das Paar das kleine Deli, mit dem sie sich auf gesunde Ernährung spezialisiert haben.
„Es war schwierig, gesund zu essen, und wir wollten nicht immer nur zu Hause gesund leben”, sagt Berger und beschreibt die Idee hinter dem Projekt. Während es das Outfit Namibia bereits seit 2012 gibt, gehört das Deli erst seit knapp zwei Monaten dazu. Geöffnet ist immer über die Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr. Das Besondere: Jeder Gast kann sich sein Menü ganz individuell zusammenstellen. Es gibt Salate, Gemüse, Fleisch, Getreide, Säfte, Smoothies und auch Kuchen als Dessert. Alles selbstgemacht und alles ohne Zucker. Die Betreiber stehen persönlich in der Küche und bereiten täglich alles frisch zu. Die Preise liegen aber natürlich über dem Durchschnitt eines herkömmlichen Mittagstischs in Windhoek.
„Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir mit unserem gesunden Essen Exoten sind”, so Berger. „Die breite Masse erreichen wir sicherlich nicht, aber ich denke ein Nischen-Markt ist vorhanden.” Mit den ersten Wochen sind Berger und Co. jedenfalls zufrieden. „Wir haben jede Menge positive Rückmeldungen bekommen”, sagt die ausgebildete Ernährungs-Expertin, für die sportliche Betätigung und gesunde Ernährung sowie eine positive mentale Einstellung zum Glücklichsein dazu gehören.
Eine kleine Schwierigkeit gibt es allerdings: In dem Wohnviertel Klein Windhoek gibt es kaum Laufkundschaft. Dabei hat der Ort viel zu bieten: Neben dem Outdoor-Gym gibt es rund um die Terrasse Pool-Sitzecken aus Holzpaletten. Im Inneren gibt es einen großen Raum, der z.B. an eine externe Pilates-Trainerin für ihre Kurse vermietet wird. Außerdem vorhanden sind ein Massage-Raum sowie weitere Räumlichkeiten für beispielsweise Meetings. Die komplette Einrichtung ist eigenhändig gestaltet worden. „Anfangs haben wir hier sogar gewohnt”, erinnert sich Berger und sagt: „Demnächst bieten wir auch Kaffee an. Alles auf einmal war nur etwas viel.”
Bereits viele neue Ideen
Immerhin jonglieren die drei Unternehmer noch mit vielen weiteren Projekten. Ørbeck-Nilssen beispielsweise ist Model und Schauspielern sowie Gründerin der gemeinnützigen Organisation Nanofasa Conservation Trust. Als solche arbeitet sie mit den San zusammen und setzt sich u.a. für die Erhaltung von deren Lebensstil ein - doch das ist eine eigene und ganz andere Geschichte. „Ich versuche auch Elemente aus der Kultur der San bei Earth Deli einfließen zu lassen”, sagt die Norwegerin, die seit 2009 in Namibia lebt.
Bei Outfit Namibia stehen auch Teambuilding-Veranstaltungen auf dem Programm, und Carstens ist zudem mit einem mobilen Fitness-Angebot in Katutura zu finden. Dort will er auch Kinder und Jugendliche an Fitness-Training heranführen. Apropos Kinder - für den Nachwuchs gibt es bei Outfit Namibia ganz spezielle Kurse. „Daher haben die Bauchmuskel-Übungen auch schon mal einen Namen wie Pinguin, um sie Kindern spielerisch nahezubringen”, so Carstens, der außerdem bereits Pläne für ein konventionelles Fitness-Studio im Jahr 2018 schmiedet. Berger kümmert sich derweil um das Marketing und die Internet-Auftritte der unterschiedlichen Vorhaben.
Carstens sagt: „Ich bin glücklich, denn ich habe mein Hobby zum Beruf machen können.” Berger sieht es ähnlich und meint: „Bei mir ist es die Leidenschaft, die ich zum Beruf gemacht habe.” Alle drei haben sich einem ganzheitlichen, gesundheitsorientierten Lebensstil verschrieben - wer das ebenfalls möchte oder sich zumindest einen ersten Eindruck verschaffen will, die Adresse ist jetzt bekannt.
Sportlich begann seine Geschichte beim Karate, nach wie vor seine „Leidenschaft und Liebe”. Er entwickelte sich zu einem der besten Athleten seines Heimatlandes Namibia. Bei der Weltmeisterschaft 2010 im südafrikanischen Stellenbosch gewann er Bronze. Damals befand er sich bereits in einem „Wandlungsprozess”, wie er sagt, aus dem seine heutige berufliche Existenz hervorging.
„Ich habe so viel trainiert, dass ich mich kaum noch bewegen konnte”, so Carstens, dessen Muskelmasse immer mehr anwuchs. „Dann habe ich allerdings viel mit Mark Thomas und Yu Yung Liang trainiert. Sie haben mir die Augen geöffnet und mich zum Functional Training gebracht”, sagt Carstens, und seine Dankbarkeit darüber schwingt unüberhörbar mit. Beim funktionellen Training geht es in erster Linie darum, mit dem eigenen Körpergewicht zu arbeiten. Dabei steht der ganzheitliche Ansatz im Zentrum des Trainings. Und genau diesen Aspekt des Fitnesstrainings stellt Carstens bei Outfit Namibia in den Mittelpunkt.
Um das Gesamtpaket abzurunden, kommt seit neuestem auch Earth Deli und somit auch Carstens Lebenspartnerin Dunja Berger ins Spiel. Gemeinsam mit Aleksandra Ørbeck-Nilssen betreibt das Paar das kleine Deli, mit dem sie sich auf gesunde Ernährung spezialisiert haben.
„Es war schwierig, gesund zu essen, und wir wollten nicht immer nur zu Hause gesund leben”, sagt Berger und beschreibt die Idee hinter dem Projekt. Während es das Outfit Namibia bereits seit 2012 gibt, gehört das Deli erst seit knapp zwei Monaten dazu. Geöffnet ist immer über die Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr. Das Besondere: Jeder Gast kann sich sein Menü ganz individuell zusammenstellen. Es gibt Salate, Gemüse, Fleisch, Getreide, Säfte, Smoothies und auch Kuchen als Dessert. Alles selbstgemacht und alles ohne Zucker. Die Betreiber stehen persönlich in der Küche und bereiten täglich alles frisch zu. Die Preise liegen aber natürlich über dem Durchschnitt eines herkömmlichen Mittagstischs in Windhoek.
„Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir mit unserem gesunden Essen Exoten sind”, so Berger. „Die breite Masse erreichen wir sicherlich nicht, aber ich denke ein Nischen-Markt ist vorhanden.” Mit den ersten Wochen sind Berger und Co. jedenfalls zufrieden. „Wir haben jede Menge positive Rückmeldungen bekommen”, sagt die ausgebildete Ernährungs-Expertin, für die sportliche Betätigung und gesunde Ernährung sowie eine positive mentale Einstellung zum Glücklichsein dazu gehören.
Eine kleine Schwierigkeit gibt es allerdings: In dem Wohnviertel Klein Windhoek gibt es kaum Laufkundschaft. Dabei hat der Ort viel zu bieten: Neben dem Outdoor-Gym gibt es rund um die Terrasse Pool-Sitzecken aus Holzpaletten. Im Inneren gibt es einen großen Raum, der z.B. an eine externe Pilates-Trainerin für ihre Kurse vermietet wird. Außerdem vorhanden sind ein Massage-Raum sowie weitere Räumlichkeiten für beispielsweise Meetings. Die komplette Einrichtung ist eigenhändig gestaltet worden. „Anfangs haben wir hier sogar gewohnt”, erinnert sich Berger und sagt: „Demnächst bieten wir auch Kaffee an. Alles auf einmal war nur etwas viel.”
Bereits viele neue Ideen
Immerhin jonglieren die drei Unternehmer noch mit vielen weiteren Projekten. Ørbeck-Nilssen beispielsweise ist Model und Schauspielern sowie Gründerin der gemeinnützigen Organisation Nanofasa Conservation Trust. Als solche arbeitet sie mit den San zusammen und setzt sich u.a. für die Erhaltung von deren Lebensstil ein - doch das ist eine eigene und ganz andere Geschichte. „Ich versuche auch Elemente aus der Kultur der San bei Earth Deli einfließen zu lassen”, sagt die Norwegerin, die seit 2009 in Namibia lebt.
Bei Outfit Namibia stehen auch Teambuilding-Veranstaltungen auf dem Programm, und Carstens ist zudem mit einem mobilen Fitness-Angebot in Katutura zu finden. Dort will er auch Kinder und Jugendliche an Fitness-Training heranführen. Apropos Kinder - für den Nachwuchs gibt es bei Outfit Namibia ganz spezielle Kurse. „Daher haben die Bauchmuskel-Übungen auch schon mal einen Namen wie Pinguin, um sie Kindern spielerisch nahezubringen”, so Carstens, der außerdem bereits Pläne für ein konventionelles Fitness-Studio im Jahr 2018 schmiedet. Berger kümmert sich derweil um das Marketing und die Internet-Auftritte der unterschiedlichen Vorhaben.
Carstens sagt: „Ich bin glücklich, denn ich habe mein Hobby zum Beruf machen können.” Berger sieht es ähnlich und meint: „Bei mir ist es die Leidenschaft, die ich zum Beruf gemacht habe.” Alle drei haben sich einem ganzheitlichen, gesundheitsorientierten Lebensstil verschrieben - wer das ebenfalls möchte oder sich zumindest einen ersten Eindruck verschaffen will, die Adresse ist jetzt bekannt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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