Schmiererei macht Schlagzeilen
Reiseunternehmen und Musiker wollen Garub-Graffiti entfernen
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Windhoek
Die Aufmerksamkeit steigt: Immer mehr internationale Medien haben den Fall des Graffiti-Geschmieres in Namibia aufgegriffen. Demnach hat inzwischen die britische Nachrichtenagentur BBC darüber berichtet, ein umfangreicher Artikel ist in der französischen Tageszeitung „Le Progrès“ mit Sitz in Lyon/Frankreich erschienen. Das Thema: Vier Touristen, darunter drei aus Frankreich, haben die historische Garub-Bahnstation bei Aus mit Graffiti-Geschmier verunziert.
„Es haben sich noch viele internationale Medienhäuser gemeldet“, erklärte Nrupesh Soni auf Nachfrage der AZ. Soni untersucht zusammen mit einer Gruppe Privatpersonen den Fall und hat inzwischen die Initiative #NoGraffitiNam ins Leben gerufen. Es hätten sich somit mehrere Reiseleiter und Privatunternehmen sowie der Sänger Eric „Ees“ Sell bereit erklärt, das Geschmier mit eigener Hand zu entfernen. „Ich sehe dieses Graffiti täglich in Deutschland und will nicht, dass die ‚Kunst' von Taggern nach Namibia kommt“, sagte Ees gestern auf Nachfrage.
„Es ist super, wie wir als kleines Land zusammenstehen. Es ist ein tolles Gefühl“, sagte Soni. Er ist beeindruckt von der internationalen Resonanz. Er bemängelt allerdings, dass es sehr schwer sei, eine Anzeige dazu bei der hiesigen Polizei zu erstatten. Denn nur nach einer Anklage könnten die verantwortlichen Touristen, die angeblich in Lyon in Frankreich wohnen, zur Rechenschaft gezogen werden. Das betonte auch die französische Botschaft in Namibia. „Wir sind uns über den Fall bewusst, aber eine offizielle Erklärung gibt es nicht“, sagte ein Sprecher gestern der AZ, der seinen Namen allerdings nicht nennen wollte. „Die (namibische) Polizei muss den Fall untersuchen. Französische Staatsbürger müssen sich genau wie Namibier an die lokalen Gesetze halten“, sagte er lediglich.
Laut dem Bericht der „Le Progrès“ wird vermutet, dass zumindest einer der Touristen zusammen mit neun anderen „Taggern“ während einer Razzia in Lyon 2016 festgenommen worden war. Ihnen sei damals das „Taggen“ von Zügen, U-Bahnen, Autobahnen und noch mehr vorgeworfen worden. Die französische Nationale Eisenbahngesellschaft (SNCF) habe den Schaden des Geschmiers auf eine Millionen Euro geschätzt.
Swakopmund/Windhoek
Die Aufmerksamkeit steigt: Immer mehr internationale Medien haben den Fall des Graffiti-Geschmieres in Namibia aufgegriffen. Demnach hat inzwischen die britische Nachrichtenagentur BBC darüber berichtet, ein umfangreicher Artikel ist in der französischen Tageszeitung „Le Progrès“ mit Sitz in Lyon/Frankreich erschienen. Das Thema: Vier Touristen, darunter drei aus Frankreich, haben die historische Garub-Bahnstation bei Aus mit Graffiti-Geschmier verunziert.
„Es haben sich noch viele internationale Medienhäuser gemeldet“, erklärte Nrupesh Soni auf Nachfrage der AZ. Soni untersucht zusammen mit einer Gruppe Privatpersonen den Fall und hat inzwischen die Initiative #NoGraffitiNam ins Leben gerufen. Es hätten sich somit mehrere Reiseleiter und Privatunternehmen sowie der Sänger Eric „Ees“ Sell bereit erklärt, das Geschmier mit eigener Hand zu entfernen. „Ich sehe dieses Graffiti täglich in Deutschland und will nicht, dass die ‚Kunst' von Taggern nach Namibia kommt“, sagte Ees gestern auf Nachfrage.
„Es ist super, wie wir als kleines Land zusammenstehen. Es ist ein tolles Gefühl“, sagte Soni. Er ist beeindruckt von der internationalen Resonanz. Er bemängelt allerdings, dass es sehr schwer sei, eine Anzeige dazu bei der hiesigen Polizei zu erstatten. Denn nur nach einer Anklage könnten die verantwortlichen Touristen, die angeblich in Lyon in Frankreich wohnen, zur Rechenschaft gezogen werden. Das betonte auch die französische Botschaft in Namibia. „Wir sind uns über den Fall bewusst, aber eine offizielle Erklärung gibt es nicht“, sagte ein Sprecher gestern der AZ, der seinen Namen allerdings nicht nennen wollte. „Die (namibische) Polizei muss den Fall untersuchen. Französische Staatsbürger müssen sich genau wie Namibier an die lokalen Gesetze halten“, sagte er lediglich.
Laut dem Bericht der „Le Progrès“ wird vermutet, dass zumindest einer der Touristen zusammen mit neun anderen „Taggern“ während einer Razzia in Lyon 2016 festgenommen worden war. Ihnen sei damals das „Taggen“ von Zügen, U-Bahnen, Autobahnen und noch mehr vorgeworfen worden. Die französische Nationale Eisenbahngesellschaft (SNCF) habe den Schaden des Geschmiers auf eine Millionen Euro geschätzt.
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Allgemeine Zeitung
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