Schnell geurteilt
Betrifft: Gier schaltet Restgehirn aus (AZ vom 4. Dez. 2020)
Zu dem Leserbrief von Frau Maur. Wir hier im gut versorgten Deutschland sind schnell mit Kritik und Verurteilungen dabei, wenn es um ein sinnvolles reduzieren von Wildtieren in Afrika geht. Wo zuviel ist und es Mensch-Tier-Konflikte gibt muß reduziert werden. Auch bei uns läuft das so. Der Bauer in Afrika braucht seine Ernte genauso, wie der Bauer in Deutschland. Wir haben eine massenhafte Überproduktion. Der afrikanische Bauer freut sich über seine wenigen Maispflanzen, die er mit viel Glück ernten kann. Waren aber die Elefanten da, hat er nichts mehr. Helfen tut ihm keiner. Bedauern auch nicht. Er muß sehen wie er seine Familie satt bekommt. Für die Elefanten aber, von denen es viele in einigen Regionen zu viele) gibt setzt man sich aber ein. Man muß solche Felder, auf denen die Elefanten in der Nacht waren gesehen haben. Da ich seit gut 20 Jahren jedes Jahr, oft auch zweimal, in Namibia war, habe ich einiges gesehen. Wir hier in Deutschland mit vollem Bauch können gut reden. Ich hoffe Frau Maur hat sich das auch mal angesehen. Bei uns in Deutschland versucht man das Reh-/Rotwild seit Jahren auszurotten, da es angeblich sehr viel Schaden in Wald und Feld anrichtet. Wo bleibt da der Aufschrei gegen diesen Feldzug? Nichts. Über andere Länder wird sehr schnell geurteilt. Ich empfehle mehr Einsatz für unsere heimischen Wildarten.
D. Morys, Bochum
D. Morys, Bochum
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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