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Schreckensbilder aus Asien

Die benötigte Unterstützung in den betroffenen Gebieten werde alles übersteigen, was an Katastrophenhilfe bisher geleistet wurde. Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch immer nicht abzusehen.

Windhoek - Das Seebeben im Südasien ist nicht das schwerste, aber nach bisherigen Erkenntnissen das folgenschwerste in der bekannten Geschichte der Menschheit gewesen, sagten UN-Experten gestern. "Ein Grund dafür ist, dass einige der betroffenen Gebiete heute zu den am dichtesten besiedelten der Erde gehören." Die Kosten für die benötigte Nothilfe werde alles übersteigen, was bislang an internationaler Katastrophenhilfe geleistet wurde. "Wir müssen mit zig Milliarden Dollar rechnen." Die UN forderte alle Staaten auf, großzügig finanzielle Mittel und Hilfsgüter bereitzustellen, sofern diese dazu in der Lage sind

Das ganze Ausmaß der Tragödie sei auch Tage nach dem Sumatra-Beben noch nicht absehbar, sagte Jan Egeland, der Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) in Genf. Im Stundentakt träfen neue Meldungen über katastrophale Folgen der Flutwelle ein. Mehrere Gebiete in den am schwersten betroffenen Ländern seien nach wie vor unzugänglich, internationale Helfer-Teams müssten erst weggespülte Straßen in diese Regionen notdürftig erneuern. Die Trinkwasser-Ressourcen von mehreren Millionen Menschen seien zerstört worden. Es müsse daher mit einem enormen Anstieg von lebensgefährlichen Magen- und Darmerkrankungen gerechnet werden.

Bestätigt sind bis jetzt rund 35000 Tote, befürchtet wird eine Zahl von über 55000 Toten, Zehntausende werden vermisst, Hunderttausende wurden verletzt und vermutlich über zwei Millionen Menschen wurden rund um den Golf von Bengalen obdachlos - so lautete am Dienstag die vorläufige Bilanz nach der verheerenden Flutkatastrophe.

In Sri Lanka ist die Zahl der Toten inzwischen auf 18000 gestiegen. Am Montag hat die Regierung den Notstand ausgerufen. 20000 Soldaten sind in Marsch gesetzt worden, um bei den Bergungsarbeiten zu helfen.

In Indien riss die Flut nach Regierungsangaben 9500 Menschen in den Tod. Das Internationale Rote Kreuz befürchtet weitere 3000 bis 10000 Tote allein auf der zu Indien gehörenden Inselgruppe der Andamamen und Nicobaren. Hunderte Fischer an der Südostküste Indiens, die vor dem Beben in See stachen, werden noch immer vermisst.

In Indonesien kamen nach offiziellen Zahlen fast 5000 Menschen ums Leben, Vizepräsident Jussuf Kalla rechnet sogar mit bis zu 10000 Toten.

In Thailand sind nach Regierungsangaben bis jetzt 1010 Menschen tot geborgen worden. Hinzu kommen hunderte verschollene Touristen aus aller Welt. Außenminister Joschka Fischer sprach gestern von "einer dreistelligen Zahl" allein deutscher Todesopfer. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat inzwischen seinen Urlaub abgebrochen, um bei der Koordination von Hilfs- und Versorgungstransporten mitzuwirken. Trupps des Technischen Hilfswerks und eine "fliegende Klinik", eine Airbusmaschine mit modernster Medizintechnik und zwei Operationsteams an Bord, wurden bereits in Richtung Südasien in Marsch gesetzt. Selbst im 4500 Kilometer vom Epizentrum vor Sumatra entfernten Somalia wurde von Dutzenden Todesopfern berichtet. Für die UN-Verantwortlichen der "größten Hilfsaktion aller Zeiten" geht es jetzt darum, dass die Hilfsmaßnahmen in dem gigantischen Flutgebiet nicht ebenfalls im Chaos versinken.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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