Schul-Debatte ist "hinfällig"

Windhoek - Die Lehrergewerkschaft TUN, die im Gegensatz zur NANTU nicht als Tarifpartner der Regierung anerkannt und deshalb wenig einflussreich ist, hat sich in die Debatte um den Umgang mit Schulversagern eingeschaltet.

"Wir sollten die Diskussion über die Aufhebung des Wiederholungsverbots für gescheiterte Zehntklässler beenden und den Status quo beibehalten, bis wir den Betroffenen eine Wiederholung des Schuljahres ermöglichen können", sagte der Präsident der TUN, Gert Jansen, gestern auf einer Pressekonferenz. Schließlich sei der Streit darüber, ob Zehntklässler, die im vergangenen Jahr die Versetzung verfehlt haben, erstmals eine zweite Chance bekommen sollten "hinfällig", weil "es an den überfüllten Oberschulen einfach keinen Platz für sie gibt".

Deshalb solle das bisher üblichen Wiederholungsverbot, das vom Erziehungsministerium vor drei Wochen abgeschafft und wenig später wieder in Kraft gesetzt wurde, solange gelten, bis "eine langfristige Lösung gefunden wurde". In der Zwischenzeit müssten Klassenzimmer gebaut und weitere Lehrer rekrutiert werden, damit gescheiterte Zehntklässler "in absehbarer Zukunft" das Schuljahr wiederholen könnten.