Schulden, Profit und Verzicht
Eine Studie zur Finanzsituation macht deutlich: Den Banken geht es prächtig, die Bürger stecken in der Schuldenfalle. Das ist keine Namibia-typische Situation, denn dieses Bild zeigt sich überall auf der Welt, wo Marktwirtschaftsprinzipien gelten und/oder laxer Umgang mit Geld herrscht. Schnell werden Vorwürfe und Hilferufe an Banken laut. Am Ende aber hat der Bürger die Verantwortung. Verzicht ist der Schlüssel.
Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen dem guten Abschneiden der Banken (Vermögen 2016: 110 Milliarden N$) und der Situation privater Haushalte (Verschuldung 2016: 50 Milliarden N$ bzw. 84,6% des verfügbaren Einkommens). Denn Finanzinstitute leben hauptsächlich von Zinsen, die Bürger oder Unternehmen für geliehenes Geld zahlen. Also gilt: Je mehr Kredite die Menschen aufnehmen, desto mehr verdienen die Banken daran. Auf den zweiten Blick muss man aber das Prinzip von Ursache und Wirkung betrachten. Zwar haben die Bürger keinen oder wenig Einfluss auf Zinsen und Kreditlaufzeit, wohl aber auf Höhe und Häufigkeit eines Darlehens. Wer spart, bevor etwas gekauft wird, macht weniger Schulden - nicht nur bei Banken, sondern auch bei Bekleidungs- udn Einrichtungshäusern. Ein gutes Beispiel sind die 10% Anzahlung, die seit kurzem beim Neuwagenkauf per Gesetz vorgeschrieben sind.
Wo Banken aber uns allen helfen können, ist bei der Höhe der Gebühren, die sie ihren Kunden abnehmen und die teils so horrend sind, dass sie in keinem Verhältnis zur dafür gebotenen Leistung stehen. Mangels breiter Konkurrenz in diesem Land sind solche Auswüchse noch möglich. Das ist die richtige Stelle, an der Banken Verzicht üben sollten.
Stefan Fischer
Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen dem guten Abschneiden der Banken (Vermögen 2016: 110 Milliarden N$) und der Situation privater Haushalte (Verschuldung 2016: 50 Milliarden N$ bzw. 84,6% des verfügbaren Einkommens). Denn Finanzinstitute leben hauptsächlich von Zinsen, die Bürger oder Unternehmen für geliehenes Geld zahlen. Also gilt: Je mehr Kredite die Menschen aufnehmen, desto mehr verdienen die Banken daran. Auf den zweiten Blick muss man aber das Prinzip von Ursache und Wirkung betrachten. Zwar haben die Bürger keinen oder wenig Einfluss auf Zinsen und Kreditlaufzeit, wohl aber auf Höhe und Häufigkeit eines Darlehens. Wer spart, bevor etwas gekauft wird, macht weniger Schulden - nicht nur bei Banken, sondern auch bei Bekleidungs- udn Einrichtungshäusern. Ein gutes Beispiel sind die 10% Anzahlung, die seit kurzem beim Neuwagenkauf per Gesetz vorgeschrieben sind.
Wo Banken aber uns allen helfen können, ist bei der Höhe der Gebühren, die sie ihren Kunden abnehmen und die teils so horrend sind, dass sie in keinem Verhältnis zur dafür gebotenen Leistung stehen. Mangels breiter Konkurrenz in diesem Land sind solche Auswüchse noch möglich. Das ist die richtige Stelle, an der Banken Verzicht üben sollten.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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