Schulden steigen

Windhoek - Die Stadtverwaltungen von Omaruru, Swakopmund und Gobabis leiden unter der schlechten Zahlungsmoral ihrer Kunden und reihen sich damit nahtlos in eine lange Liste von Lokalbehörden ein, die seit Jahren vergeblich versuchen, ausstehende Schulden von Einwohnern einzutreiben.

Wie aus dem jüngsten Revisionsbericht des Generalbuchüprüfers hervorgeht, haben sich die ausstehenden Schulden von Einwohnern in Omaruru, die länger als 180 Tage im Zahlungsrückstand sind, auf N$ 638356 (Stand: Juni 2002) summiert. Vor diesem Hintergrund ist der Generalbuchprüfer der Meinung, dass die Werteberichtigung der Stadtverwaltung für uneinbringliche Schulden mit N$ 306014 "unzureichend" ist und dringend erhöht werden sollte.


Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Stadtverwaltung von Swakopmund. Hier ist die Werteberichtigung für uneinbringliche Forderungen in Höhe von N$ 246192 (Stand: Juni 2002) nach Angaben des Generalbuchprüfers angesichts der Tatsache unzureichend, dass der angehäufte Schuldenbetrag von Personen, die mit mehr als 90 Tagen im Zahlungsverzug sind, bereits N$ 2,3 Millionen beträgt.


In Gobabis hat der Generalbuchprüfer festgestellt, dass sich die durchschnittliche Zeit, die für die Eintreibung ausstehender Schulden benötigt wird, von 49 Tagen im Jahre 2000 auf 55 Tage im Jahre 2001 erhöht hat. Darüber hinaus ist ihm aufgefallen, dass die Stadtverwaltung im Jahre 2001 Außenstände im Wert von N$ 3540 abgeschrieben hat. Angesichts dieser Maßnahme warnt der Revisionsbericht davor, dass das "Unvermögen" der Stadtverwaltung, ausstehende Schulden einzutreiben, inzwischen sogar die Liquidität der Lokalverwaltung beeinträchtige.