Schuldenerlass rettet Nampa
Windhoek - Zwar erklärt Nampa in ihrer aktuellen Jahresbilanz, die unlängst dem Parlament vorgelegt wurde, dass ein Gewinn in Höhe von 8,3 Millionen Namibia-Dollar erwirtschaftet wurde. Aus der Bilanz geht aber hervor, dass von den rund 19,8 Millionen Namibia-Dollar Gesamteinnahmen der Agentur genau 11,5 Millionen Dollar vom Staat in Form einer Subvention gestellt wurden. Zudem werden "erlassene Zinsen und Bußgelder" in Höhe von rund fünf Millionen Namibia-Dollar als Ertragsposten in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung von Nampa geführt. Unter Abzug dieser außerordentlichen Posten bleibt demnach ,,nur" noch ein Umsatz von 3,3 Millionen Namibia-Dollar, den die Nachrichtenagentur auf betrieblicher Ebene auch wirklich erwirtschaftet hat. Dieses Ergebnis wird von Betriebsausgaben in Höhe von fast 11,5 Millionen Namibia-Dollar deutlich überschattet.
Auf operativer Ebene hat Nampa wie in den Vorjahren also tiefrote Zahlen geschrieben. Die Beteuerung des Nampa-Vorstandes im Jahresbericht, dass sich die Finanzlage der Agentur merklich verbessert habe, muss demnach unter dem Aspekt großer staatlicher Finanzspritzen verstanden werden. Neben den direkten Subventionen beziehen sich die "erlassenen Zinsen und Bußgelder" auf Steuerschulden, denn Nampa hat jahrelang versäumt, Lohn- und Mehrwertsteuer korrekt zu zahlen. Es war daher schon in den Vorjahren ein dringendes Anliegen des Managements der Agentur, hier eine Entlastung beim Fiskus zu erwirken. Dies scheint nun geglückt. Nachdem Nampa nach eigenen Angaben auch einen Teil der Bußgelder und Zinsen bezahlt hat, betrug die Steuerschuld am 31. März 2010 laut Bilanz "nur" noch 1,71 Millionen Namibia-Dollar. Im Jahresbericht 2008/09 wurde sie noch mit acht Millionen Namibia-Dollar beziffert.
Nampa versorgt unter anderem die hiesigen Medien mit eigenen Beiträgen sowie Inhalten internationaler Nachrichtenagenturen wie Reuters, AFP und Sapa. Für diese Dienstleistung hat die Agentur laut Jahresbilanz 2009/10 von ihren Kunden 2,29 Millionen Namibia-Dollar bekommen (Vorjahresertrag 2,1 Mio. N$). Mit EDV-Dienstleistungen hat Nampa nach eigenen Angaben rund 487000 Namibia-Dollar verdient. Die Abonnementskosten bei den internationalen Nachrichtendiensten sowie Verwaltungsausgaben (einschließlich der Gehälter für Redaktionsmitglieder) hätten im betreffenden Finanzjahr mit jeweils 5,84 Millionen und 5,62 Millionen N$ zu Buche geschlagen.
Aufgrund des Verzichts des Staates, einen Großteil der obengenannten Bußgelder und Zinsen einzutreiben, hat sich die Liquidität von Nampa merklich verbessert. Das Umlaufvermögen betrug laut Bilanz im März 2010 rund sieben Millionen Namibia-Dollar (davon wurden 6,5 Millionen Namibia-Dollar als flüssige Mittel geführt). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten wurden mit 3,13 Millionen Namibia-Dollar beziffert (einschließlich Steuerschulden).
Im März 2009 waren die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Agentur noch 4,3 Millionen Namibia-Dollar höher als ihr Betriebskapital. Die Agentur sei daher "technisch insolvent" gewesen, urteilte der staatliche Generalbuchprüfer. "Die Agentur muss dringend die Abonnementspreise, die ihre Kunden zahlen, erhöhen sowie neue Einkommensquellen erschließen. Zudem sollte die staatliche Hilfe erhöht werden, um Nampa zu helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen sowie Schulden abzuzahlen", hieß es in dem Revisionsbericht des Vorjahres. In einer aktuellen Revision heißt es nun, dass die Agentur in der Tat versuche, ihre Einkommensquellen zu diversifizieren. So will sie ins Druckereigeschäft einsteigen und Immobilien vermieten.
Weitere Regierungssubventionen seien jedoch auch künftig notwendig, um Nampa als "laufenden Betrieb" zu stützen, urteilt der Generalbuchprüfer. Das Management hat in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, dass der Staat nicht genug investiert habe, um die Agentur auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.
Auf operativer Ebene hat Nampa wie in den Vorjahren also tiefrote Zahlen geschrieben. Die Beteuerung des Nampa-Vorstandes im Jahresbericht, dass sich die Finanzlage der Agentur merklich verbessert habe, muss demnach unter dem Aspekt großer staatlicher Finanzspritzen verstanden werden. Neben den direkten Subventionen beziehen sich die "erlassenen Zinsen und Bußgelder" auf Steuerschulden, denn Nampa hat jahrelang versäumt, Lohn- und Mehrwertsteuer korrekt zu zahlen. Es war daher schon in den Vorjahren ein dringendes Anliegen des Managements der Agentur, hier eine Entlastung beim Fiskus zu erwirken. Dies scheint nun geglückt. Nachdem Nampa nach eigenen Angaben auch einen Teil der Bußgelder und Zinsen bezahlt hat, betrug die Steuerschuld am 31. März 2010 laut Bilanz "nur" noch 1,71 Millionen Namibia-Dollar. Im Jahresbericht 2008/09 wurde sie noch mit acht Millionen Namibia-Dollar beziffert.
Nampa versorgt unter anderem die hiesigen Medien mit eigenen Beiträgen sowie Inhalten internationaler Nachrichtenagenturen wie Reuters, AFP und Sapa. Für diese Dienstleistung hat die Agentur laut Jahresbilanz 2009/10 von ihren Kunden 2,29 Millionen Namibia-Dollar bekommen (Vorjahresertrag 2,1 Mio. N$). Mit EDV-Dienstleistungen hat Nampa nach eigenen Angaben rund 487000 Namibia-Dollar verdient. Die Abonnementskosten bei den internationalen Nachrichtendiensten sowie Verwaltungsausgaben (einschließlich der Gehälter für Redaktionsmitglieder) hätten im betreffenden Finanzjahr mit jeweils 5,84 Millionen und 5,62 Millionen N$ zu Buche geschlagen.
Aufgrund des Verzichts des Staates, einen Großteil der obengenannten Bußgelder und Zinsen einzutreiben, hat sich die Liquidität von Nampa merklich verbessert. Das Umlaufvermögen betrug laut Bilanz im März 2010 rund sieben Millionen Namibia-Dollar (davon wurden 6,5 Millionen Namibia-Dollar als flüssige Mittel geführt). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten wurden mit 3,13 Millionen Namibia-Dollar beziffert (einschließlich Steuerschulden).
Im März 2009 waren die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Agentur noch 4,3 Millionen Namibia-Dollar höher als ihr Betriebskapital. Die Agentur sei daher "technisch insolvent" gewesen, urteilte der staatliche Generalbuchprüfer. "Die Agentur muss dringend die Abonnementspreise, die ihre Kunden zahlen, erhöhen sowie neue Einkommensquellen erschließen. Zudem sollte die staatliche Hilfe erhöht werden, um Nampa zu helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen sowie Schulden abzuzahlen", hieß es in dem Revisionsbericht des Vorjahres. In einer aktuellen Revision heißt es nun, dass die Agentur in der Tat versuche, ihre Einkommensquellen zu diversifizieren. So will sie ins Druckereigeschäft einsteigen und Immobilien vermieten.
Weitere Regierungssubventionen seien jedoch auch künftig notwendig, um Nampa als "laufenden Betrieb" zu stützen, urteilt der Generalbuchprüfer. Das Management hat in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, dass der Staat nicht genug investiert habe, um die Agentur auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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