Schuldenfalle ohne Ausweg
Windhoek - Die prekäre Situation des Senders wurde gestern bei einer Anhörung des parlamentarischen Ausschusses für Finanzen in Windhoek erneut deutlich. Dabei mussten sich ein achtköpfiges Gremium - Mitglieder des NBC-Vorstandes sowie Führungskräfte des Senders, allen voran der amtierende Intendant Andrew Kanime - zum Finanzbericht des Generalbuchprüfers Junias Kandjeke über das Geschäftsjahr 2006/07 rechtfertigen.
In diesem Bericht habe man einige Punkte gefunden, die "besorgniserregend" seien, leitete Ausschussvorsitzender Johan de Waal (DTA) die Anhörung ein. Er sprach u.a. mangelnde Finanzkontrolle, ausstehende Rundfunkgebühren und ein fehlendes Vermögensinventar an. Die nicht gezahlte Lohnsteuer sei jedoch besonders schlimm. "Wenn eine Privatfirma diese Steuer nicht ans Finanzamt zahlt, geht sie Bankrott und die Direktoren wandern ins Gefängnis. Was ist an der NBC so besonders, dass sie Gesetze ignorieren kann?", wollte der Politiker wissen. "Sie haben guten Grund, besorgt zu sein", sagte NBC-Vorstandvorsitzende Frieda Shimbuli. Zur fehlenden Abführung der Lohnsteuer meinte sie: "Das war falsch." Shimbuli räumte auch ein, dass der Vorstand von der Misere gewusst habe. Allerdings sei man angesichts des riesigen Schuldenbergs sehr hilflos gewesen, wie diese Probleme zu lösen seien.
Inzwischen habe sich die Situation geändert, teilte NBC-Chefbuchhalter Alec Kabaira mit. NBC habe ein modernes Buchhaltungssystem eingeführt, es gebe ein Vermögensinventar, man schulde dem Finanzamt keine Mehrwertsteuer mehr und man nutze keinen Überziehungskredit mehr. "Nach unseren Berechnungen erwarten wir eine Mehrwertsteuer-Rückzahlung in Höhe von 3,5 Mio. N$", fügte Kabaira im AZ-Gespräch hinzu. Bei den 127 Mio. Namibia-Dollar, die noch an das Finanzamt zu zahlen seien, handele es sich überdies um alte Verbindlichkeiten. Derzeit werde die Lohnsteuer pünktlich abgeführt, so Kabaira. Er wies zudem darauf hin, dass die staatlichen Subventionen immer mehr gekürzt würden. "Für das zu Ende gehende Finanzjahr 2008/09 haben wir noch 88 Millionen N$ bekommen, weitere 50 Millionen N$ haben wir aus Einnahmen generiert", sagte der Buchhalter zur AZ.
Insgesamt beliefen sich die Schulden der NBC auf ca. 150 Millionen Namibia-Dollar, erklärte Vorstandsvorsitzende Shimbuli. De Waal schlug vor, dass NBC einen Bankkredit aufnimmt, um die ausstehenden Schulden beim Finanzamt zu tilgen. "Bei der Bank zahlen Sie nur Zinsen, aber keine Strafe - das ist allemal billiger. Diese Zahlungen töten Sie", so der Ausschussvorsitzende abschließend.
In diesem Bericht habe man einige Punkte gefunden, die "besorgniserregend" seien, leitete Ausschussvorsitzender Johan de Waal (DTA) die Anhörung ein. Er sprach u.a. mangelnde Finanzkontrolle, ausstehende Rundfunkgebühren und ein fehlendes Vermögensinventar an. Die nicht gezahlte Lohnsteuer sei jedoch besonders schlimm. "Wenn eine Privatfirma diese Steuer nicht ans Finanzamt zahlt, geht sie Bankrott und die Direktoren wandern ins Gefängnis. Was ist an der NBC so besonders, dass sie Gesetze ignorieren kann?", wollte der Politiker wissen. "Sie haben guten Grund, besorgt zu sein", sagte NBC-Vorstandvorsitzende Frieda Shimbuli. Zur fehlenden Abführung der Lohnsteuer meinte sie: "Das war falsch." Shimbuli räumte auch ein, dass der Vorstand von der Misere gewusst habe. Allerdings sei man angesichts des riesigen Schuldenbergs sehr hilflos gewesen, wie diese Probleme zu lösen seien.
Inzwischen habe sich die Situation geändert, teilte NBC-Chefbuchhalter Alec Kabaira mit. NBC habe ein modernes Buchhaltungssystem eingeführt, es gebe ein Vermögensinventar, man schulde dem Finanzamt keine Mehrwertsteuer mehr und man nutze keinen Überziehungskredit mehr. "Nach unseren Berechnungen erwarten wir eine Mehrwertsteuer-Rückzahlung in Höhe von 3,5 Mio. N$", fügte Kabaira im AZ-Gespräch hinzu. Bei den 127 Mio. Namibia-Dollar, die noch an das Finanzamt zu zahlen seien, handele es sich überdies um alte Verbindlichkeiten. Derzeit werde die Lohnsteuer pünktlich abgeführt, so Kabaira. Er wies zudem darauf hin, dass die staatlichen Subventionen immer mehr gekürzt würden. "Für das zu Ende gehende Finanzjahr 2008/09 haben wir noch 88 Millionen N$ bekommen, weitere 50 Millionen N$ haben wir aus Einnahmen generiert", sagte der Buchhalter zur AZ.
Insgesamt beliefen sich die Schulden der NBC auf ca. 150 Millionen Namibia-Dollar, erklärte Vorstandsvorsitzende Shimbuli. De Waal schlug vor, dass NBC einen Bankkredit aufnimmt, um die ausstehenden Schulden beim Finanzamt zu tilgen. "Bei der Bank zahlen Sie nur Zinsen, aber keine Strafe - das ist allemal billiger. Diese Zahlungen töten Sie", so der Ausschussvorsitzende abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen