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Schuldenmisere in Rundu

Windhoek/Rundu - Die Berichte werfen ein schlechtes Licht auf eine Krise, die im Schatten der "großen" Politik eher selten beachtet wird, aber wie keine andere die Lebensqualität vieler Namibier negativ beeinflusst.
Korruptionsskandale, Missmanagement und notorische Geldprobleme sind dafür verantwortlich, dass sich die meisten Lokalbehörden permanent am Rande des Ruins befinden oder de facto bankrott sind. Die Hauptstadt der Kavango-Region, Rundu, ist ein trauriges Beispiel in diesem Zusammenhang. Der ungepflegte und teilweise verwahrloste äußere Zustand der Ortschaft scheint ein Ebenbild dessen zu sein, wie es im "Inneren" der dortigen Lokalbehörde zugeht.
Aus den Revisionsberichten des General-Buchprüfers geht regelmäßig hervor, dass die Finanzen des Ortsrates von Rundu von einem heillosen Durcheinander geprägt sind. Auch der Revisionsbericht für das im März 2007 abgelaufene Finanzjahr, der in der vergangenen Woche im Parlament vorgelegt wurde, ist keine Ausnahme.
So haben besonders die enormen Abschreibungen von Außenständen - 6,4 Millionen Namibia-Dollar im betreffenden Finanzjahr - dem Ortsrat unterm Strich rote Zahlen in Höhe von fast fünf Millionen Namibia-Dollar beschert. Trotz dieser Abschreibungen beteuert der Buchprüfer in seiner Revision, dass die Rückstellungen für bedenkliche Forderungen ("provisions for bad debts") immer noch zu niedrig seien. So betrug die durchschnittliche Einforderungsperiode von Außenständen (vor Berücksichtigung von Abschreibungen) rund 490 Tage. Dies belege, dass die Stadtverwaltung große Probleme in der Eintreibung von Schulden habe.
Statt dokumentierter Transaktionen, vollständiger Konten und Bilanzen hat Buchprüfer Junias Kandjeke nach eigenen Angaben viele klaffende Lücken in der Buchhaltung des Ortsrates gefunden. Die Liste seiner Beschwerden ist lang. So seien für eine angebliche Mehrwertsteuer-Forderung in Höhe von 1,02 Millionen Namibia-Dollar keine Belege gefunden worden. Für eine Diskrepanz zwischen dem Kassenbuch des Dorfrates und Bankauszügen in Höhe von rund 446000 Namibia-Dollar habe es vom Ortsrat keine Erklärung gegeben und die Jahresinventur sei in Abwesenheit von Wirtschaftsprüfern durchgeführt worden und könne von Kandjeke daher nicht belegt werden. Für fällige Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1,46 Millionen Namibia-Dollar seien keine Dokumentationen oder Abstimmungen ("reconciliations") vorgelegt worden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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