Schuldfrage ist noch ungeklärt
Stadtverwaltung Windhoek: Umweltschäden nach Öl-Leck werden weiter untersucht
Von Clemens von Alten
Windhoek
Die Gammams-Kläranlage ist zwar wieder voll in Betrieb, doch infolge des vorübergehenden Ausfalls lasse die Qualität des Produkts weiterhin zu wünschen übrig. „Durch die Stilllegung sind viele der Kleinstlebewesen wie Bakterien abgestorben, welche die Verunreinigungen im Abwasser abbauen“, erklärte der zuständige Chefingenieur der Windhoeker Stadtverwaltung Sebastian Hüsselmann gestern auf AZ-Nachfrage. Wer für die millionenschwere Sanierung aber aufkommen wird, ist noch unklar.
Es sei lediglich eine Frage der Zeit, bis sich der biologische Reinigungsvorgang komplett erholt hat – zum Leid der Windhoek Goreangab Operating Company (WINGOC), die von der Gammans-Kläranlage mit Abwasser beliefert wird und dieses zu Trinkwasser aufbereitet. Am 8. März hatte das Unternehmen den Betrieb zwar wieder aufgenommen, doch konnte nur rund die Hälfte des gewöhnlichen Volumens produzieren. „So wie sich die Qualität des aufbereiteten Trinkwassers verbessert, kann auch WINGOC die Produktion allmählich wieder steigern“, erklärte die städtische Pressesprecherin Lydia Amutenya. Übergangsweise versorge das Staatsunternehmen NamWater die Hauptstadt mit zusätzlichem Trinkwasser.
Indes ist aber immer noch nicht geklärt, wer die Verantwortung für die Schäden an Infrastruktur und Umwelt tragen wird. So wird ausschlaggebend sein, ob Namibia Dairies die Gesetzesauflagen für den Umgang mit Schweröl erfüllt. In den Medien wurde das Umweltministerium zitiert, demzufolge der Betrieb über keinen Umweltmanagementplan verfüge, während das Mutterunternehmen der Molkerei, Ohlthaver und List (O&L), das Gegenteil behauptet. „Namibia Dairies wurde bis zum 29. März Zeit gegeben, allen Bedingungen gerecht zu werden – erst dann werden wir wissen, wie es um die Einhaltung der Auflagen steht“, sagte Amutenya dazu. Ein weitere Streitfrage könnte sein, ob Namibia Dairies die Kläranlage rechtzeitig über das Öl-Leck informiert habe oder nicht.
Der folgenschwere Vorfall soll sich in den frühen Morgenstunden des 3. Februar auf dem Gelände der Molkerei im Stadtteil Avis ereignet haben. Offiziellen Angaben zufolge hat ein Überdruckventil des Heizkessels versagt, weswegen 24000 Liter Schweröl ausgelaufen und geschätzte 6000 Liter in die Kanalisation geraten waren. Um Schäden zu verhindern, wurde die Gammams-Anlage unverzüglich stillgelegt und sämtliches Abwasser direkt in den Goreangab-Damm umgeleitet. Dennoch habe eine unklare Menge Öl die Kläranlage erreicht, die erst rund drei Wochen später den Betrieb wieder aufnehmen konnte (AZ berichtete).
Ersten Schätzungen eines südafrikanischen Experten zufolge könnte die komplette Sanierung rund 32 Millionen Namibia-Dollar kosten, wie die Stadtverwaltung Mitte Februar erklärt hatte (AZ berichtete). Inzwischen seien zwar weitere Fachleute zu Rate gezogen worden, doch nähere Details zum finanziellen Umfang des Schadens konnte Amutenya nicht nennen. Auch sei noch unklar, wie schwer die Auswirkungen auf die Umwelt wiegen. „Es muss noch ein Gutachten erstellt werden“, so die Pressesprecherin.
Windhoek
Die Gammams-Kläranlage ist zwar wieder voll in Betrieb, doch infolge des vorübergehenden Ausfalls lasse die Qualität des Produkts weiterhin zu wünschen übrig. „Durch die Stilllegung sind viele der Kleinstlebewesen wie Bakterien abgestorben, welche die Verunreinigungen im Abwasser abbauen“, erklärte der zuständige Chefingenieur der Windhoeker Stadtverwaltung Sebastian Hüsselmann gestern auf AZ-Nachfrage. Wer für die millionenschwere Sanierung aber aufkommen wird, ist noch unklar.
Es sei lediglich eine Frage der Zeit, bis sich der biologische Reinigungsvorgang komplett erholt hat – zum Leid der Windhoek Goreangab Operating Company (WINGOC), die von der Gammans-Kläranlage mit Abwasser beliefert wird und dieses zu Trinkwasser aufbereitet. Am 8. März hatte das Unternehmen den Betrieb zwar wieder aufgenommen, doch konnte nur rund die Hälfte des gewöhnlichen Volumens produzieren. „So wie sich die Qualität des aufbereiteten Trinkwassers verbessert, kann auch WINGOC die Produktion allmählich wieder steigern“, erklärte die städtische Pressesprecherin Lydia Amutenya. Übergangsweise versorge das Staatsunternehmen NamWater die Hauptstadt mit zusätzlichem Trinkwasser.
Indes ist aber immer noch nicht geklärt, wer die Verantwortung für die Schäden an Infrastruktur und Umwelt tragen wird. So wird ausschlaggebend sein, ob Namibia Dairies die Gesetzesauflagen für den Umgang mit Schweröl erfüllt. In den Medien wurde das Umweltministerium zitiert, demzufolge der Betrieb über keinen Umweltmanagementplan verfüge, während das Mutterunternehmen der Molkerei, Ohlthaver und List (O&L), das Gegenteil behauptet. „Namibia Dairies wurde bis zum 29. März Zeit gegeben, allen Bedingungen gerecht zu werden – erst dann werden wir wissen, wie es um die Einhaltung der Auflagen steht“, sagte Amutenya dazu. Ein weitere Streitfrage könnte sein, ob Namibia Dairies die Kläranlage rechtzeitig über das Öl-Leck informiert habe oder nicht.
Der folgenschwere Vorfall soll sich in den frühen Morgenstunden des 3. Februar auf dem Gelände der Molkerei im Stadtteil Avis ereignet haben. Offiziellen Angaben zufolge hat ein Überdruckventil des Heizkessels versagt, weswegen 24000 Liter Schweröl ausgelaufen und geschätzte 6000 Liter in die Kanalisation geraten waren. Um Schäden zu verhindern, wurde die Gammams-Anlage unverzüglich stillgelegt und sämtliches Abwasser direkt in den Goreangab-Damm umgeleitet. Dennoch habe eine unklare Menge Öl die Kläranlage erreicht, die erst rund drei Wochen später den Betrieb wieder aufnehmen konnte (AZ berichtete).
Ersten Schätzungen eines südafrikanischen Experten zufolge könnte die komplette Sanierung rund 32 Millionen Namibia-Dollar kosten, wie die Stadtverwaltung Mitte Februar erklärt hatte (AZ berichtete). Inzwischen seien zwar weitere Fachleute zu Rate gezogen worden, doch nähere Details zum finanziellen Umfang des Schadens konnte Amutenya nicht nennen. Auch sei noch unklar, wie schwer die Auswirkungen auf die Umwelt wiegen. „Es muss noch ein Gutachten erstellt werden“, so die Pressesprecherin.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen