Schuldzuweisung ein Eigentor
Alle paar Jahre geht die namibische „Reise nach Jerusalem“ los: Finanzminister werden zu Landwirtschaftsministern (das gab es auch schon umgekehrt) und Planungsminister werden zu Bergbau-Ministern (oder andersherum), usw. Das hat nichts mit mangelnder Ausführung der Pflicht zu tun.
Nur der Arzt und Politiker, Dr. Bernard Haufiku, wurde bereits zweimal gefeuert - ein Rekord! 2015 vom namibischen Präsidenten zum Gesundheitsminister ernannt, wurde er 2018 kurzerhand an die Luft gesetzt, nachdem ein Streit mit seinem Staatssekretär, Dr. Kalumbi Shangula (ab 2017 war dieser auch Geschäftsführer des Swapo-Unternehmens Kalahari Holdings), eskaliert war. Der Staatssekretär wurde jetzt zum Minister. Eigentlich musste doch der Minister dazu berechtigt gewesen sein, den Staatssekretär zu feuern, oder? Aber spätestens dann wusste die Parteiführung doch, dass sie Haufiku nicht als Parteivertreter im öffentlichen Staatswesen einsetzen möchte. Und doch wurde Haufiku Berater im Team der Premierministerin.
Der Präsident setzte ihn ab März - am Anfang des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie - als Gesundheits-Sonderberater ein. Was die Öffentlichkeit an Haufiku liebt - seine Kommunikationsbereitschaft und offene Zusammenarbeit - passt nach wie vor nicht in das Konzept einer Partei, die sich auf Geheimniskrämerei spezialisiert (wahrscheinlich mit der Grund, warum sie der Korruptionsbereitschaft bezichtigt wird).
Somit schubste Haufikus alter Nemesis, Shangula, ihn erneut vom Stuhl: Haufiku sei kein Team Player und wende sich ohne Erlaubnis an die Öffentlichkeit (ein COVID-19 sollte natürlich nicht öffentlich besprochen werden, das leuchtet ein!). Diese erneute Schuldzuweisung entlarvt allerdings nicht etwa Haufiku, der seinen Prinzipien treu blieb. Nein, sie entlarvt die Partei und seine paranoische Führung (inklusive des allmächtigen Gesundheitsministers), denn auch sie bleiben ihren Prinzipien treu und dulden nach wie vor keine Offenheit!
Und damit wird die Schuldzuweisung zum Eigentor.
Frank Steffen
Nur der Arzt und Politiker, Dr. Bernard Haufiku, wurde bereits zweimal gefeuert - ein Rekord! 2015 vom namibischen Präsidenten zum Gesundheitsminister ernannt, wurde er 2018 kurzerhand an die Luft gesetzt, nachdem ein Streit mit seinem Staatssekretär, Dr. Kalumbi Shangula (ab 2017 war dieser auch Geschäftsführer des Swapo-Unternehmens Kalahari Holdings), eskaliert war. Der Staatssekretär wurde jetzt zum Minister. Eigentlich musste doch der Minister dazu berechtigt gewesen sein, den Staatssekretär zu feuern, oder? Aber spätestens dann wusste die Parteiführung doch, dass sie Haufiku nicht als Parteivertreter im öffentlichen Staatswesen einsetzen möchte. Und doch wurde Haufiku Berater im Team der Premierministerin.
Der Präsident setzte ihn ab März - am Anfang des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie - als Gesundheits-Sonderberater ein. Was die Öffentlichkeit an Haufiku liebt - seine Kommunikationsbereitschaft und offene Zusammenarbeit - passt nach wie vor nicht in das Konzept einer Partei, die sich auf Geheimniskrämerei spezialisiert (wahrscheinlich mit der Grund, warum sie der Korruptionsbereitschaft bezichtigt wird).
Somit schubste Haufikus alter Nemesis, Shangula, ihn erneut vom Stuhl: Haufiku sei kein Team Player und wende sich ohne Erlaubnis an die Öffentlichkeit (ein COVID-19 sollte natürlich nicht öffentlich besprochen werden, das leuchtet ein!). Diese erneute Schuldzuweisung entlarvt allerdings nicht etwa Haufiku, der seinen Prinzipien treu blieb. Nein, sie entlarvt die Partei und seine paranoische Führung (inklusive des allmächtigen Gesundheitsministers), denn auch sie bleiben ihren Prinzipien treu und dulden nach wie vor keine Offenheit!
Und damit wird die Schuldzuweisung zum Eigentor.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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