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Schulfonds verlangt Ersatz

Windhoek - Das Bildungsministerium hat seit gestern alle Interessenträger des Schulsanierungsprogramms ETSIP (Education and Training Sector Improvement Program) zusammengerufen, um die periodische Bestandsaufnahme der aufwändigen Aktion durchzuführen, die seit Juni 2006 vom Ministerium geleitet und von privaten und internationalen Partner massiv unterstützt wird. Die Konferenz endet morgen Vormittag. Das ETSIP-Programm ist bis zum Jahr 2021 vorgesehen.
Gleich nach Beginn hat die Konferenz ein Reizthema behandelt, das seit der nationalen Bildungskonferenz im Juni 2011 im Raum steht: die Abschaffung verpflichtender Elternbeiträge für den jeweiligen Schulfonds (School Development Fund: SDF), wo das Kind eingeschult ist. Das System der Schulfonds besteht seit lange vor der Unabhängigkeit und wurde auch nach 1990 im neuen Staat ins Bildungsgesetz aufgenommen, immer unter der Maßgabe, dass bedürftige Kinder nicht wegen eines fehlenden Schulfonds-Beitrags vom Unterricht ausgeschlossen oder sonstwie benachteiligt werden dürfen. Das war allen Eltern bereits bekannt und hat dazu geführt, dass einige vermögende Väter und Mütter sich weigern, die Schule ihrer Kinder durch eine geringe ergänzenden Leistung zu unterstützen, um der Bildungsstätte über das staatliche Mittelmaß hinaus zu besserer Leistung zu verhelfen.
Gut geführte Staatsschulen wie die Delta-Schule Windhoek (DSW) und andere haben es geschafft, bis zu 80 Prozent der Eltern über Sinn und Vorteil des Schulfonds zu überzeugen, weil die Schule zum Beispiel mit 50 N$ staatlichem Büchergeld pro Schüler pro Jahr bei weitem nicht genügend Lehrmaterial anschaffen kann. Gegner und Kritiker halten das Schulfondssystem für verwerflich, da es angeblich Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern von der Schule abhalte. Wegen gewisser Druckmittel an manchen Schulen, die Ellis auch erwähnt hat, wie die Einbehaltung des Schulzeugnisses bis der Beitrag an den Schulfonds entrichtet ist, hat eine Mehrheit der Bildungskonferenz 2011 abgelehnt. Das Ministerium will nun das ganze System abschaffen.
Ellis hat gestern ausdrücklich gemahnt, für verpflichtende Schulfondsbeiträge Ersatz zu schaffen. Er schlägt vor, dass der Schulfonds dennoch weiter bestehen soll. Das derzeitige System soll auch solange nicht abgeschafft werden, bis das Ministerium beizeiten eine staatliche Schulfondspauschale leistet, wodurch vielfältige Kleinausgaben von der Ergänzung der Lehrmittel bis zur kleinen Reparatur an Gebäuden und Apparaten nach wie vor selbst bestritten werden können. Laut Ellis wird es das Ministerium höchstens bis 2014 schaffen, eine neue Struktur für den Schulfonds zu schaffen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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