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Schulpolitik scharf verurteilt

Windhoek - Iyambo hatte wie in anderen Regionen zuvor gestern die Interessenvertreter der Schuldbildung in drei Gruppierungen zur offenen Aussprache eingeladen: die Erziehungsbeauftragten des Regionalrates Khomas, die Beamten des regionalen Schuldirektorates sowie Schulleiter mit ihren Abteilungsleitern und Vorstandsmitgliedern. Der Minister war mit seinem Stellvertreter, leitenden ministeriellen Beamten sowie vier Protokollanten auf dem Podest der Windhoek High School (WHS) vertreten.
Auf die Kernfrage von Vizestaatssekretär Charles Kabajani, was die Ursache sei, dass derart viele Schüler die Mindestanforderung "an allen unserer Schulen" nicht schafften, erhielt er von 14 Schulleitern und Schulvorstandsmitgliedern klare Antworten. Von den Schulleitern wollte er sowohl ihre Sorgen als auch Lösungsvorschläge hören. In diesem Jahr rechnet das Ministerium mit 47000 Zehntklässlern, von denen die Hälfte in der Regel aufgrund mangelnder Leistung keinen Anschluss an Klasse 11 findet. Kabajani verschwieg, dass es eine Handvoll Staatsschulen gibt, die gute Leistung bieten, wo sein Pauschalurteil nicht zutrifft.
Die Hauptursachen der Bildungsmisere sprachen die Schulleiter wie folgt an: das Ministerium ordnet an, dass schwache Schüler mit einer minimalen Leistungsquote von 20% von Klasse zu Klasse durchgeschoben werden, weil kein Schüler sitzen bleiben soll und wundert sich dann, dass die Abgangszeugnisse nicht besser sind. "Schafft die automatische Versetzung ab", forderte eine Schulleiterin zu lautem Applaus. Sehr viele Schüler kommen aus überfüllten Grundschulen mit einer Klassenstärke von 40 und mehr in die Klasse 8 an die Oberschule und können weder lesen noch rechnen. Vom regionalen Khomas-Bildungsforum fügte Schulleiterin Othilie Abrahams hinzu: "Kinder kommen ohne Grundlagen in die Schule und gehören da noch nicht hin, weil es keine vernünftigen Vorschulen gibt." Dann kritisierte sie die Sprachpolitik der Regierung, dass es kein duales Sprachsystem (Amts- und Muttersprache) mehr gebe. Die Schüler seien mit Englisch allein überfordert. Auch sie prangerte die Mindest-Versetzungsleistung von 20% an. "Warum denn nicht 50%, so wie wir groß geworden sind?" wollte sie wissen.
Mehrere SprecherInnen griffen das Ministerium scharf an, dass es die Eltern nicht zu Beiträgen für den Schulfonds motiviere, sondern sogar davon abrate. Das Ministerium sei jedoch nicht fähig, die Kosten zu übernehmen, die durch einen geschrumpften Schulfonds nicht abgedeckt würden. Kabajani wollte die Wiederholung dieses Vorwurfs unterbinden und erhielt daraufhin neue Kritik: "Sie schneiden uns ab. Warum haben Sie uns zur Aussprache eingeladen?"
Der Minister bedankte sich bei den Schulleitern, dass sie ihm "reinen Wein" (calling a spade a spade) eingegossen hätten. Er will viele Schulen noch persönlich besuchen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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