Schulwesen auf dem Prüfstand
Auf der Suche nach neuen Maßnahmen gegen die hohe Arbeitslosigkeit in Namibia will die Regierung nun das Erziehungssystem des Landes überprüfen, das nach Einschätzung von Arbeitsminister Alpheus !Naruseb nicht den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entspricht.
Windhoek - "Die unannehmbar hohe Arbeitslosigkeit und die dazugehörige Armut im Lande erfordern drastische Maßnahmen, wenn wir eine potentielle Katastrophe in Namibia abwenden wollen", sagte !Naruseb gestern bei einer Konferenz zum Thema Arbeitsbeschaffung, an der Vertreter der Regierung, der Gewerkschaften, der Privatwirtschaft und hiesiger Forschungsunternehmen teilnahmen.
!Naruseb zufolge ist die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem auf einen Mangel an qualifizierten Fachkräften zurückzuführen. Dieser Umstand tangiere die Produktivität, schrecke Investoren ab und beeinträchtige damit das Wirtschaftswachstum. Deshalb sei es dringend notwendig, dass die Bildungsinstitute des Landes enger mit dem Arbeitsministerium kooperierten und ihre Lehrinhalte nach den Bedürfnissen der Privatwirtschaft ausrichteten.
Premierminister Nahas Angula sieht das ähnlich. "Die Fertigkeiten, die unsere Hochschulen und Universitäten vermitteln, entsprechen offensichtlich nicht denen, die vom Arbeitsmarkt gebraucht werden", sagte er. Deshalb müssten die Bildungseinrichtungen ihren Lehrplan den Anforderungen der Arbeitsgeber anpassen und bei Bedarf verändern.
Abgesehen von der hohen Arbeitslosigkeit geht Angula zufolge auch von dem großen Wohlstandsgefälle eine "Bedrohung für die soziale Stabilität" aus, die dringend angesprochen werden müsse, bevor sie "explodiert". Mit einer vergleichbar drastischen Metapher wollte auch Erziehungsminister John Mutorwa den bestehenden Handlungsbedarf illustrieren. "Wir sind uns vollkommen bewusst, dass die Arbeitslosigkeit ein Pulverfass darstellt" sagte er und bemühte dabei ein Zitat aus dem letzten Wahlprogramm der SWAPO.
Der Direktor der Nationalen Planungskommission, Helmut Angula, wies in seiner kurzen Stellungnahme darauf hin, dass Namibia noch weit von der Verwirklichung der Entwicklungsziele entfernt sei, wie sie in den so genannten millenium goals der UN definiert sind. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Produktivität im Lande zuletzt deutlich gefallen und damit auch die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit Namibias gesunken sei. Angesichts dieser Entwicklung forderte er die Teilnehmer des Seminars auf, praktische Lösungsvorschläge zu machen und nicht in der Theorie zu verharren.
Diesem Wunsch entsprach der Präsident des namibischen Arbeitsgeberverbandes, Harold Pupkewitz, der eine drastische Reduzierung des Staatsdienstes forderte. "Die hohen Kosten des Regierungsapparats haben uns in die Knie gezwungen und Ressourcen verschlungen, die wir für andere Dinge hätten einsetzen können", sagte er.
Windhoek - "Die unannehmbar hohe Arbeitslosigkeit und die dazugehörige Armut im Lande erfordern drastische Maßnahmen, wenn wir eine potentielle Katastrophe in Namibia abwenden wollen", sagte !Naruseb gestern bei einer Konferenz zum Thema Arbeitsbeschaffung, an der Vertreter der Regierung, der Gewerkschaften, der Privatwirtschaft und hiesiger Forschungsunternehmen teilnahmen.
!Naruseb zufolge ist die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem auf einen Mangel an qualifizierten Fachkräften zurückzuführen. Dieser Umstand tangiere die Produktivität, schrecke Investoren ab und beeinträchtige damit das Wirtschaftswachstum. Deshalb sei es dringend notwendig, dass die Bildungsinstitute des Landes enger mit dem Arbeitsministerium kooperierten und ihre Lehrinhalte nach den Bedürfnissen der Privatwirtschaft ausrichteten.
Premierminister Nahas Angula sieht das ähnlich. "Die Fertigkeiten, die unsere Hochschulen und Universitäten vermitteln, entsprechen offensichtlich nicht denen, die vom Arbeitsmarkt gebraucht werden", sagte er. Deshalb müssten die Bildungseinrichtungen ihren Lehrplan den Anforderungen der Arbeitsgeber anpassen und bei Bedarf verändern.
Abgesehen von der hohen Arbeitslosigkeit geht Angula zufolge auch von dem großen Wohlstandsgefälle eine "Bedrohung für die soziale Stabilität" aus, die dringend angesprochen werden müsse, bevor sie "explodiert". Mit einer vergleichbar drastischen Metapher wollte auch Erziehungsminister John Mutorwa den bestehenden Handlungsbedarf illustrieren. "Wir sind uns vollkommen bewusst, dass die Arbeitslosigkeit ein Pulverfass darstellt" sagte er und bemühte dabei ein Zitat aus dem letzten Wahlprogramm der SWAPO.
Der Direktor der Nationalen Planungskommission, Helmut Angula, wies in seiner kurzen Stellungnahme darauf hin, dass Namibia noch weit von der Verwirklichung der Entwicklungsziele entfernt sei, wie sie in den so genannten millenium goals der UN definiert sind. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Produktivität im Lande zuletzt deutlich gefallen und damit auch die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit Namibias gesunken sei. Angesichts dieser Entwicklung forderte er die Teilnehmer des Seminars auf, praktische Lösungsvorschläge zu machen und nicht in der Theorie zu verharren.
Diesem Wunsch entsprach der Präsident des namibischen Arbeitsgeberverbandes, Harold Pupkewitz, der eine drastische Reduzierung des Staatsdienstes forderte. "Die hohen Kosten des Regierungsapparats haben uns in die Knie gezwungen und Ressourcen verschlungen, die wir für andere Dinge hätten einsetzen können", sagte er.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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