Schwarzer Bildschirm
Windhoek - Enos Kali ist sauer, und zwar richtig. Der Abonnent des südafrikanischen Fernsehprogramm-Anbieters DSTV hatte sich am Wochenende ein paar Freunde eingeladen, um mit ihnen den ersten Spieltag der englischen Premier League zu schauen. Doch statt Gerrard und Drogba: ein schwarzer Bildschirm auf dem Satellitensenderplatz. Fast N$ 500 im Monat zahle er für das größte und teuerste Programmpaket an DSTV, sagt der Mann im dunklen Anzug, der mit einigen anderen Verärgerten gerade vor der DSTV-Firmenzentrale in Windhoek steht. Bis auf ein paar Filme sei er nur an englischem Fußball interessiert. Deshalb werde er sehr bald seinen Vertrag kündigen. "Die haben uns Kunden überhaupt nicht informiert."
Marius Burger druckst ein bisschen herum. Der Finanzmanager der DSTV-Filiale in Namibia hatte seit dem Wochenende bestimmt schon viele unangenehme Anrufe. Immerhin 30 000 Abonnenten zählt das Unternehmen hier; rund 28 000 haben ebenfalls das volle Paket gebucht - englischer Fußball inklusive. Er entschuldigt sich für das "Missverständnis". Welches Missverständnis er meint, bleibt unklar. Deutlich wird, dass DSTV in einem Bieterwettbewerb gegen einen neuen Anbieter namens GTV unterlegen ist. Der könnte nun alle Spiele in ganz Afrika übertragen, hat aber bisher nur Kapazitäten für Uganda, Tansania und Kenia - also in drei von etwa 40 Ländern. DSTV dagegen darf nur in Südafrika jedes Spiel zeigen.
"In Namibia aber leider nur 20 Prozent", sagt Burger. Dafür habe man viele schöne Spiele aus vielen anderen Ländern gekauft. Einen Preisnachlass werde es deshalb nicht geben. Auf die Frage, warum sein Unternehmen die Kunden nicht rechzeitig informiert habe, sagt Burger: "Das kann nur mein Chef beantworten." Und der sei leider gerade nicht zu sprechen.
Marius Burger druckst ein bisschen herum. Der Finanzmanager der DSTV-Filiale in Namibia hatte seit dem Wochenende bestimmt schon viele unangenehme Anrufe. Immerhin 30 000 Abonnenten zählt das Unternehmen hier; rund 28 000 haben ebenfalls das volle Paket gebucht - englischer Fußball inklusive. Er entschuldigt sich für das "Missverständnis". Welches Missverständnis er meint, bleibt unklar. Deutlich wird, dass DSTV in einem Bieterwettbewerb gegen einen neuen Anbieter namens GTV unterlegen ist. Der könnte nun alle Spiele in ganz Afrika übertragen, hat aber bisher nur Kapazitäten für Uganda, Tansania und Kenia - also in drei von etwa 40 Ländern. DSTV dagegen darf nur in Südafrika jedes Spiel zeigen.
"In Namibia aber leider nur 20 Prozent", sagt Burger. Dafür habe man viele schöne Spiele aus vielen anderen Ländern gekauft. Einen Preisnachlass werde es deshalb nicht geben. Auf die Frage, warum sein Unternehmen die Kunden nicht rechzeitig informiert habe, sagt Burger: "Das kann nur mein Chef beantworten." Und der sei leider gerade nicht zu sprechen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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