Schwer bewacht

Windhoek - Der kürzlich entflohene und nach zehn Tagen wieder geschnappte Angeklagte Hyacinth James Ningisa wird am 18. April dem Richter ein weiteres Mal im Zuge einer Vorverhandlung am Obergericht vorgeführt. Dies verkündete gestern Magistrat Clemens Hausiku am Magistratsgericht in Windhoek im Beisein von schwer bewaffneten Sicherheitsbeamten. Diese strengen Vorkehrungen wurden getroffen, um ein weiteres Entfliehen des Angeklagten zu verhindern.

Der 32-jährige südafrikanische Staatsbürger Ningisa, dem bewaffneter Raubüberfall vorgeworfen wird, flüchtete während eines Vorverhandlungs-Termins am 19. März dieses Jahres durch das Damen-Toilettenfenster des Obergerichts in Windhoek. Die Polizei setzte daraufhin eine Belohnung von N$ 10000 aus, um den Flüchtigen mit Hilfe der Bevölkerung schneller zu fassen. Als der Angeklagte am vergangenen Donnerstagabend das Land verlassen wollte, endete seine Flucht: Die Polizei konnte ihn in Gobabis verhaften.


Ningisa und weitere acht Männer werden angeklagt, am 17. November 2000 die beachtliche Summe von 5,3 Millionen Namibia-Dollar aus einem Geldtransporter bei Brakwater außerhalb von Windhoek gestohlen zu haben. Bisher wäre dies die größte Beute bei einem Raubüberfall in Namibia. In diesem Zusammenhang wurden vergangene Woche zwei weitere Männer festgenommen, die dem Angeklagten Zuflucht gewährt, als auch ein Transportmittel zur Grenze organisiert haben sollen. Die beiden, die beim NBC angestellt sind, befinden sich derzeit gegen eine Kaution von jeweils N$ 2000 auf freiem Fuß und müssen sich noch diesen Monat vor Gericht verantworten.


Ningisa verbleibt in der Zwischenzeit in Untersuchungshaft.