Schwerkranker Mörder nimmt sich das Leben

Windhoek (ms) • Ein an medikamentenresistenter Tuberkulose erkrankter Mörder, der am 3. März zu 40 Jahren Haftstrafe verurteilt wurde, hat sich im Krankenhaus das Leben genommen.

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich der 37-jährige Bryan Rickerts am Mittwoch im Staatshospital in Katutura mit einem Laken erhängt, wo er unter Polizeibewachung wegen seiner Tuberkulose behandelt wurde. Laut Polizei wurde kein Abschiedsbrief gefunden und die Familie des aus Rehoboth stammenden Mannes inzwischen verständigt.

Rickerts war am 25. Februar schuldig gesprochen worden. Richter Christie Liebenberg sah es damals als erwiesen an, dass er am 7. Februar vergangenen Jahres gegen 14.00 Uhr in einer Barackenbar namens Tina Lager in Rehoboth den dort anwesenden Gast Shaun Roderick Beukes erstochen hat. Er berief sich dabei auf Zeugenaussagen, wonach Rickerts zunächst angekündigt habe, sich „mit dem stärksten Mann im Lokal“ messen zu wollen und dann Beukes mit einem Messer in die Brust gestochen habe, der sich gerade nach einem kurzen Schlaf vom Boden erhoben habe.

Rickerts ist der zweite wegen Mordes verurteilte Selbstmörder, nach dem Ex-Lehrer David de Jay (63) der sich im Mai 2014 im Gefängnis mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben genommen hat. Im Januar 2015 hatte sich der wegen Mordes und schweren Raubes angeklagte Siegfried Lewin (33) in Khomasdal an einem Baum erhängt, nachdem er zuvor bereits verschiedene gescheiterte Suizidversuche unternommen hatte.