"Schwieriges Jahr für die Finanzaufsichtsbehörde"
Diese Thematik ist auch im aktuellen Bericht der Behörde (Abschluss März 2010) präsent. "Das vergangene Jahr war eines der schwierigsten in der Geschichte von NAMFISA. Angesichts der negativen Presse, die uns das Prowealth-Debakel und die Personalprobleme auf Führungsebene beschert haben, war es nicht immer leicht, unsere Regulierungs- und Aufsichtsarbeit voranzutreiben", meint der Vorsitzende von NAMFISA, Rick Kukuri, gleich zu Beginn seiner aktuellen Jahresübersicht. Dennoch habe die Behörde gute Fortschritte in der Überarbeitung veralteter Gesetzgebung und Verfeinerung von Kontrollmechanismen gemacht.
NAMFISA reguliert im Auftrag des Staates alle Finanzinstitute in Namibia, die keine Banken sind (non banking financial institutions). Hierzu gehören Kleinkreditgeber, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Krankenkassen.
Viele Beobachter haben NAMFISA dafür verantwortlich gemacht, dass das betrügerische Vermögensverwaltungsunternehmen Prowealth bis Dezember 2008 geschätzte 80 Millionen Namibia-Dollar seiner ehemaligen Kunden veruntreut hat. Das Unternehmen implodierte zum Gipfel der internationalen Finanzkrise mit dem Selbstmord des damaligen Firmenchefs (AZ berichtete).
Brandt zufolge sind im Finanzjahr 2009/10 "sämtliche aktive" Vermögensverwaltungsfirmen (asset managers) und Unit-Trust-Fondsgesellschaften von NAMFISA geprüft worden. "Wir haben dabei alle Kontrolllücken gestopft, die während der Prowealth-Untersuchung ans Licht gekommen sind." Es sei aufgefallen, dass viele dieser Unternehmen immer noch von ihren südafrikanischen Muttergesellschaften sehr abhängig seien - auch in Bezug auf die Zusammenstellung von gesetzlich vorgeschriebenen Informationen, die von NAMFISA verlangt werden. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf.
Insgesamt stellt Namfisa hiesigen Kleinkreditgebern, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Vermögensverwaltern und Krankenkassen für das Finanzjahr 2009/10 ein sauberes Zeugnis aus. "Wir haben keine bedenklichen Entwicklungen und Tendenzen festgestellt. Die Firmen waren ausreichend kapitalisiert und profitabel." Allerdings seien wie in den Vorjahren eine Reihe Vorwürfe gegen Praktiken der Finanzbranche eingegangen.
Brandt zufolge hat NAMFISA in dem Ende März 2010 abgelaufenen Finanzjahr insgesamt 583 Beschwerden aus der Öffentlichkeit erhalten. Die meisten dieser Beschwerden richteten sich gegen Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Kleinkreditgeber. Zu den konkreten Vorwürfen gehörten unter anderem Probleme bei der Annullierung von Versicherungspolicen. "Einige Leute haben sich darüber beschwert, dass Versicherungsunternehmen trotz gekündigter Policen weiter Beiträge von Konten der ehemaligen Kunden abbuchen", so Brandt. Untersuchungen hätten auch gezeigt, dass in vielen Fällen Versicherungen verkauft wurden, die nicht den Bedürfnissen der Kunden entsprochen hätten. "Viele Verkäufer und Makler versäumen es offensichtlich, ihre Klienten vernünftig zu beraten." Zu weiteren Vorwürfen, die NAMFISA untersucht hat, gehörten angebliche Versäumnisse von Finanzdienstleistern, Investitionserträge auszuzahlen und Versicherungsansprüche geltend zu machen sowie überzogene Zinsforderungen von Kleinkreditgebern. Laut Jahresbericht habe die Behörde im betreffenden Finanzjahr insgesamt 414 Dispute schlichten können.
NAMFISA wird unter anderem von gesetzlichen Abgaben registrierter Dienstleister finanziert. Brandt zufolge betrug dieses Einkommen im Finanzjahr 2009/10 rund 63,6 Millionen Namibia-Dollar (Vorjahresbetrag 55 Millionen Namibia-Dollar). Der Netto-Überschuss von NAMFISA habe 17,8 Millionen Namibia-Dollar betragen - dieser Betrag liege 14,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.
NAMFISA reguliert im Auftrag des Staates alle Finanzinstitute in Namibia, die keine Banken sind (non banking financial institutions). Hierzu gehören Kleinkreditgeber, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Krankenkassen.
Viele Beobachter haben NAMFISA dafür verantwortlich gemacht, dass das betrügerische Vermögensverwaltungsunternehmen Prowealth bis Dezember 2008 geschätzte 80 Millionen Namibia-Dollar seiner ehemaligen Kunden veruntreut hat. Das Unternehmen implodierte zum Gipfel der internationalen Finanzkrise mit dem Selbstmord des damaligen Firmenchefs (AZ berichtete).
Brandt zufolge sind im Finanzjahr 2009/10 "sämtliche aktive" Vermögensverwaltungsfirmen (asset managers) und Unit-Trust-Fondsgesellschaften von NAMFISA geprüft worden. "Wir haben dabei alle Kontrolllücken gestopft, die während der Prowealth-Untersuchung ans Licht gekommen sind." Es sei aufgefallen, dass viele dieser Unternehmen immer noch von ihren südafrikanischen Muttergesellschaften sehr abhängig seien - auch in Bezug auf die Zusammenstellung von gesetzlich vorgeschriebenen Informationen, die von NAMFISA verlangt werden. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf.
Insgesamt stellt Namfisa hiesigen Kleinkreditgebern, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Vermögensverwaltern und Krankenkassen für das Finanzjahr 2009/10 ein sauberes Zeugnis aus. "Wir haben keine bedenklichen Entwicklungen und Tendenzen festgestellt. Die Firmen waren ausreichend kapitalisiert und profitabel." Allerdings seien wie in den Vorjahren eine Reihe Vorwürfe gegen Praktiken der Finanzbranche eingegangen.
Brandt zufolge hat NAMFISA in dem Ende März 2010 abgelaufenen Finanzjahr insgesamt 583 Beschwerden aus der Öffentlichkeit erhalten. Die meisten dieser Beschwerden richteten sich gegen Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Kleinkreditgeber. Zu den konkreten Vorwürfen gehörten unter anderem Probleme bei der Annullierung von Versicherungspolicen. "Einige Leute haben sich darüber beschwert, dass Versicherungsunternehmen trotz gekündigter Policen weiter Beiträge von Konten der ehemaligen Kunden abbuchen", so Brandt. Untersuchungen hätten auch gezeigt, dass in vielen Fällen Versicherungen verkauft wurden, die nicht den Bedürfnissen der Kunden entsprochen hätten. "Viele Verkäufer und Makler versäumen es offensichtlich, ihre Klienten vernünftig zu beraten." Zu weiteren Vorwürfen, die NAMFISA untersucht hat, gehörten angebliche Versäumnisse von Finanzdienstleistern, Investitionserträge auszuzahlen und Versicherungsansprüche geltend zu machen sowie überzogene Zinsforderungen von Kleinkreditgebern. Laut Jahresbericht habe die Behörde im betreffenden Finanzjahr insgesamt 414 Dispute schlichten können.
NAMFISA wird unter anderem von gesetzlichen Abgaben registrierter Dienstleister finanziert. Brandt zufolge betrug dieses Einkommen im Finanzjahr 2009/10 rund 63,6 Millionen Namibia-Dollar (Vorjahresbetrag 55 Millionen Namibia-Dollar). Der Netto-Überschuss von NAMFISA habe 17,8 Millionen Namibia-Dollar betragen - dieser Betrag liege 14,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen