Schwimmende Noten

Vizeminister Dr. David Namwandi hat gestern mit Stolz die Prüfungsergebnisse für 2011 der insgesamt 41604 Zwölftklässler bekannt gegeben, die sich in 20273 reguläre Schüler und 21421 Teilzeitschüler unterteilen. Bei der Bewertung der Examenbögen der regulären Schüler hat es eine kleine Verbesserung der Leistung gegeben, um 0,5%. Angesichts des gewaltigen Nachholbedarfs im Bildungssektor geben auch fraktionelle Verbesserungen Anlass zur Freude, obwohl die Ergebnisse sich während der vergangenen fünf Jahre so ziemlich die Waage gehalten haben.

Statistiken sind trügerisch und es bleibt sehr schwierig, über das breite Spektrum vom Extrem höchster Leistung einer kleinen schulischen Bildungselite über das breite Mittelmaß bis zur Masse mit unbefriedigendem Niveau klare und verlässliche Abstufungen zu schaffen. Auch die Freude Namwandis, dass 93,6% der geprüften Fächer eine Bewertung/Note erhalten haben, ist nicht einfach übertragbar, weil selbst eine Geringstleistung auf der Achtstufenskala von A bis G noch bewertet wird.

Namwandis generelle Ermutigung bleibt jedoch bedeutsam, dass der Schulabgang auf einen Handwerks- und praktischen Beruf hin ebenso wünschenswert ist wie die akademische Hochschulbildung, die nur für eine kleine Minderheit erreichbar bleibt. Es ist kein Klischee: Handwerk hat goldenen Boden.