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Südliches Afrika verärgert

Windhoek/London - Südafrika, Namibia, Mosambik und Sambia sind "extrem verärgert" darüber, dass Simbabwe am Sonntag nicht wieder in den Commonwealth-Staatenbund aufgenommen wurde. Dies berichtete die britische BBC gestern unter Berufung auf gut unterrichtete diplomatische Kreise. Eine offizielle Stellungnahme seitens der namibischen Regierung lag gestern bis Redaktionsschluss nicht vor.

Der Vorsitzende der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (Sadc), Mosambiks Präsident Joaquin Chissano, meinte gegenüber internationalen Medien, "dass diese Entscheidung (der Suspendierung, d.Red.) nicht auf einem Konsens beruht." Sie sei undemokratisch getroffen worden.


Nachdem bekannt wurde, dass Simbabwe weiter suspendiert bleiben würde, hat Präsident Robert Mugabe Sonntagnacht den Austritt seines Landes aus dem Commonwealth erklärt. Mugabe teilte mehreren Führern anderer Commonwealth-Staaten am Telefon mit, dass sein Land die andauernde Suspendierung aus dem Staatenbund nicht akzeptieren könne. Im April vergangenen Jahres war Simbabwe wegen des Vorwurfs grober Wahlfälschung vorübergehend aus dem Verbund von Ex-Kolonien und anderen ehemaligen Gebieten des britischen Empires ausgeschlossen worden.


Vor allem "weiße" Mitglieder des Commonwealth, allen voran Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada, hatten auf die weitere Suspendierung von Simbabwe gedrängt. Sie wurden dabei von karibischen Mitgliedern und afrikanischen Ländern wie Kenia und Ghana unterstützt.


Die simbabwische Oppositionspartei MDC hat Mugabes Entscheidung gestern als verfassungswidrig verurteilt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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