Sechs Jahre und kein Dialog
Windhoek/Okahandja - Am traditionellen Volkstag der Ovaherero, am Sonntag, 22. August, kamen sowohl der Sekretär der Initiative "Ovaherero/Ovambanderu-Rat für Dialog über den Genozid von 1904" (OCD-1904), Ueriuka Festus Tjikuua, und Chef Alphons Kaihepovazandu Maharero zu Wort. Beide beklagten, dass nach dem Waterberg-Gedenken auf Ohamakari im August 2004 trotz mehrerer Anläufe noch kein "strukturierter konstruktiver Dialog" zwischen den Ovaherero und der deutschen Bundesregierung zustande gekommen sei. "Unser Volk fordert den strukturierten konstruktiven Dialog, um den Opfern der deutschen Kolonialkriege restaurative Gerechtigkeit angedeihen zu lassen", so Tjikuua. Der Dialog sei auf der Strecke geblieben und die Leute stellten sich die Frage, aus welchem Grund: "Warum und wie lange sollen wir warten?"
Tjikuua räumte selbstkritisch ein, dass einige Leute behaupteten, dass die Verzögerung selbstverschuldet sei, weil die Ovaherero die Reparationsfrage durch eine zertrennte Führerschaft ansprächen. Ferner nimmt Tjikuua zur Kenntnis, dass die namibische und die deutsche Regierung die Dialogfrage jeweils über ihre Parlamente verfolgten. Die zwei zerstrittenen Fraktionen der Ovaherero, das OCD-1904 Technische Komitee (auch Opuwo-Komitee genannt) sowie das Genozid-Komitee des anderen Lagers haben sich nun laut Tjikuua am 4. August 2010 darauf geeinigt, "in der Genozid-Frage mit einer Stimme zu sprechen". Tjikuua dankte dem Minister für Jugend und Sport, Kazenambo Kazenambo, für dessen erfolgreiche Vermittlungsbemühungen zwischen den beiden Lagern.
Maharero fügte in diesem Rahmen hinzu: "Wir werden nicht ruhen bis ein tatsächlicher Dialog stattgefunden hat und Gerechtigkeit wieder hergestellt ist, damit diese Frage aus der Welt geschafft wird."
Tjikuua behandelte noch die Frage der Rückführung von Schädeln von Namibiern aus Deutschland, die während des Kolonialkriegs zu Forschungszwecken aus dem Land verschickt worden waren. Die Schädel sollen nach der Rückführung nicht bestattet, sonder als Exponate in ein Museum kommen.
Die verschiedenen Clans und Dynastien haben in diesem Jahr der 87. Wiederkehr der Bestattung Samuel Mahareros in Okahandja gedacht. Gleichzeitig stand das Gedenken an Hosea Kutakos Tod vor 40 Jahren im Mittelpunkt. Kutako war langjähriger Gesamtführer der Ovaherero und ein früher Verfechter der Unabhängigkeit Namibias.
Tjikuua räumte selbstkritisch ein, dass einige Leute behaupteten, dass die Verzögerung selbstverschuldet sei, weil die Ovaherero die Reparationsfrage durch eine zertrennte Führerschaft ansprächen. Ferner nimmt Tjikuua zur Kenntnis, dass die namibische und die deutsche Regierung die Dialogfrage jeweils über ihre Parlamente verfolgten. Die zwei zerstrittenen Fraktionen der Ovaherero, das OCD-1904 Technische Komitee (auch Opuwo-Komitee genannt) sowie das Genozid-Komitee des anderen Lagers haben sich nun laut Tjikuua am 4. August 2010 darauf geeinigt, "in der Genozid-Frage mit einer Stimme zu sprechen". Tjikuua dankte dem Minister für Jugend und Sport, Kazenambo Kazenambo, für dessen erfolgreiche Vermittlungsbemühungen zwischen den beiden Lagern.
Maharero fügte in diesem Rahmen hinzu: "Wir werden nicht ruhen bis ein tatsächlicher Dialog stattgefunden hat und Gerechtigkeit wieder hergestellt ist, damit diese Frage aus der Welt geschafft wird."
Tjikuua behandelte noch die Frage der Rückführung von Schädeln von Namibiern aus Deutschland, die während des Kolonialkriegs zu Forschungszwecken aus dem Land verschickt worden waren. Die Schädel sollen nach der Rückführung nicht bestattet, sonder als Exponate in ein Museum kommen.
Die verschiedenen Clans und Dynastien haben in diesem Jahr der 87. Wiederkehr der Bestattung Samuel Mahareros in Okahandja gedacht. Gleichzeitig stand das Gedenken an Hosea Kutakos Tod vor 40 Jahren im Mittelpunkt. Kutako war langjähriger Gesamtführer der Ovaherero und ein früher Verfechter der Unabhängigkeit Namibias.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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