Sechs Mängel der Landreform
Die namibische Landreform und die "affirmative action"-Vorzüge für Darlehen zum Farmankauf sind falsch konzipiert und zum Scheitern verurteilt. Dies ist laut Parlamentarier Eric Biwa die Folgerung der DTA/UDF-Koalition nach Arbeitstagungen im ganzen Land.
Windhoek - Der UDF-Abgeordnete Eric Biwa hat sich gestern in der Debatte zum Nachtragshaushalt kritisch zum Neusiedlungsprogramm sowie zum System der Vorzugsdarlehen für den Farmankauf geäußert. Die amtliche Politik der Landreform hält Biwa für fehlgeleitet. Es gebe einschlägige Erfahrungen "so alt wie die Menschheit". Daher bestehe kein Anlass, "für Experimente oder zur Neuerfindung des Rades".
Sechs Mängel hat Biwa an der Landreformpolitik der Swapo anzumelden: Es gibt keine klare Definition für die Anwärter. Der gesamte Vorgang ist offen, ohne Zwischenphasen und ohne einem festgesetzten Endziel. Die Regierung schweigt sich absichtlich über Besitz- und Verkaufsrecht auf den Neusiedlerfarmen aus. "Die Leute werden wie Pächter behandelt und einige müssen sogar an die Regierung Pacht abführen." Es gibt keine Startbeihilfe und keine Ausbildung für Neufarmer. Die zugeteilten Einheiten sind kommerziell nicht lebensfähig und können keinen Überschuss produzieren. Die neu zugeteilten Ländereien gelten nicht als Übergangsphase oder "Trainingscamp" zur endgültigen Entwicklung zu einer eigenständigen ökonomischen Einheit, die als Alternative für ständige Ansiedlung gelten kann.
Laut Biwa dürfen diese genannten Mängel "nicht auf die leichte Schulter" genommen werden, weil sie grundlegende Schwächen aufzeigen. "Ohne Korrektur dieser Mängel können wir nicht das gewünschte Ergebnis erwarten."
Als Vorzüge der Landreform sieht der Parlamentarier die Möglichkeit, dass überbevölkerte Kommunalregionen entlastet werden. Die Eigentümer von Viehherden werden zur langfristigen Planung angehalten und sind für ihr eigenes Handeln verantwortlich. "Wenn man umweltbewusst farmt, wird man in der Zukunft ernten. Wer rücksichtslos farmt, muss die Konsequenzen tragen."
Für die Zukunft verspricht sich Biwa am meisten von der politischen (logischen) Ausgewogenheit zwischen schwarzem und weißem Landbesitz.
Biwa hat ferner die politische Siedlungspolitik der Verwaltung vor der Unabhängigkeit mit dem jetzigen System der Vorzugsdarlehen verglichen. Dabei folgert er, dass die jetzigen politischen Vorzugsbedingungen weitaus härter ausfallen als vor 1990. Die Regierung biete lediglich für 35 Prozent der Kapitalauslage des Antragsstellers eine Garantie. Es werde keine Vorsorge gegen Katastrophen getroffen. Bei einem Darlehen zwischen N$ 250 000 und einer halben Million blieben dem Neufarmer keine Mittel für die Betriebskosten und zum Unterhalt seiner Familie übrig.
Windhoek - Der UDF-Abgeordnete Eric Biwa hat sich gestern in der Debatte zum Nachtragshaushalt kritisch zum Neusiedlungsprogramm sowie zum System der Vorzugsdarlehen für den Farmankauf geäußert. Die amtliche Politik der Landreform hält Biwa für fehlgeleitet. Es gebe einschlägige Erfahrungen "so alt wie die Menschheit". Daher bestehe kein Anlass, "für Experimente oder zur Neuerfindung des Rades".
Sechs Mängel hat Biwa an der Landreformpolitik der Swapo anzumelden: Es gibt keine klare Definition für die Anwärter. Der gesamte Vorgang ist offen, ohne Zwischenphasen und ohne einem festgesetzten Endziel. Die Regierung schweigt sich absichtlich über Besitz- und Verkaufsrecht auf den Neusiedlerfarmen aus. "Die Leute werden wie Pächter behandelt und einige müssen sogar an die Regierung Pacht abführen." Es gibt keine Startbeihilfe und keine Ausbildung für Neufarmer. Die zugeteilten Einheiten sind kommerziell nicht lebensfähig und können keinen Überschuss produzieren. Die neu zugeteilten Ländereien gelten nicht als Übergangsphase oder "Trainingscamp" zur endgültigen Entwicklung zu einer eigenständigen ökonomischen Einheit, die als Alternative für ständige Ansiedlung gelten kann.
Laut Biwa dürfen diese genannten Mängel "nicht auf die leichte Schulter" genommen werden, weil sie grundlegende Schwächen aufzeigen. "Ohne Korrektur dieser Mängel können wir nicht das gewünschte Ergebnis erwarten."
Als Vorzüge der Landreform sieht der Parlamentarier die Möglichkeit, dass überbevölkerte Kommunalregionen entlastet werden. Die Eigentümer von Viehherden werden zur langfristigen Planung angehalten und sind für ihr eigenes Handeln verantwortlich. "Wenn man umweltbewusst farmt, wird man in der Zukunft ernten. Wer rücksichtslos farmt, muss die Konsequenzen tragen."
Für die Zukunft verspricht sich Biwa am meisten von der politischen (logischen) Ausgewogenheit zwischen schwarzem und weißem Landbesitz.
Biwa hat ferner die politische Siedlungspolitik der Verwaltung vor der Unabhängigkeit mit dem jetzigen System der Vorzugsdarlehen verglichen. Dabei folgert er, dass die jetzigen politischen Vorzugsbedingungen weitaus härter ausfallen als vor 1990. Die Regierung biete lediglich für 35 Prozent der Kapitalauslage des Antragsstellers eine Garantie. Es werde keine Vorsorge gegen Katastrophen getroffen. Bei einem Darlehen zwischen N$ 250 000 und einer halben Million blieben dem Neufarmer keine Mittel für die Betriebskosten und zum Unterhalt seiner Familie übrig.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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