Seifige Blüten als hübsches Souvenir
Seit mehreren Monaten ist das Seifen-Projekt ein sehr erfolgreiches Konzept von dem Hilfsprojekt Mount Sinai im Windhoeker Stadtteil Katutura. Die Idee dafür stammt von der Finnin Maarika Hoppula. Sie erhielt im vergangenen Jahr von einem Freund eine selbst gemachte Seife. Zusammen mit der Schweizerin Simone Mossimann übten sich beide nun in der Kunst des Seifenherstellens. "Die ersten Stücke waren recht klobig und sahen auch nicht besonders schön aus, da wir einen leeren Milchkarton als Form benutzten", erzählt Maarika. Als nächstes wurde mit metallenen Muffinformen geübt. Doch da tauchte die Schwierigkeit auf, die Seifen aus den Formen heraus zu bekommen, ohne dass diese zerbrachen. Schließlich kamen sie auf die Idee, weiche Plastik-Backformen zu verwenden. Diese haben sich für ihren Zweck als ideal erwiesen. Nebenher experimentierten die beiden Frauen mit der Rezeptur. Es wurde für einen angenehmen Geruch verschiedene Gewürze wie Zimt und Kardamom ausprobiert. Auch Kokosflocken und verschiedene Öle kamen zum Einsatz. Doch so richtig überzeugt waren sie nicht von den Ergebnissen. Letztendlich entschieden sie sich für Oliven- bzw. Maeruaöl, die sich am besten für die Seifen eigneten. "Natürlich sind die Kosten für unsere Seifen weit höher, als für herkömmliche Seifen", meint Simone, "doch dies liegt daran, dass die Zutaten nicht ganz billig sind." Außerdem wird mit dem Verkauf der Seifen ein sozialer Aspekt erfüllt. Denn die vier Arbeiterinnen erhalten nicht nur ein kleines Gehalt, mit dem sie sich Medikamente kaufen können, sondern zusätzlich werden mit dem Profit verschiedene Aids-Projekte unterstützt. Doch nicht nur dies macht das Katutura-Seifenprojekt so besonders. "Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Seifen besonders hautverträglich sind", erklärt Maarika. "Denn die Inhaltsstoffe sind lediglich Oliven- bzw. Mahanguöl, Maismehl und Wasser", ergänzt sie.
Um eine Seife herzustellen, wird Natronlauge in etwas Wasser aufgelöst. Durch eine chemische Reaktion erhitzen sich diese beiden Stoffe. Mit Handschuhen, Schutzbrille und Atemmaske ausgestattet, wird die Flüssigkeit in eine abgemessene Menge Olivenöl gegossen und mit einem Mixer über mehrere Minuten gut verrührt. Letztendlich entsteht eine Masse, die an dicke Vanillesoße erinnert. Diese wird in die aufgestellten Formen gegossen. Bereits nach einem Tag ist die Masse soweit getrocknet, dass die Stücke ausgelöst werden können. Doch bis zum Verkauf müssen die Seifen noch einen Monat gelagert werden. "Erst dann ist sämtliche Chemie aus den Seifen entwichen", erklärt Maarika. Damit ist sichergestellt, dass die Katatura-Seifen besonders gut hautverträglich sind und nur noch natürliche Produkte enthalten.
Nachdem die Kanten der Seifen von kleinen Bruchstücken gesäubert sind, werden sie vorsichtig in die untere Hälfte einer leeren Wasserflaschen gelegt. Diese werden dazu extra von verschiedenen Restaurants gesammelt. Die Wasserflaschen werden von den Frauen des Seifenprojektes gereinigt, getrocknet und in der Hälfte durchtrennt. Ein buntes Band, dass durch zwei Löcher unterhalb der Kante geführt wird, schließt diese recycelte Verpackung. "Nicht an jedem Tag werden Seifen hergestellt", ergänzt Simone, "denn das Verpacken und die Herstellung der Plastikverpackung ist ebenfalls recht zeitintensiv."
Inzwischen liegen diese Stücke, die nicht nur handgemacht, sondern mit den Blütenformen hübsch anzusehen sind, in den Bädern mancher Hotels und Lodges aus. Außerdem sind sie im Windhoeker Craft Centre erhältlich. Wer sich vor Ort informieren möchte, kann auch direkt bei Mount Sinai in der Abraham-Mashegostraße dem Herstellungsprozess beiwohnen.
Mount Sinai ist ein Hilfsprojekt, das die ausgebildete Krankenschwester Christaline Vega-Biart vor einigen Jahren gegründet hatte. Sie sorgt dafür, dass über 100 Kinder etwas zum Essen erhalten und dass HIV-positive Babys, die das Medikament ARV erhalten, besonders nahrhafte Milch bekommen. Außerdem nimmt sie sich den gesunden Babys an, deren Mütter infiziert sind und die deshalb nicht stillen können.
Bei Mount Sinai werden nicht nur Seifen hergestellt, sondern auch feine Perlen- und Näharbeiten. Christaline versucht von Firmen und Gästebetrieben Näh-Aufträge zu erhalten, um für diese zum Beispiel schöne Arbeitsuniformen herzustellen.
Um eine Seife herzustellen, wird Natronlauge in etwas Wasser aufgelöst. Durch eine chemische Reaktion erhitzen sich diese beiden Stoffe. Mit Handschuhen, Schutzbrille und Atemmaske ausgestattet, wird die Flüssigkeit in eine abgemessene Menge Olivenöl gegossen und mit einem Mixer über mehrere Minuten gut verrührt. Letztendlich entsteht eine Masse, die an dicke Vanillesoße erinnert. Diese wird in die aufgestellten Formen gegossen. Bereits nach einem Tag ist die Masse soweit getrocknet, dass die Stücke ausgelöst werden können. Doch bis zum Verkauf müssen die Seifen noch einen Monat gelagert werden. "Erst dann ist sämtliche Chemie aus den Seifen entwichen", erklärt Maarika. Damit ist sichergestellt, dass die Katatura-Seifen besonders gut hautverträglich sind und nur noch natürliche Produkte enthalten.
Nachdem die Kanten der Seifen von kleinen Bruchstücken gesäubert sind, werden sie vorsichtig in die untere Hälfte einer leeren Wasserflaschen gelegt. Diese werden dazu extra von verschiedenen Restaurants gesammelt. Die Wasserflaschen werden von den Frauen des Seifenprojektes gereinigt, getrocknet und in der Hälfte durchtrennt. Ein buntes Band, dass durch zwei Löcher unterhalb der Kante geführt wird, schließt diese recycelte Verpackung. "Nicht an jedem Tag werden Seifen hergestellt", ergänzt Simone, "denn das Verpacken und die Herstellung der Plastikverpackung ist ebenfalls recht zeitintensiv."
Inzwischen liegen diese Stücke, die nicht nur handgemacht, sondern mit den Blütenformen hübsch anzusehen sind, in den Bädern mancher Hotels und Lodges aus. Außerdem sind sie im Windhoeker Craft Centre erhältlich. Wer sich vor Ort informieren möchte, kann auch direkt bei Mount Sinai in der Abraham-Mashegostraße dem Herstellungsprozess beiwohnen.
Mount Sinai ist ein Hilfsprojekt, das die ausgebildete Krankenschwester Christaline Vega-Biart vor einigen Jahren gegründet hatte. Sie sorgt dafür, dass über 100 Kinder etwas zum Essen erhalten und dass HIV-positive Babys, die das Medikament ARV erhalten, besonders nahrhafte Milch bekommen. Außerdem nimmt sie sich den gesunden Babys an, deren Mütter infiziert sind und die deshalb nicht stillen können.
Bei Mount Sinai werden nicht nur Seifen hergestellt, sondern auch feine Perlen- und Näharbeiten. Christaline versucht von Firmen und Gästebetrieben Näh-Aufträge zu erhalten, um für diese zum Beispiel schöne Arbeitsuniformen herzustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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