Seismik-Aufnahme genehmigt
Parlamentarische Anhörungen entpuppen sich früh als Farce
Von Frank Steffen, Windhoek
Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Weltpressefreiheit „Information als öffentliches Gut“ scheint in namibischen Regierungskreisen in Vergessenheit geraten zu sein. Denn aller bisherigen Geheimniskrämerei treu bleibend, hat das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) in der vergangenen Woche die Umweltverträglichkeitsstudie für seismische Aufnahmen in der Kavango-Region gutgeheißen, ohne dies ordentlich bekanntzumachen.
Der öffentliche Aufschrei gegen Bohrungen sowie diese Vermessungen seitens des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica), hatte eine parlamentarische Anhörung nach sich gezogen. Trotzdem gab es keine Presseerklärung zu dieser Genehmigung, nur eine Ankündigung auf der Internetseite des MEFTs.
„Das Umweltzertifikat (Environmental Clearing Certificate, ECC) ist für die seismische 2D-Untersuchung erforderlich, die in bestimmten Teilen des Explorationsgebietes PEL73 (Kavango-Becken bzw. West- und Ost-Kavango) vorgenommen werden soll“, heißt es in der Interneterklärung. Das Unternehmen beabsichtige, im Rahmen seiner Explorationsverpflichtungen gegenüber dem namibischen Staat 450 Kilometer lange seismische 2D-Untersuchungen durchzuführen. Die Vermessungsarbeiten sollen entlang bestehender Straßen und Wege durchgeführt und „umweltfreundliches Equipment“ benutzt werden.
„Die wichtigsten zentralen Explorationsinteressen liegen etwa 55 km südlich von Rundu, 80 km südlich des Okavango-Flusses, mehr als 260 km vom Okavango-Delta in Botswana entfernt und haben daher keinerlei Bezug zum Delta. Der Standort ist mehr als 40 km von der Grenze des Khaudum-Nationalpark und mehr als 70 km vom Mangetti-Nationalpark Mangetti entfernt“, behauptet das MEFT und erkennt somit scheinbar nicht mehr die Wald-Schutzgebiete als ökologisch sensibel an. Es handele sich hier um „dünn besiedelte Gebiete“.
Die Erhebung umfasse folgende Phasen: (i) Planung und Mobilisierung; (ii) Einrichtung von Campingplätzen, Verbreiterung der Wege und Schaffung von begrenztem neuen Zugang; (iii) Datenerfassung; und (iv) Demobilisierung.
ReconAfricas nächste Schlappe
Diese Ankündigung fällt in eine Zeit, in der ReconAfrica den Bericht des Börsenunternehmens Viceroy Research als Unsinn abgetan hatte. Viceroy hatte ReconAfrica als Börsen-Abzocker verurteilt. ReconAfrica behauptete, dass der Viceroy-Bericht nicht ordentlich recherchiert gewesen sei. Daraufhin berief sich Viceroy auf Gespräche mit Maggy Shino vom namibischen Bergbauministerium, die allerdings abstritt ein Gespräch geführt zu haben. Dies widerlegte Viceroy, indem es die Aufnahmen des Gesprächs veröffentlichte (der AZ liegen Ausschnitte vor).
Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Weltpressefreiheit „Information als öffentliches Gut“ scheint in namibischen Regierungskreisen in Vergessenheit geraten zu sein. Denn aller bisherigen Geheimniskrämerei treu bleibend, hat das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) in der vergangenen Woche die Umweltverträglichkeitsstudie für seismische Aufnahmen in der Kavango-Region gutgeheißen, ohne dies ordentlich bekanntzumachen.
Der öffentliche Aufschrei gegen Bohrungen sowie diese Vermessungen seitens des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica), hatte eine parlamentarische Anhörung nach sich gezogen. Trotzdem gab es keine Presseerklärung zu dieser Genehmigung, nur eine Ankündigung auf der Internetseite des MEFTs.
„Das Umweltzertifikat (Environmental Clearing Certificate, ECC) ist für die seismische 2D-Untersuchung erforderlich, die in bestimmten Teilen des Explorationsgebietes PEL73 (Kavango-Becken bzw. West- und Ost-Kavango) vorgenommen werden soll“, heißt es in der Interneterklärung. Das Unternehmen beabsichtige, im Rahmen seiner Explorationsverpflichtungen gegenüber dem namibischen Staat 450 Kilometer lange seismische 2D-Untersuchungen durchzuführen. Die Vermessungsarbeiten sollen entlang bestehender Straßen und Wege durchgeführt und „umweltfreundliches Equipment“ benutzt werden.
„Die wichtigsten zentralen Explorationsinteressen liegen etwa 55 km südlich von Rundu, 80 km südlich des Okavango-Flusses, mehr als 260 km vom Okavango-Delta in Botswana entfernt und haben daher keinerlei Bezug zum Delta. Der Standort ist mehr als 40 km von der Grenze des Khaudum-Nationalpark und mehr als 70 km vom Mangetti-Nationalpark Mangetti entfernt“, behauptet das MEFT und erkennt somit scheinbar nicht mehr die Wald-Schutzgebiete als ökologisch sensibel an. Es handele sich hier um „dünn besiedelte Gebiete“.
Die Erhebung umfasse folgende Phasen: (i) Planung und Mobilisierung; (ii) Einrichtung von Campingplätzen, Verbreiterung der Wege und Schaffung von begrenztem neuen Zugang; (iii) Datenerfassung; und (iv) Demobilisierung.
ReconAfricas nächste Schlappe
Diese Ankündigung fällt in eine Zeit, in der ReconAfrica den Bericht des Börsenunternehmens Viceroy Research als Unsinn abgetan hatte. Viceroy hatte ReconAfrica als Börsen-Abzocker verurteilt. ReconAfrica behauptete, dass der Viceroy-Bericht nicht ordentlich recherchiert gewesen sei. Daraufhin berief sich Viceroy auf Gespräche mit Maggy Shino vom namibischen Bergbauministerium, die allerdings abstritt ein Gespräch geführt zu haben. Dies widerlegte Viceroy, indem es die Aufnahmen des Gesprächs veröffentlichte (der AZ liegen Ausschnitte vor).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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