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Seismik doch erweitert

Staat und ReconAfrica planen plötzlich „Feuerschneisen“
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Das namibische Umweltministerium und das kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) hatten zu Anfang behauptet, dass die Seismik-Aufnahme in den Kavango-Regionen eine einmalige Vermessung sein würde. Es sollte hauptsächlich entlang bestehender Wege vermessen werden, doch nun scheint der Mangel an aufschlussreicher Information dazu zu führen, dass weitere Vermessungen vorgenommen werden sollen. Die Sorge der Umweltschützer um dieses Forst- und Schutzgebiet sowie der im Kavango ansässigen Elefanten, wird dabei erneut ignoriert.

Beobachter der sich im Nordosten Namibias entwickelnden Situation sind erbost, denn Vertreter ReconAfricas versuchen gar nicht mehr vorzugeben, sich an die namibische Gesetzgebung halten zu wollen. So hatte Dr. James Granath in einem Fortschrittsbericht angegeben, dass man einige Änderungen bei der seismischen 2D-Vermessung vornehmen werde: „Erneut werden wir die Distanz von 450 Kilometern vermessen dürfen. Aber wir werden mehr tun - es gibt da einen Plan und der wird gerade genehmigt. Man hat uns gebeten Feuerschneisen zu schlagen und dabei dürfen wir seismische Daten zusammentragen.“

Ein anonymer ReconAfrica-Kritiker stellte daraufhin fest: „Die für die 2D-Seismik vorgelegte Umweltverträglichkeitsprüfung und die Unbedenklichkeitsbescheinigung schließen keine Rodungen ein.“ ReconAfrica habe der Öffentlichkeit gerade im April 2021 versichert, dass 95 Prozent der Vermessungen entlang bestehender Wege stattfinden werde. Nur 5% der seismischen Vermessungslinien - also etwa 22,5 km - sollten demnach nivelliert werden.

Diese Entwicklung erlaube ReconAfrica, den unberührten Kavango-Wald kilometerweit zu roden und die 2D-Seismik auszuführen: „Allein diese Feststellung (Granaths) sollte zur Stornierung der ursprünglichen Genehmigung führen. Dies ist einer äußerst besorgniserregende Entwicklung.“

Laut dem ReconAfrica-Informationsblatt über die Seismik-Aufnahme, wird ein Gerät des Typs Polaris Explorer 860 benutzt, dass sich bei mehr als zehn Projekten in Ostafrika bewährt hat - auch in dem Murchison-Falls-Nationalpark in Uganda. Das widerspricht den Studien von Fachkräften wie Dr. Richard Pearson und Terence Dawson (sowie weiteren Studienbeauftragten), die gerade in jenem Park beobachtet hatten, dass Elefantenherden durch die dort ausgeführten seismischen Aufnahmen gestört wurden. Die Tiere würden entweder in andere Habitate abwandern oder sogar größere Risiken auf sich nehmen, indem sie in Plantagen und Acker eindringen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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