Seit April unterwegs
Cycle Generation" nennt sich ihr Projekt. Erneuerbare Energien, Radfahren, Aufforstung", das sind ihre Schlagwörter. Ihr Ziel ist, die Industrieländer auf Klimaschutzprojekte in Afrika aufmerksam zu machen. "Afrika kann am wenigsten für den Klimawandel, und wird aber am meisten darunter leiden", ist Amiram überzeugt. Schaut her, wollen sie sagen, mit den wenigen Mitteln, die die Menschen hier haben, erreichen sie etwas. Klimaschutz ist machbar. Aber sie sind keine "Konferenzjetsetter", wie Amiram es nennt, sie wollen Lösungen zeigen, die anwendbar sind.
Wie zum Beispiel die des Conrad Roedern aus Windhoek. Der Inhaber der Firma "Solar Age" fährt einen Standard Fiat Uno. "Sogar der Motor war kaputt, als er ihn bekommen hat", erzählt Amiram. Roedern hat das Auto zu einem Elektrofahrzeug umgebaut, den dafür benötigten Strom stellt er durch Photovoltaik her. Ergebnis: 1, 5 Liter Benzinverbrauch auf 100 Kilometer.
Zuvor waren sie im Ngemi Camp am Okavangodelta. Das Camp stellt die benötigte Elektrizität selbst her und verfügt über keinerlei Stromanschluss, ist dabei aber weit entfernt von jeglichen Öko-Klischees, die in den Industrieländern gerne belächelt werden. "Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet", sagen die Radler, und Ragna erzählt von einer Badewanne mit Blick auf Hippos und Krokodile, und den Thementoiletten, wie etwa dem Thron, auf dem sich der Gast auch beim Geschäft wie der König fühlen kann. Auch das Wasser bezieht das Camp komplett aus dem Fluss. "Die Philosophie ist, so wenig Einfluss wie möglich auf die Natur zu nehmen", erklärt Ragna.
Über Rundu, Grootfontein und Tsumeb sind sie weiter geradelt, bis sie vor vier Wochen Windhoek erreicht haben. "Das Fahrradfahren ist für mich einfach das perfekte Reiseverkehrsmittel", findet Amiram. "Man ist schnell genug, um größere Distanzen zu schaffen, aber langsam genug, um intensiv den Impulsen ausgesetzt zu sein." Keine "Blechhütte", die die Realität abschirmt, keine Geräusche, die die Umgebung übertönen, und an Plätzen anhalten, an denen ein Auto nie halten würde. "Wir persönlich brauchen diesen Ethnotourismus nicht mehr, der die Umgebung näher bringen soll", sagt Amiram. Die kommt ihnen nah genug, positiv wie negativ. Das Bevölkerungswachstum in weiten Teilen des Kontinents wurde für sie besonders greifbar, wenn sie nicht einfach für eine Rast anhalten konnten, weil zwischen all den Menschen einfach keine Ruhe zu finden war. Etwa in Äthiopien ist ihnen das aufgefallen. Auch, wie abgeholzt weite Teile des Kontinents sind hat sie verwundert. "In Deutschland ist der Wald wieder am Wachsen", sagt Amiram, hier sähe er sehr kaputt aus. Umso wichtiger war ihre kontinuierliches Dauerprojekt auf der Reise: Bäume pflanzen.
In Windhoek planen sie noch, die Waldorfschule zu besuchen und dort Bäume zu pflanzen. Eigentlich war Jugendarbeit gar nicht geplant, aber es sich so ergeben und ihnen "superviel Spaß gemacht". Bei den Kindern können sie ein sehr persönliches Naturempfinden wecken, wenn sie nach dem Einpflanzen der Setzlinge zu ihnen sagen: "Wenn du die Schule verlässt wird dieser Baum dreimal so groß sein wie du".
Bis nach Lesotho soll die Tour noch gehen, dann müssen sich die beiden wieder auf ihre Jobs besinnen. Sie arbeiten in der Solarbranche. "Wir dürfen auch nicht zu lange wegbleiben, weil sich in der Branche viel, viel tut", erklärt Ragna. Und diese Jobs sind mindestens genauso wichtig für den Klimaschutz wie das Jahr, das sie der Kampagne freigeräumt haben.
Aber erstmal geht es für die beiden Aktivisten weiter nach Swakopmund. Dort möchten sie mal Urlaub machen, die Dünen sehen und an der Spitzkoppe klettern. Doch bis es soweit ist, heißt es wieder vier Tage Fahrrad fahren. Durch Karibib und Usakos, über die endlosen Straßen durch die Namib. Aber das ist für die beiden Fahrradfreaks kein Problem. Nach den paar Tagen Aufenthalt in Windhoek sagt Amiram bereits: "Ich wird schon wieder nervös."
Wie zum Beispiel die des Conrad Roedern aus Windhoek. Der Inhaber der Firma "Solar Age" fährt einen Standard Fiat Uno. "Sogar der Motor war kaputt, als er ihn bekommen hat", erzählt Amiram. Roedern hat das Auto zu einem Elektrofahrzeug umgebaut, den dafür benötigten Strom stellt er durch Photovoltaik her. Ergebnis: 1, 5 Liter Benzinverbrauch auf 100 Kilometer.
Zuvor waren sie im Ngemi Camp am Okavangodelta. Das Camp stellt die benötigte Elektrizität selbst her und verfügt über keinerlei Stromanschluss, ist dabei aber weit entfernt von jeglichen Öko-Klischees, die in den Industrieländern gerne belächelt werden. "Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet", sagen die Radler, und Ragna erzählt von einer Badewanne mit Blick auf Hippos und Krokodile, und den Thementoiletten, wie etwa dem Thron, auf dem sich der Gast auch beim Geschäft wie der König fühlen kann. Auch das Wasser bezieht das Camp komplett aus dem Fluss. "Die Philosophie ist, so wenig Einfluss wie möglich auf die Natur zu nehmen", erklärt Ragna.
Über Rundu, Grootfontein und Tsumeb sind sie weiter geradelt, bis sie vor vier Wochen Windhoek erreicht haben. "Das Fahrradfahren ist für mich einfach das perfekte Reiseverkehrsmittel", findet Amiram. "Man ist schnell genug, um größere Distanzen zu schaffen, aber langsam genug, um intensiv den Impulsen ausgesetzt zu sein." Keine "Blechhütte", die die Realität abschirmt, keine Geräusche, die die Umgebung übertönen, und an Plätzen anhalten, an denen ein Auto nie halten würde. "Wir persönlich brauchen diesen Ethnotourismus nicht mehr, der die Umgebung näher bringen soll", sagt Amiram. Die kommt ihnen nah genug, positiv wie negativ. Das Bevölkerungswachstum in weiten Teilen des Kontinents wurde für sie besonders greifbar, wenn sie nicht einfach für eine Rast anhalten konnten, weil zwischen all den Menschen einfach keine Ruhe zu finden war. Etwa in Äthiopien ist ihnen das aufgefallen. Auch, wie abgeholzt weite Teile des Kontinents sind hat sie verwundert. "In Deutschland ist der Wald wieder am Wachsen", sagt Amiram, hier sähe er sehr kaputt aus. Umso wichtiger war ihre kontinuierliches Dauerprojekt auf der Reise: Bäume pflanzen.
In Windhoek planen sie noch, die Waldorfschule zu besuchen und dort Bäume zu pflanzen. Eigentlich war Jugendarbeit gar nicht geplant, aber es sich so ergeben und ihnen "superviel Spaß gemacht". Bei den Kindern können sie ein sehr persönliches Naturempfinden wecken, wenn sie nach dem Einpflanzen der Setzlinge zu ihnen sagen: "Wenn du die Schule verlässt wird dieser Baum dreimal so groß sein wie du".
Bis nach Lesotho soll die Tour noch gehen, dann müssen sich die beiden wieder auf ihre Jobs besinnen. Sie arbeiten in der Solarbranche. "Wir dürfen auch nicht zu lange wegbleiben, weil sich in der Branche viel, viel tut", erklärt Ragna. Und diese Jobs sind mindestens genauso wichtig für den Klimaschutz wie das Jahr, das sie der Kampagne freigeräumt haben.
Aber erstmal geht es für die beiden Aktivisten weiter nach Swakopmund. Dort möchten sie mal Urlaub machen, die Dünen sehen und an der Spitzkoppe klettern. Doch bis es soweit ist, heißt es wieder vier Tage Fahrrad fahren. Durch Karibib und Usakos, über die endlosen Straßen durch die Namib. Aber das ist für die beiden Fahrradfreaks kein Problem. Nach den paar Tagen Aufenthalt in Windhoek sagt Amiram bereits: "Ich wird schon wieder nervös."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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