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Sekretariat in trockenen Tüchern

Windhoek - Eines der größten Hindernisse für den organisatorischen und logistischen Ausbau des Trans-Kalahari-Korridors (TKC) sei das Fehlen eines Programm-Koordinators, der sich hauptamtlich für den TKC einsetzt und sich auf täglicher Basis um das Logistik-Projekt kümmert (AZ berichtete).

Das sagte Johny Smith, Leiter der Walvis Bay Corridor Group (WBCG) gestern im Gespräch mit der AZ: "Die drei beteiligen Staaten Botswana, Namibia und Südafrika konnten sich bislang noch nicht auf die konkreten Prozeduren und die Finanzierung einigen. Ab September oder Oktober wird nun aber ein Sekretär für das TK Corridor Managment Committee (TK CMC) tätig sein und hierfür die Büros der WBCG in Windhoek nutzen". Darüber und auch über die anteilige Finanzierung habe man sich in der vergangenen Woche während einer Konferenz der Teilhaber geeinigt. Ein weiterer wichtiger offener Punkt sei ein Aktionsplan gewesen. Im Rahmen dieses Aktionsplanes müssten etwa Probleme wie Wild und Rinder auf den Fernstraßen und die Harmonisierung der Rechtslagen in den drei SADC-Staaten angegangen werden. Vor allem in Botswana seien die Straßen nicht durch Zäune vom Umland abgetrennt, so dass Tiere auf der Fahrbahn eine ständige Gefahr darstellen würden. Andere Themen seien die Öffnungszeiten der Grenzübergänge und die zu wenigen Service-Einrichtungen wie Tankstellen und technische Notfallstellen entlang der Strecke.

"Wir (die WBCG, d. Red.) haben kein regionales Mandat. Deshalb ist ein von den Beteiligten getragenes Management-Komitee für den Korridor so wichtig. Viele Dinge konnten bislang nicht angepackt werden weil es selbiges noch nicht gab - neben den fehlenden Finanzen", so Smith.

Die Strecke des Trans-Kalahari-Korridors von Gauteng bis Walvis Bay könne etwa 300km und fünf Stunden kürzer als die Südroute über Upington sein, fuhr Smith fort. "Seit dem Beginn des Korridor-Ausbaus hat sich der Lastverkehr auf der Strecke um zehn bis 15% erhöht. Das ist noch nicht viel und wir hoffen auf eine weitere Steigerung". Um dies zu erreichen müsste vor allem die Einstellung der Transportunternehmen geändert werden, diese seien einfach "die Südroute gewöhnt".

Auf die sich ständig erhöhenden, den Straßentransport verteuernden, Kraftstoffpreise und eine mögliche Einbeziehung des Schienentransports angesprochen, erklärte Smith, dass eine entsprechende vorläufige Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben sei.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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