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"Sell in May and go away?"

Die Vorzeichen für den Börsenauftakt dieser Woche stehen nicht sonderlich gut, nachdem die Wall Street am Freitag auf Talfahrt gegangen ist. Medienberichte über Ermittlungen der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen Goldman Sachs haben die US-Börsen am Freitag ins Minus gezogen. Zudem war das Wachstum des Bruttoinlandprodukts in den USA im ersten Quartal leicht unter den Erwartungen geblieben. Die Nachrichten von den Ermittlungen beschädigten den Ruf von Goldman Sachs und wirkten sich auf den gesamten Markt negativ aus, sagte ein Börsianer. Für Papiere von Goldman Sachs ging es kräftig nach unten, sie verloren 9,39 Prozent . Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor 1,42 Prozent auf 11 008 Punkte. Binnen Wochenfrist verbuchte der Index damit ein Minus von rund 1,75 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank am Freitag um 1,67 Prozent auf 1186 Zähler. Der Nasdaq-100-Index lag um 2,07 Prozent niedriger bei 2000 Zählern, während der Composite- Index mit einem Kursminus von 2,02 Prozent bei 2461 Punkten notierte. In Europa ging der EuroStoxx 50 mit Verlusten von 0,40 Prozent auf 2816 Punkte aus dem Handel. Auch die Börsen in Paris und London gaben nach - die Abstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland, Portugal und Spanien tat hierzu ihr Übriges.
Inzwischen wird immer klarer, dass die Schuldenkrise in der EU sowie die Kontroversen um die Gebaren amerikanischer Investmentbanken - und die damit einhergehende Wahrscheinlichkeit strikterer Regulierung dieser Finanzinstitute in Zukunft - das Vertrauen von Anlegern einigermaßen erschüttert. Portfolio-Manager würden zunehmend das Risiko scheuen und Aktien verkaufen, meinen Beobachter. Dies sei vor allem an der gestiegenen Volatilität an den Börsen abzulesen. ,,Die Schwankungsbreite von Aktien auf Tages- und Wochenbasis hat merklich zugenommen. Viele Anleger reagieren auf das gestiegene Risikoprofil am Markt. Positive Marktkräfte scheinen vorerst ihre Wirkung einzubüßen."
Zu den wichtigsten Antriebsfedern der Aktienmärkte gehört vor allem die weltweite Niedrigzinspolitik der Zentralbanken. ,,Der von den Zentralbanken durch extrem tiefe Zinsen und hohe Geldmengen verursachte Anlagenotstand zwingt Anleger trotzt aller Risiken immer wieder dazu, in Aktien zu investieren. Denn wie sollen sie sonst eine angemessene Rendite erzielen?", so ein Analyst.
,,In Verbindung mit den in den vergangenen Monaten etablierten Trends und den Gewinnaussichten der Unternehmen, die zumindest kurzfristig von Basiseffekten und den gewaltigen Wirtschaftsstimulationsprogrammen auf Pump profitieren, lockt sie das nach Rückschlägen - trotz technisch überkaufter Lage, angespannter Bewertungen und der hohen Staatsverschuldungen - immer wieder rasch zurück an die Börsen."
Doch der April ist jetzt vorbei und auf den Mai blicken die Börsen traditionell mit deutlich weniger Vorfreude als auf den April. Seit 1928 schlägt im Schnitt ein kleines Minus beim S&P 500 Index zu Buche. Und das bedeutet für den Mai nur Platz 10 unter den zwölf Monaten im Jahr (Quelle: Standard & Poor's). Die eher schwache Leistung ist der Grund für den kursierende Spruch: "Sell in May and go away."
Einige Beobachter meinen zudem, dass der Markt derzeit eine sehr robuste Gewinnentwicklung bei Unternehmen einpreise. Diese müsse sich nun bestätigen. ,,Viele Unternehmen haben ihre Erträge durch Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen stimuliert. Wir müssen nun sehen, dass auch etwas auf der Topline-Ebene (auf Umsatzebene, d. Red) passiert. Die Verkaufsziffern müssen steigen, ansonsten kann keine Rede von einem wirklichen Aufschwung sein", so ein Broker.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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