Loading svg Please wait while we translate the article

Seniorin reagiert blitzschnell: "Ich habe voll durchgetreten"

Der Schreck saß ihr gestern noch in den Gliedern. Kein Wunder bei so viel Aufregung, die Anneliese Böhmcker am Sonntag beim "Sprung" über eine vom Wasser aufgerissene Straße erlebt hat. Dass sie überlebt hat, grenzt schon an ein Wunder und ist für die 75-Jährige Namibierin auch kaum fassbar. Sie ist dem Tod regelrecht von der Schippe gesprungen.

"Ich kam von der Farm und war auf dem Weg nach Swakopmund", erzählte sie gestern der AZ. Es war am späten Nachmittag und zwischen Usakos und Arandis goss es in Strömen. Stellenweise war die Straße unter Wasser, erinnert sich die Seniorin. Plötzlich bemerkte sie, dass vor ihr ein Stück von der Straße fehlte. Dieses war eingebrochen, nachdem sich Wasser seinen Weg gebahnt hatte, weil die Durchleitungsrohre unter der Straße offenbar versagt haben oder überlastet waren. Sehr schnell habe Frau Böhmcker erkannt, dass es zum Bremsen zu spät sei. Also gab es nur eine Alternative: Augen zu und durch, oder wie die Seniorin es schilderte: "Ich habe doch eine V6-Maschine, also habe ich nochmal voll durchgetreten."An ihre Fahrtgeschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt kann sie sich nicht mehr erinnern. Auch von dem kurzen Flug habe sie nichts mitbekommen und kann sich nur noch an folgendes erinnern: "Es hat kräftig gescheppert und beide Airbags haben ausgelöst. Als der Wagen zum Stehen gekommen ist, bin ich ausgestiegen und habe mir das Loch in der Straße angeschaut. Dann habe ich per Telefon Hilfe gerufen." Ihr Auto, ein Suzuki Vitara, habe sie vorsichtshalber in eine Werkstatt schleppen lassen. "Es hat so sehr nach Benzin gestunken, deshalb hatte ich Angst, den Wagen nochmal zu starten", sagte sie. Immer mehr Leute seien an die Unglücksstelle gekommen - und sehr hilfsbereit gewesen. "Sie haben sich nach meinem Befinden erkundigt, manche haben Kaffee gebracht. Es ist schön, dass es in diesem Land noch gute Menschen gibt."
Gestern früh war Anneliese Böhmcker in Swakopmund im Krankenhaus. "Brustbein angebrochen", lautet die Diagnose. Und natürlich schmerzt es an vielen Stellen des Körpers. Aber am Ende bleibt große Dankbarkeit und Freude. "Mein Schutzengel hat wohl Überstunden gemacht", so die Seniorin, die ihren Humor nicht verloren hat. Es ist ihr jedoch ernst: "Ich kann nur meine Hände falten und Danke sagen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 19° | 33° Rundu: 23° | 39° Eenhana: 24° | 36° Oshakati: 23° | 35° Ruacana: 21° | 36° Tsumeb: 25° | 37° Otjiwarongo: 19° | 34° Omaruru: 17° | 34° Windhoek: 18° | 32° Gobabis: 19° | 32° Henties Bay: 14° | 18° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 17° | 30° Mariental: 13° | 29° Keetmanshoop: 9° | 28° Aranos: 16° | 30° Lüderitz: 13° | 28° Ariamsvlei: 10° | 27° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 37° Lubumbashi: 17° | 26° Mbabane: 16° | 35° Maseru: 13° | 26° Antananarivo: 16° | 29° Lilongwe: 22° | 34° Maputo: 21° | 41° Windhoek: 18° | 32° Cape Town: 15° | 19° Durban: 16° | 22° Johannesburg: 18° | 29° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 19° | 29° Harare: 17° | 25° #REF! #REF!