Sensationstrieb ohne Verantwortung
Es gehört zum Alltag eines jeden Journalisten, der von einem wichtigen Ereignis Wind bekommt. Zunächst gilt es, sich ein Bild von den Fakten zu machen und so werden sämtliche Kontakte abgeklappert, die Informationen über das Geschehnis liefern könnten. Im Rahmen der Recherche berücksichtigt der Autor die Zuverlässigkeit einzelner Details, versucht Ungewissheiten herauszufiltern und gibt genau Acht, keine Gesetze oder journalistische Ethikrichtlinien zu verletzen, bevor der Beitrag veröffentlicht wird.
Diese Vorgehensweise und Regeln treffen für jeden Medienvertreter zu, der die Öffentlichkeit mit eigens zusammengetragenen Informationen versorgt. Und das hat auch seinen Grund, denn das Vertrauen der Öffentlichkeit, dass die veröffentlichten Infos zuverlässig sind, ist leicht zerstört, was weitreichende Konsequenzen haben kann. Dieses Vertrauen bildet nämlich die Basis der Medienwelt, deren Überleben an der eigenen Bedeutung hängt. Wird den Berichten nicht mehr vertraut, löst sich die Aufgabe des jeweiligen Medienhauses in Luft auf.
Umso verwerflicher ist es, wenn Journalisten aus zügelloser Sensationslust die bewährte Herangehensweise links liegen lassen. Unlängst erst wurde in Walvis Bay eine Rekordmenge von 412 Kilogramm Kokain sichergestellt; zwei Personen wurden festgenommen – und obwohl Medien gesetzlich gezwungen sind, den ersten Gerichtstermin abzuwarten, hatte eine Wochenzeitung am Abend der Verhaftung die Namen der Tatverdächtigen veröffentlicht. Ein anderes Beispiel ist der Nkurenkuru-Bankeinbruch, wo dieselbe Wochenzeitung es versäumt hatte, sich Details von der Polizei bestätigen zu lassen und vorschnell Halb- und Unwahrheiten veröffentlichte.
Dieses Vorgehen ist unverzeihlich, denn es sind genau diese Praktiken, die Medien in Verruf bringen. Und das erschwert es auch anderen Journalisten, ihre Funktion als Wachhund der Gesellschaft zu erfüllen. Die Folgen sind ein verhängnisvoller Teufelskreis, der schließlich jeden zum Verlierer macht.
Clemens von Alten
Diese Vorgehensweise und Regeln treffen für jeden Medienvertreter zu, der die Öffentlichkeit mit eigens zusammengetragenen Informationen versorgt. Und das hat auch seinen Grund, denn das Vertrauen der Öffentlichkeit, dass die veröffentlichten Infos zuverlässig sind, ist leicht zerstört, was weitreichende Konsequenzen haben kann. Dieses Vertrauen bildet nämlich die Basis der Medienwelt, deren Überleben an der eigenen Bedeutung hängt. Wird den Berichten nicht mehr vertraut, löst sich die Aufgabe des jeweiligen Medienhauses in Luft auf.
Umso verwerflicher ist es, wenn Journalisten aus zügelloser Sensationslust die bewährte Herangehensweise links liegen lassen. Unlängst erst wurde in Walvis Bay eine Rekordmenge von 412 Kilogramm Kokain sichergestellt; zwei Personen wurden festgenommen – und obwohl Medien gesetzlich gezwungen sind, den ersten Gerichtstermin abzuwarten, hatte eine Wochenzeitung am Abend der Verhaftung die Namen der Tatverdächtigen veröffentlicht. Ein anderes Beispiel ist der Nkurenkuru-Bankeinbruch, wo dieselbe Wochenzeitung es versäumt hatte, sich Details von der Polizei bestätigen zu lassen und vorschnell Halb- und Unwahrheiten veröffentlichte.
Dieses Vorgehen ist unverzeihlich, denn es sind genau diese Praktiken, die Medien in Verruf bringen. Und das erschwert es auch anderen Journalisten, ihre Funktion als Wachhund der Gesellschaft zu erfüllen. Die Folgen sind ein verhängnisvoller Teufelskreis, der schließlich jeden zum Verlierer macht.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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