SFC-Coach Güther glänzt bei dreiwöchigem DFB-Trainerkurs in Hennef
In wenigen Tagen wird er 32 Jahre alt. Doch als ambitionierter Jung-Trainer hat Gerald Güther bereits viele Erfahrungen auf und abseits des grünen Rasens gesammelt. Am vorvergangenen Wochenende kehrte der gebürtige Windhoeker, der seit seinem zweiten Lebensjahr in Swakopmund lebt, aus Deutschland zurück. An der renommierten Sportschule Hennef verwirklichte sich der SFC-Chefcoach einen seiner größten Träume: Nach der erfolgreichen Teilnahme am dreiwöchigen International Coaching Course (ICC) des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat er den begehrten ICC-Schein in der Tasche, der auf dem Level der B-Linzenz des DFB angesiedelt ist und in ganz Afrika Anerkennung findet. In Deutschland könnte der Namibier damit Mannschaften bis hin zur Regionalliga trainieren.
Neben der fachlichen Kompetenz ist es aber auch seine Bescheidenheit, die Güther auszeichnet. Das schätzen auch die Swakopmunder Fußballer an ihm. Im April 2007 schrieb die AZ: "Er hat klare Ziele und Vorstellungen und weiß genau was er will". Der studierte Sportmanager blieb bis heute seiner Linie treu. Zu seinen größten Förderern zählt Klaus Stärk. Der technischer Direktor des Namibischen Fußballverbandes (NFA) erkannte schnell die Qualitäten des Swakopmunders. Anfang dieses Jahres wurde Gerald Güther zum Assistenztrainer der namibischen U17-Nationalmannschaft ernannt. "Gerald hat eine tolle Zukunft als Trainer vor sich", sagte Stärk im AZ-Gespräch.
Der Lehrgang in Hennef wurde von den DFB-Angestellten Lars Isecke und Horst Kriete geleitet. "Die Erfahrungen, die die Teilnehmer in den drei Wochen bei uns gewinnen konnten sind wichtig", sagte Kriete, der bereits seit 1982 für den DFB im Rahmen der ICC-Kurse tätig ist. "In den Herkunftsländern der Teilnehmer fehle es meist an ausgebildeten Strukturen. "Daher ist die Ausbildung, die wir hier vermitteln, wichtig, um den Sport vor Ort zu entwickeln", so der Lehrgangsleiter. In diesem Jahr waren insgesamt 28 Kursteilnehmer aus 22 Ländern im mittelrheinischen Hennef zu Gast, darunter auch Luis Marin aus Costa Rica. Der heute 37-jährige Rekordnationalspieler seines Landes stand beim Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegen Gastgeber Deutschland auf dem Rasen.
Namibia wurde in Hennef neben Gerald Güther auch noch durch Frauen-Nationaltrainerin Jacquelin Shipanga vertreten, die eine von drei weiblichen Kursteilnehmerinnen war. Der Swakopmunder Güther hatte sich schon seit 1998 für die Teilnahme an einem solchen Lehrgang interessiert. Dank großer Ausdauer, viel Geduld und Eigeninitiative hat es nun endlich geklappt. "Es war ein Riesenerlebnis", freute sich der Nachwuchscoach.
Wie es mit ihm weitergeht? Da meinte Gerald Güther optimistisch: "Man hat mir beim Abschied zugesichert, dass ich nach einem Jahr zu einer weiteren Fortbildung auf einem noch höheren Niveau eingeladen werde". Und Horst Kriete bestätigt: "Die Kursbesten werden wir wieder einladen und ihnen die Möglichkeit bieten, die A-Lizenz zu erwerben."
Güther zeigte sich begeistert von der Sportschule Hennef, wo er "das Handwerkszeug eines modernen Coachs" vermittelt bekommen habe "In erster Linie die verschiedenen Trainingsmethoden, ein Großteil Psychologie, wie man die Spieler an die Hand nimmt, sie aufbaut und motiviert, wenn es Rückschläge gibt." Aber auch in puncto Taktik und Spielanalyse habe er einiges dazugelernt. "Als Fußballlehrer gilt es heutzutage, sich auf das schnelle Spiel, die vielen taktischen Veränderungen, die unterschiedlichsten Systeme, zum Beispiel 3,3,4 oder 2, 4,4, einstellen zu können. "Alles was ich auf der Sportschule in Hennef gelernt habe, möchte ich nun hier an der Küste umsetzen, um meinem SFC zu helfen", betonte der junge Mann aus Swakopmund.
Darüber hinaus schloss Güther in den drei Wochen in Hennef eine Vielzahl von Freundschaften, die er nicht nur aufrecht erhalten, sondern mit Hilfe des Internets weiter ausbauen möchte. Sein ganz großer Vorteil sei gewesen, obwohl der Lehrgang in Englisch gehalten wurde, dass er perfekt deutsch lesen und schreiben kann.
"Ich war zum ersten Mal in Deutschland, habe viel mitgenommen und hoffe, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe". Eines der schönsten Erlebnisse sei für ihn als leidenschaftlicher BVB-Fan der von der Sportschule organisierte Besuch der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg gewesen. Nach dem souveränen 4:0-Sieg seines Lieblingsclubs wurde er Augenzeuge, wie Kapitän Sebastian Kehl die Meisterschale in den Himmel reckte. "Ein Gänsehauterlebnis", versicherte Güther mit leuchtenden Augen.
"Das war Wahnsinn", fand auch Jaqueline Shipanga. Am besten gefallen habe der Namibierin aber der Besuch bei Bayer Leverkusen: "Es war beeindruckend zu sehen, was der Verein alles für seine Spieler tut. Da konzentriert man sich nicht nur auf Fußball, sondern man versucht, den Spielern mit Berufsausbildungen für das gesamte Leben zu helfen. Man bildet keine Fußballer aus, sondern Persönlichkeiten."
Für Güther war die von der Sportschule organisierte Rheinfahrt ein weiterer Höhepunkt seines ersten Deutschland-Aufenthalts. Unternommen habe er auch eine Zugreise in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn und nach Köln. Dort beließ es der Bierliebhaber nicht beim Dom-Besuch, wie er gegenüber der AZ mit einem Augenzwinkern berichtete: "Ich habe auch zum ersten Mal ein echtes Kölsch genossen."
Ob er für längere Zeit in Deutschland leben könne? "Dann nur des Fußballs wegen", so sein Fazit. Was ihm in Deutschland so sehr imponiert habe, sei die Disziplin der Menschen, die Organisation und die große Pünktlichkeit gewesen. "Meine Liebe gehört aber immer Namibia, hier bin ich zu Hause, hier schlägt mein Herz".
Neben der fachlichen Kompetenz ist es aber auch seine Bescheidenheit, die Güther auszeichnet. Das schätzen auch die Swakopmunder Fußballer an ihm. Im April 2007 schrieb die AZ: "Er hat klare Ziele und Vorstellungen und weiß genau was er will". Der studierte Sportmanager blieb bis heute seiner Linie treu. Zu seinen größten Förderern zählt Klaus Stärk. Der technischer Direktor des Namibischen Fußballverbandes (NFA) erkannte schnell die Qualitäten des Swakopmunders. Anfang dieses Jahres wurde Gerald Güther zum Assistenztrainer der namibischen U17-Nationalmannschaft ernannt. "Gerald hat eine tolle Zukunft als Trainer vor sich", sagte Stärk im AZ-Gespräch.
Der Lehrgang in Hennef wurde von den DFB-Angestellten Lars Isecke und Horst Kriete geleitet. "Die Erfahrungen, die die Teilnehmer in den drei Wochen bei uns gewinnen konnten sind wichtig", sagte Kriete, der bereits seit 1982 für den DFB im Rahmen der ICC-Kurse tätig ist. "In den Herkunftsländern der Teilnehmer fehle es meist an ausgebildeten Strukturen. "Daher ist die Ausbildung, die wir hier vermitteln, wichtig, um den Sport vor Ort zu entwickeln", so der Lehrgangsleiter. In diesem Jahr waren insgesamt 28 Kursteilnehmer aus 22 Ländern im mittelrheinischen Hennef zu Gast, darunter auch Luis Marin aus Costa Rica. Der heute 37-jährige Rekordnationalspieler seines Landes stand beim Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegen Gastgeber Deutschland auf dem Rasen.
Namibia wurde in Hennef neben Gerald Güther auch noch durch Frauen-Nationaltrainerin Jacquelin Shipanga vertreten, die eine von drei weiblichen Kursteilnehmerinnen war. Der Swakopmunder Güther hatte sich schon seit 1998 für die Teilnahme an einem solchen Lehrgang interessiert. Dank großer Ausdauer, viel Geduld und Eigeninitiative hat es nun endlich geklappt. "Es war ein Riesenerlebnis", freute sich der Nachwuchscoach.
Wie es mit ihm weitergeht? Da meinte Gerald Güther optimistisch: "Man hat mir beim Abschied zugesichert, dass ich nach einem Jahr zu einer weiteren Fortbildung auf einem noch höheren Niveau eingeladen werde". Und Horst Kriete bestätigt: "Die Kursbesten werden wir wieder einladen und ihnen die Möglichkeit bieten, die A-Lizenz zu erwerben."
Güther zeigte sich begeistert von der Sportschule Hennef, wo er "das Handwerkszeug eines modernen Coachs" vermittelt bekommen habe "In erster Linie die verschiedenen Trainingsmethoden, ein Großteil Psychologie, wie man die Spieler an die Hand nimmt, sie aufbaut und motiviert, wenn es Rückschläge gibt." Aber auch in puncto Taktik und Spielanalyse habe er einiges dazugelernt. "Als Fußballlehrer gilt es heutzutage, sich auf das schnelle Spiel, die vielen taktischen Veränderungen, die unterschiedlichsten Systeme, zum Beispiel 3,3,4 oder 2, 4,4, einstellen zu können. "Alles was ich auf der Sportschule in Hennef gelernt habe, möchte ich nun hier an der Küste umsetzen, um meinem SFC zu helfen", betonte der junge Mann aus Swakopmund.
Darüber hinaus schloss Güther in den drei Wochen in Hennef eine Vielzahl von Freundschaften, die er nicht nur aufrecht erhalten, sondern mit Hilfe des Internets weiter ausbauen möchte. Sein ganz großer Vorteil sei gewesen, obwohl der Lehrgang in Englisch gehalten wurde, dass er perfekt deutsch lesen und schreiben kann.
"Ich war zum ersten Mal in Deutschland, habe viel mitgenommen und hoffe, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe". Eines der schönsten Erlebnisse sei für ihn als leidenschaftlicher BVB-Fan der von der Sportschule organisierte Besuch der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg gewesen. Nach dem souveränen 4:0-Sieg seines Lieblingsclubs wurde er Augenzeuge, wie Kapitän Sebastian Kehl die Meisterschale in den Himmel reckte. "Ein Gänsehauterlebnis", versicherte Güther mit leuchtenden Augen.
"Das war Wahnsinn", fand auch Jaqueline Shipanga. Am besten gefallen habe der Namibierin aber der Besuch bei Bayer Leverkusen: "Es war beeindruckend zu sehen, was der Verein alles für seine Spieler tut. Da konzentriert man sich nicht nur auf Fußball, sondern man versucht, den Spielern mit Berufsausbildungen für das gesamte Leben zu helfen. Man bildet keine Fußballer aus, sondern Persönlichkeiten."
Für Güther war die von der Sportschule organisierte Rheinfahrt ein weiterer Höhepunkt seines ersten Deutschland-Aufenthalts. Unternommen habe er auch eine Zugreise in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn und nach Köln. Dort beließ es der Bierliebhaber nicht beim Dom-Besuch, wie er gegenüber der AZ mit einem Augenzwinkern berichtete: "Ich habe auch zum ersten Mal ein echtes Kölsch genossen."
Ob er für längere Zeit in Deutschland leben könne? "Dann nur des Fußballs wegen", so sein Fazit. Was ihm in Deutschland so sehr imponiert habe, sei die Disziplin der Menschen, die Organisation und die große Pünktlichkeit gewesen. "Meine Liebe gehört aber immer Namibia, hier bin ich zu Hause, hier schlägt mein Herz".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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