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Shaduka-Prozess endet mit Schlussplädoyers

Bei seiner abschließenden Vernehmung durch den eigenen Anwalt Albert Strydom hob Shaduka am Mittwoch mehrmals hervor, es sei ein Unfall gewesen, als seine Frau Selma Shaimemanya (33) am 13. Juli 2008 durch einen von ihm ausgelösten Schuss ums Leben kam (AZ berichtete). Außerdem wies er darauf hin, dass er abgesehen von seinen beiden leiblichen Töchtern sechs weitere Kinder unterhalten müsse, von denen fünf von seiner verstorbenen Schwester und eines von seinem ebenfalls verstorbenen Bruder stammten.
Er habe seine Kinder seit seiner Festnahme nicht gesehen und sich seitdem auch nicht um seine drei Firmen kümmern können. In der Untersuchungshaft sei er von Geschäftspartner informiert worden, dass seine drei Unternehmen "Shaduka Building & Construction, "Venus Trading & Investments" und "Financial Life Insurance" aufgrund seiner Abwesenheit im vergangenen Jahr große Verluste geschrieben hätten. Das Unternehmen "Venus Trading" habe er schließen müssen, da "sich niemand um den Betrieb kümmern kann".
Ferner gab Shaduka an, er habe aus der Untersuchungshaft mit seinen Schwiegereltern Kontakt aufnehmen und sich bei diesen für den "Unfalltod" ihrer Tochter entschuldigen wollen. Da dies jedoch aus dem Gefängnis nicht möglich gewesen sei, habe er Bekannte gebeten, den Schwiegereltern eine entsprechende Nachricht zu überbringen. Des Weiteren sei er informiert worden, dass sein Vater den Schwiegereltern zwei Rinder und 8000 N$ als "Wiedergutmachung" angeboten habe und jene diese Offerte abgelehnt hätten.
"Ich habe in der Untersuchungshaft meine Lektion gelernt" betonte Shaduka, der bei Richterin Kato van Niekerk eine "Geld- oder Bewährungsstrafe" beantragte und anbot, "Gemeinschaftsdienst" zu leisten. Der Tod seiner Frau sei ein "großer Verlust", den er bisher noch nicht überwunden habe. Eine Haftverschonung hält Shaduka auch deshalb für angemessen, weil er bereits über zwei Jahre in Untersuchungshaft verbracht habe und unter "lebensbedrohlichem" Bluthochdruck leide. "Ich bin ein Arbeitgeber und Steuerzahler und kann in Freiheit wieder zu einem produktiven Bürger werden", sagte er. Außerdem entschuldigte er sich bei den Angehörigen von Selma Shaimemanya und bat sie um Verzeihung.
Diese Bitte kommt dem Vater des Opfers zu spät. Wie Leopold Shaimemanya dem Gericht mitteilte, habe Shaduka nach seiner Verhaftung weder Reue gezeigt, noch eine Entschuldigung angeboten. Des Weiteren sprach er die Überzeugung aus, dass es sich bei dem Tod seiner Tochter nicht um einen Unfall gehandelt habe. Schließlich habe Shaduka sie mehrmals misshandelt und ihr mit dem Tod gedroht.
Shaimemanya zufolge hat er angesichts dieser häuslichen Gewalt wiederholt versucht, seine Tochter zur Beendigung der Beziehung zu bewegen. Er habe ihr dabei aber nur Rat geben und sie nicht gegen ihren Willen zwingen können, den Ehemann zu verlassen.
"Ich habe schlaflose Nächte und frage mich ununterbrochen, was am Todestag meiner Tochter genau passiert ist", erklärte Shamemanya, der aus einem vorbereiteten Brief vorlas. Die Ungewissheit über die genaue Todesursache habe ihn "traumatisiert" und mache es ihm unmöglich, mit dem Verlust seiner Tochter abzuschließen. "Ich habe emotionale und psychologische Wunden erlitten, die niemals heilen werden", sagte Shaimemanya für den das eigene Leben nach dem Tod seiner Tochter "keine Bedeutung mehr hat".
Shaimemanya zufolge werde auch sein inzwischen dreijähriges Enkelkind verzweifelt nach Antworten suchen und kaum in der Lage sein, ein normales Verhältnis mit ihrem Vater aufzubauen, der den Tod ihrer Mutter verursacht habe.
Nachdem Shadukas Anwalt eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten beantragt und Staatsanwältin Belinda Wantenaar eine Haftstrafe für den Angeklagten gefordert hatte, kündigte Richterin van Niekerk das Strafmaß für den heutigen Montag an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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