Shangula weiter in der Kritik
Regionalpolitiker wirft Gesundheitsminister Inkompetenz vor
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Walvis Bay
Es ist leicht zu erkennen, dass in Ihrem Ministerium absolute Inkompetenz und Unbeständigkeit herrscht. Sie haben Ihre Tätigkeit auf Öffentlichkeitarbeit reduziert, statt gemäß Ihres Mandats auf die COVID-19-Pandemie zu reagieren.“ So lautet einer von zahlreichen Vorwürfen, die das Erongo-Regionalratsmitglied für den Wahlkreis Walvis Bay (Stadt), Knowledge Ipinge, dem Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula macht.
Mit der Aussage bezieht sich Ipinge darauf, dass Shangula täglich lediglich neue COVID-19-Fälle in Namibia bekanntgebe, statt konkrete Maßnahmen im Kampf gegen das Virus zu ergreifen. Gestern hatte Shangula 72-neue COVID-19-Erkrankungen bestätigt. Jeweils einen Fall in Windhoek und in Katima Mulilo sowie zwei in Swakopmund und die übrigen 68 im Epizentrum der Pandemie: Walvis Bay. Die Anzahl bestätigter Fälle in Namibia hat gestern die 1000-Marke durchbrochen und liegt nun bei insgesamt 1032, wovon 31 als genesen gelten.
Das drei Seiten lange Schreiben hatte Ipinge am Dienstag dieser Woche an den Minister geschickt und nimmt darin kein Blatt vor den Mund. „Dr. Shangula, ich verurteile Ihre erbärmlichen Versuche, die Einwohner von Walvis Bay für Ihre Nachlässigkeit und Ihr Versäumnis verantwortlich zu machen, derweil Ihre Führung am dringendsten nötig war“, schrieb Ipinge. Er bezweifelt Shangulas Führung, da sich der Minister „weigert“, Walvis Bay zu besuchen, um sich persönlich mit der Situation zu befassen.
„Ich weigere mich, weiter zuzusehen, wie das Kabinett unsere Bewohner aufgrund Ihres politischen Tribalismus und Ihrer Ausbeutung in harte und unzumutbare Bedingungen zwingt“, erklärte Ipinge. In diesem Zusammenhang beruft er sich auf die angeblich unzumutbaren Bedingungen der Isolationseinrichtungen, wo COVID-19-Patienten behandelt werden (AZ berichtete). Er fordert daher den Minister auf, seine „systematische Diskriminierung und Ausgrenzung“ zu unterlassen, sonst werde er seine Anhänger mobilisieren und dem Kabinett ein Misstrauensvotum dem Kabinett vorlegen.
Der Regionalpolitiker wirft dem Minister auch vor, der „Katastrophe“ in Walvis Bay nicht gewachsen zu sein. COVID-19-Patienten würden zurzeit in verschiedenen Isolationseinrichtungen „deponiert“, wo es keine angemessene Behandlung gebe. „Es ist besonders schockierend, dass es keine Regeln gibt, um die Einwohner von Walvis Bay mental zu betreuen. „Wie können Sie am Abend mit guten Gewissen schlafen, derweil Sie sich bewusst sind, dass es in einer Gemeinschaft von mehr als 120000 Einwohnern (Swakopmund und Walvis Bay) nur zwei Sozialarbeiter gibt. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis diese beiden Arbeiter vor einem Burn-Out stehen und zum Opfer von extremer Erschöpfung werden“, erklärte Ipinge.
Im gleichen Atemzug würden Ärzte und Krankenschwestern beim Walvis Bayer Staatskrankenhaus einen aussichtslosen Kampf führen; das Hospital sei hoffnungslos überfüllt und es gebe lediglich ein Beatmungsgerät. „Das vom Militär errichtete Feldlazarett ist nichts weiter als ein PR-Stunt, weil es dafür kein Personal gibt“, so Ipinge.
Swakopmund/Walvis Bay
Es ist leicht zu erkennen, dass in Ihrem Ministerium absolute Inkompetenz und Unbeständigkeit herrscht. Sie haben Ihre Tätigkeit auf Öffentlichkeitarbeit reduziert, statt gemäß Ihres Mandats auf die COVID-19-Pandemie zu reagieren.“ So lautet einer von zahlreichen Vorwürfen, die das Erongo-Regionalratsmitglied für den Wahlkreis Walvis Bay (Stadt), Knowledge Ipinge, dem Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula macht.
Mit der Aussage bezieht sich Ipinge darauf, dass Shangula täglich lediglich neue COVID-19-Fälle in Namibia bekanntgebe, statt konkrete Maßnahmen im Kampf gegen das Virus zu ergreifen. Gestern hatte Shangula 72-neue COVID-19-Erkrankungen bestätigt. Jeweils einen Fall in Windhoek und in Katima Mulilo sowie zwei in Swakopmund und die übrigen 68 im Epizentrum der Pandemie: Walvis Bay. Die Anzahl bestätigter Fälle in Namibia hat gestern die 1000-Marke durchbrochen und liegt nun bei insgesamt 1032, wovon 31 als genesen gelten.
Das drei Seiten lange Schreiben hatte Ipinge am Dienstag dieser Woche an den Minister geschickt und nimmt darin kein Blatt vor den Mund. „Dr. Shangula, ich verurteile Ihre erbärmlichen Versuche, die Einwohner von Walvis Bay für Ihre Nachlässigkeit und Ihr Versäumnis verantwortlich zu machen, derweil Ihre Führung am dringendsten nötig war“, schrieb Ipinge. Er bezweifelt Shangulas Führung, da sich der Minister „weigert“, Walvis Bay zu besuchen, um sich persönlich mit der Situation zu befassen.
„Ich weigere mich, weiter zuzusehen, wie das Kabinett unsere Bewohner aufgrund Ihres politischen Tribalismus und Ihrer Ausbeutung in harte und unzumutbare Bedingungen zwingt“, erklärte Ipinge. In diesem Zusammenhang beruft er sich auf die angeblich unzumutbaren Bedingungen der Isolationseinrichtungen, wo COVID-19-Patienten behandelt werden (AZ berichtete). Er fordert daher den Minister auf, seine „systematische Diskriminierung und Ausgrenzung“ zu unterlassen, sonst werde er seine Anhänger mobilisieren und dem Kabinett ein Misstrauensvotum dem Kabinett vorlegen.
Der Regionalpolitiker wirft dem Minister auch vor, der „Katastrophe“ in Walvis Bay nicht gewachsen zu sein. COVID-19-Patienten würden zurzeit in verschiedenen Isolationseinrichtungen „deponiert“, wo es keine angemessene Behandlung gebe. „Es ist besonders schockierend, dass es keine Regeln gibt, um die Einwohner von Walvis Bay mental zu betreuen. „Wie können Sie am Abend mit guten Gewissen schlafen, derweil Sie sich bewusst sind, dass es in einer Gemeinschaft von mehr als 120000 Einwohnern (Swakopmund und Walvis Bay) nur zwei Sozialarbeiter gibt. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis diese beiden Arbeiter vor einem Burn-Out stehen und zum Opfer von extremer Erschöpfung werden“, erklärte Ipinge.
Im gleichen Atemzug würden Ärzte und Krankenschwestern beim Walvis Bayer Staatskrankenhaus einen aussichtslosen Kampf führen; das Hospital sei hoffnungslos überfüllt und es gebe lediglich ein Beatmungsgerät. „Das vom Militär errichtete Feldlazarett ist nichts weiter als ein PR-Stunt, weil es dafür kein Personal gibt“, so Ipinge.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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