Shebeen-Ausschank umkämpft
Windhoek - Das Ständige Parlamentskomitee des Nationalrats (zweite Parlamentskammer) hat gestern eine volle Palette an Aufnahmen über den informellen Alkoholausschank in der Hauptstadt sowie unterschiedliche Empfehlungen erhalten, wie das Alkoholgesetz von 1998 (Liquor Act Nr. 6 of 1998) zu revidieren sei. Bis gestern Mittag hat der Ausschuss 13 Interessenträger angehört, die sich nach vorgegebenen Themen vorbereitet hatten: Lizenzvergabe für Shebeens, Shebeens innerhalb und außerhalb von Wohnvierteln, regulierte Stunden für den Ausschank, Minderjährige als Barpersonal und "Kunden".
Die AZ hat die Sprecherin aus dem Gesundheitsministerium, René Adams, noch einmal über die Dichte der Shebeens in Katutura-Ost befragt, weil das Verhältnis 230 Shebeens in 250 Wohnhäusern ein Hörfehler hätte sein können. "Das ist unsere Aufnahme und die Zahl stimmt genau", so Adams. Die Shebeens würden von vielen Jugendlichen auf der Suche nach Geselligkeit aufgesucht, weil es kaum "alkoholfreie" Freizeitangebote gebe. Von den Pintenbetreibern hat sie es deutlich gehört: "Wenn ich die Jugendlichen nicht mit Getränken versorge, tut es der Nächste." Im Namen ihres Ministeriums fordert sie markierte Shebeenviertel, dazu Selbstregulierung unter den Schankstuben, mehr Arbeitsbeschaffung und Freizeitgestaltung, die ohne alkoholische Getränke fungiert.
Als Vertreter des selbst-regulierenden Spirituosenvertrieb SAIF (Selfregulating Alcohol Industry) betonte Horst Heimstädt, dass sich seine Organisation, die alle großen Produzenten und Verbraucher vertritt, um "verantwortlichen Alkoholgenuss" bemühe und daher von sich aus in jeglicher Getränkewerbung den Zusatz der Altersgrenze von 18 Jahren hervorkehre. Heimstädt warnte vor Überregulierung, weil der informelle Ausschank leicht in die Illegalität auswiche. Er befürwortet starke Selbstregulierung, damit die illegale Minorität der legalen Mehrheit gemeldet werde. Beim dritten Verstoß gegen das Gesetz und zwei Verwarnungen sollte die Pinte geschlossen werden. Derzeit verstießen die Behörden selbst gegen das Gesetz, indem sie es nicht schafften, die Shebeens durch Lizenzierung unter das Gesetz zu bringen.
Laut dem Trinkermaßstab von SAIF gelten 21 Drinks per Woche (im Schnitt drei pro Tag) als redlich. Nach Heimstädts Statistik zählen 56% der namibischen Bevölkerung als Trinker, wovon eine Minderheit Missbrauch betreibe. 40% des Shebeen-Umsatzes entfalle auf harte Getränke. Adams teilte noch andere Statistiken mit: 47% der Bevölkerung im Süden verbrauche sechs und mehr Drinks pro Gelage. 25% der Trinker könnten nicht aufhören, solange das Geld reiche.
Die Frauenorganisation WAD (Women's Action for Development), gestern durch einen Mann, Tony Jarman, vertreten, plädiert für eine Radikalkur: totaler Lizenzstopp für Shebeens. Bestehende Pinten sollen an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben.
Die AZ hat die Sprecherin aus dem Gesundheitsministerium, René Adams, noch einmal über die Dichte der Shebeens in Katutura-Ost befragt, weil das Verhältnis 230 Shebeens in 250 Wohnhäusern ein Hörfehler hätte sein können. "Das ist unsere Aufnahme und die Zahl stimmt genau", so Adams. Die Shebeens würden von vielen Jugendlichen auf der Suche nach Geselligkeit aufgesucht, weil es kaum "alkoholfreie" Freizeitangebote gebe. Von den Pintenbetreibern hat sie es deutlich gehört: "Wenn ich die Jugendlichen nicht mit Getränken versorge, tut es der Nächste." Im Namen ihres Ministeriums fordert sie markierte Shebeenviertel, dazu Selbstregulierung unter den Schankstuben, mehr Arbeitsbeschaffung und Freizeitgestaltung, die ohne alkoholische Getränke fungiert.
Als Vertreter des selbst-regulierenden Spirituosenvertrieb SAIF (Selfregulating Alcohol Industry) betonte Horst Heimstädt, dass sich seine Organisation, die alle großen Produzenten und Verbraucher vertritt, um "verantwortlichen Alkoholgenuss" bemühe und daher von sich aus in jeglicher Getränkewerbung den Zusatz der Altersgrenze von 18 Jahren hervorkehre. Heimstädt warnte vor Überregulierung, weil der informelle Ausschank leicht in die Illegalität auswiche. Er befürwortet starke Selbstregulierung, damit die illegale Minorität der legalen Mehrheit gemeldet werde. Beim dritten Verstoß gegen das Gesetz und zwei Verwarnungen sollte die Pinte geschlossen werden. Derzeit verstießen die Behörden selbst gegen das Gesetz, indem sie es nicht schafften, die Shebeens durch Lizenzierung unter das Gesetz zu bringen.
Laut dem Trinkermaßstab von SAIF gelten 21 Drinks per Woche (im Schnitt drei pro Tag) als redlich. Nach Heimstädts Statistik zählen 56% der namibischen Bevölkerung als Trinker, wovon eine Minderheit Missbrauch betreibe. 40% des Shebeen-Umsatzes entfalle auf harte Getränke. Adams teilte noch andere Statistiken mit: 47% der Bevölkerung im Süden verbrauche sechs und mehr Drinks pro Gelage. 25% der Trinker könnten nicht aufhören, solange das Geld reiche.
Die Frauenorganisation WAD (Women's Action for Development), gestern durch einen Mann, Tony Jarman, vertreten, plädiert für eine Radikalkur: totaler Lizenzstopp für Shebeens. Bestehende Pinten sollen an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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