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Shifeta: Veldbrände werden häufiger
Shifeta: Veldbrände werden häufiger

Shifeta: Veldbrände werden häufiger

Seit Mai wurden 2,5 Mio. Hektar Weideland zerstört - 22 % von Etoscha abgebrannt
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Die Häufigkeit und das Ausmaß von Veldbränden waren in diesem Jahr im gesamten Land weit verbreitet. „Das ist hauptsächlich auf die guten Niederschläge zu Jahresbeginn zurückzuführen. In vielen Teilen des Landes gibt es eine große Menge brennbares Material“, sagte Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, am Mittwoch in Windhoek. Der Minister gab im Parlament ein Update über diesjährige Veldfeuer-Saison; die Zukunft sieht düster aus: „Es wird erwartet, dass Veldbrände wegen des Klimawandels noch häufiger und heftiger werden.“

Laut Shifeta wurden seit dem Beginn der Veldfeuer-Saison im Mai landesweit rund 2,5 Millionen Hektar Weideland vernichtet. Betroffen sind 604 Farmen sowie zahlreiche Naturschutzgebiete. „Die Brände haben Infrastruktur, Immobilien und weite Weideflächen zerstört und Verluste von Menschen- und Tierleben verursacht“, sagte er. Das Ministerium schätzt, dass etwa 635 Tiere den Veldbränden - außerhalb von Schutzgebieten - zum Opfer gefallen sind.

In seiner Rede zählte Shifeta acht Regionen auf, die von den Bränden betroffen sind. Demnach seien besonders in den Regionen Sambesi, Kavango Ost und Kavango West Veldbrände „in der ganzen Region verbreitet“ gewesen. In der Region Oshana seien geschätzte 60 000 Hektar abgebrannt, in Omusati wiederum knapp 47 000 Hektar. In der Khomas-Region habe es bei Dordabis, Groot Aub und Oamites gebrannt, derweil 93 Prozent des Daan-Viljoen-Nationalparks zerstört worden sei. Auch die Regionen Hardap, Kunene und Ohangwena seien betroffen.

„Während kommerzielle Farmen und kommunale Flächen besonders stark von Veldbränden betroffen sind, wurde im Etosha-Nationalpark ein anderer Ansatz eingeführt“, sagte Shifeta. Das Ministerium habe demnach im Jahr 2012 ein „System geplanter Mosaik-Brände“ sowie Feuerschneisen implementiert, um „den Naturschutz zu unterstützen“. Es würden somit Brände „frühzeitig und kontrolliert in identifizierten Bereichen“ gelegt, um das brennbare Material zu reduzieren und die Ausbreitung eines Feuers in der Trockenzeit zu minimieren. „Sobald ein Feuer innerhalb eines Blocks auftritt, wird es als leicht zu handhaben angesehen, angesichts der vorbeugenden Maßnahmen und den Brandschneisen“, so Shifeta.

Ihm zufolge sind in diesem Jahr geschätzte 487 000 Hektar oder etwa 22 Prozent der Parkfläche abgebrannt. „Das ist eine Verbesserung im Gegensatz zum Jahr 2009, als das System noch nicht existierte“, sagte er. Damals wurden 60 Prozent der Parkfläche zerstört, zugleich sind 100 Springböcke, 50 Giraffen, 35 Nashörner und 25 Elefanten verendet. Seit Einführung des neuen Systems vor gut neun Jahren liegt die jährlich verbrannte Fläche des Etoscha-Nationalparks zwischen 20 und 30 Prozent und ist kein Tier als Folge der Brände umgekommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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