Shifeta weist Kritik von sich
Mensch-Tierkonflikt: Hegegebiete belegen 19% der Landesoberfläche
Von Frank Steffen, Windhoek
Unlängst hatte der ständige Parlamentsausschuss, welcher sich vor allem mit dem zunehmenden Mensch-Tierkonflikt (HWC) in den nördlichen Kommunalgebieten Namibias befasst, seinen Bericht bekanntgemacht. Die darin beinhalteten kritischen Bemerkungen zu der Verwaltung sowie Verfahrensweise seitens des Umweltministeriums (MET), führten zumindest ansatzweise zu Irritation. Umweltminister Pohamba Shifeta nahm am vergangenen Montag Stellung zu den Untersuchungsbefunden und vorgeschlagenen Verbesserungen: „Ich bedanke mich für die wertvolle Arbeit, die die Mitglieder des Ausschusses geleistet haben bei ihrer Suche nach Fragen sowie Antworten auf ein Thema, welches einen derart großen Einfluss auf die Existenz unserer Kommunalgebiete hat. Ich muss aber feststellen, dass mancher Befund nicht den Tatsachen entspricht, weswegen die Verbesserungsvorschläge auf fehlerhafter Information beruhen.“
HWC sei ein komplexes Thema, welches ein Gesamtkonzept verlange, da es gelte den Tourismussektor mit seinem riesigen Einnahmenpotenzial und den Arbeitsstellen zu schützen, während Kommunen im Norden von demselben Tiervorkommen als Nahrung profitierten, meinte Shifeta. Darum investiere das Umweltministerium viel Geld und Zeit in Bildung und Sensibilisierungskampagnen, denn Siedlungsbewohner müssten lernen mit dem Wild zu koexistieren. Ein HWC-Index soll helfen Tendenzen entgegenzuwirken.
Shifeta betonte, dass bereits im Jahre 1996 ein Verwaltungsprogramm für Hegegebiete - das sogenannte Community Based Natural Resources Management (CBNRM) - eingeführt wurde. Von Anfang an wollte man Kommunen dazu ermuntern, Hegegebiete zu gründen und zu betreiben, damit einerseits die Tiere geschützt und andererseits Einnahmen aus Tourismus und kontrollierter Jagd der lokalen Bevölkerung zum Vorteil werden. „Keiner wurde dazu gezwungen oder unter Druck gesetzt. Dies war eine freiwillige Initiative und entgegen des Befunds im Bericht gab es auch keine falschen Versprechen. Mittlerweile sind bereits 82 Hegegebiete registriert und beschäftigen die Menschen aus der Umgebung, abgesehen von weiteren Einnahmen, Sozialprojekten, Tauschgeschäften sowie Unterstützung, die der traditionellen Stammesführung gewährt wird“, erklärte Shifeta. Mehr als 10000 Tiere seien seitdem von MET umgesiedelt worden, worunter viele Antilopen, die erneut in die Hegegebiete eingeführt wurden. „Wenn behauptet wird, dass MET Raubtiere oder Elefanten in diesen Gebieten angesiedelt hat, entspricht das nicht der Wahrheit. Wir haben uns nur um die Einführung von Antilopen gekümmert. Oft gab es bereits vorher Raubtiere oder Elefanten in diesen Gebieten, darum geht es nun eher darum, diese Zahlen zu kontrollieren. Die Tiere vermehren sich und migrieren teilweise aus Gewohnheit, oder auf der Suche nach Weide und Wasser, aus Angola, Sambia und Botswana nach Namibia“, meinte Shifeta.
Shifeta erkennt neben den Vorteilen der international anerkannten Hegegebiet-Politik auch Herausforderungen, vor allem weil das Geld oft einer Vettern- und Misswirtschaft zum Opfer fällt. Deswegen habe das Ministerium strenge Regularien eingeführt und verlange er mittlerweile, dass 30% der Einnahmen der Gemeinschaft direkt zu Gute kommt und nicht mehr für angebliche Betriebsausgaben ausgegeben werden dürfe. Shifeta weiter: „Ich habe eine Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben, wodurch wir feststellen wollen wie viel Geld verdient wird und wo das Geld hingeht. Danach kann es sein, dass ich die Regeln nochmals ändere.“
Unlängst hatte der ständige Parlamentsausschuss, welcher sich vor allem mit dem zunehmenden Mensch-Tierkonflikt (HWC) in den nördlichen Kommunalgebieten Namibias befasst, seinen Bericht bekanntgemacht. Die darin beinhalteten kritischen Bemerkungen zu der Verwaltung sowie Verfahrensweise seitens des Umweltministeriums (MET), führten zumindest ansatzweise zu Irritation. Umweltminister Pohamba Shifeta nahm am vergangenen Montag Stellung zu den Untersuchungsbefunden und vorgeschlagenen Verbesserungen: „Ich bedanke mich für die wertvolle Arbeit, die die Mitglieder des Ausschusses geleistet haben bei ihrer Suche nach Fragen sowie Antworten auf ein Thema, welches einen derart großen Einfluss auf die Existenz unserer Kommunalgebiete hat. Ich muss aber feststellen, dass mancher Befund nicht den Tatsachen entspricht, weswegen die Verbesserungsvorschläge auf fehlerhafter Information beruhen.“
HWC sei ein komplexes Thema, welches ein Gesamtkonzept verlange, da es gelte den Tourismussektor mit seinem riesigen Einnahmenpotenzial und den Arbeitsstellen zu schützen, während Kommunen im Norden von demselben Tiervorkommen als Nahrung profitierten, meinte Shifeta. Darum investiere das Umweltministerium viel Geld und Zeit in Bildung und Sensibilisierungskampagnen, denn Siedlungsbewohner müssten lernen mit dem Wild zu koexistieren. Ein HWC-Index soll helfen Tendenzen entgegenzuwirken.
Shifeta betonte, dass bereits im Jahre 1996 ein Verwaltungsprogramm für Hegegebiete - das sogenannte Community Based Natural Resources Management (CBNRM) - eingeführt wurde. Von Anfang an wollte man Kommunen dazu ermuntern, Hegegebiete zu gründen und zu betreiben, damit einerseits die Tiere geschützt und andererseits Einnahmen aus Tourismus und kontrollierter Jagd der lokalen Bevölkerung zum Vorteil werden. „Keiner wurde dazu gezwungen oder unter Druck gesetzt. Dies war eine freiwillige Initiative und entgegen des Befunds im Bericht gab es auch keine falschen Versprechen. Mittlerweile sind bereits 82 Hegegebiete registriert und beschäftigen die Menschen aus der Umgebung, abgesehen von weiteren Einnahmen, Sozialprojekten, Tauschgeschäften sowie Unterstützung, die der traditionellen Stammesführung gewährt wird“, erklärte Shifeta. Mehr als 10000 Tiere seien seitdem von MET umgesiedelt worden, worunter viele Antilopen, die erneut in die Hegegebiete eingeführt wurden. „Wenn behauptet wird, dass MET Raubtiere oder Elefanten in diesen Gebieten angesiedelt hat, entspricht das nicht der Wahrheit. Wir haben uns nur um die Einführung von Antilopen gekümmert. Oft gab es bereits vorher Raubtiere oder Elefanten in diesen Gebieten, darum geht es nun eher darum, diese Zahlen zu kontrollieren. Die Tiere vermehren sich und migrieren teilweise aus Gewohnheit, oder auf der Suche nach Weide und Wasser, aus Angola, Sambia und Botswana nach Namibia“, meinte Shifeta.
Shifeta erkennt neben den Vorteilen der international anerkannten Hegegebiet-Politik auch Herausforderungen, vor allem weil das Geld oft einer Vettern- und Misswirtschaft zum Opfer fällt. Deswegen habe das Ministerium strenge Regularien eingeführt und verlange er mittlerweile, dass 30% der Einnahmen der Gemeinschaft direkt zu Gute kommt und nicht mehr für angebliche Betriebsausgaben ausgegeben werden dürfe. Shifeta weiter: „Ich habe eine Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben, wodurch wir feststellen wollen wie viel Geld verdient wird und wo das Geld hingeht. Danach kann es sein, dass ich die Regeln nochmals ändere.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen