Shilongo bangt um Namibia-Image
Infolge ihrer Wahrnehmung der namibischen Landreform haben etliche angehende Touristen aus Übersee ihre
Buchung auf Gästefarmen storniert. Diese Aussage bot Gideon Shilongo vom Namibischen Tourismusrat, NTB, gestern Vertretern der Fremdenverkehrsbranche.
Windhoek - NTB-Chef Shilongo sprach gestern vor namibischen Marketingkräften der Touristikbranche aus Frankfurt, London sowie Frankreich, Italien und Südafrika und betonte, dass es sich bei der Landreform um einen legitimen, aber empfindlichen Vorgang handle, der bei unverantwortlicher Durchführung leicht explodieren könne. "Einige öffentliche Aussagen werden auf internationaler Ebene so aufgenommen, dass der Landerwerb illegal und ordnungswidrig ablaufe, wodurch unsere gerade erzielten Marktvorteile wieder rückgängig gemacht werden", gab Shilongo zu bedenken. "Seither haben wir in diesem Jahr eine Anzahl von Stornierungen auf Gästefarmen erfahren, da die Besucher sich nicht zur falschen Zeit am falschen Flecken befinden wollen." Er ist besorgt, dass diese Frage die wichtigsten Entsendeländer in Übersee am Stärksten trifft.
Während des zweitägigen Treffens, das heute abgeschlossen wird, wollen die Teilnehmer, darunter die Air Namibia-Vertretung von Windhoek und Frankfurt (Gernot Riedel und Wimpie van Vuuren), der Verband Namibischer Berufsjäger und Jagdführer (Frank Heger) sowie andere Dachverbände, eine kritische Bestandsaufnahme der Marktlage und der Werbetrends erarbeiten. Shilongo fordert die Interessenträger auf, die Landreform nicht als passive Zuschauer zu verfolgen, sondern eine aktive Rolle zu ihrem "erfolgreichen Abschluss" zu spielen.
Im Anschluss teilte Shilongo den kommerziellen Farmern Lob und Tadel aus. Er kritisierte Arbeitgeber, die ihre Arbeiter entließen und die dann am Straßenrand zu sehen seien. Er nahm sich auch die Farmer vor, die in Gobabis zur Austragung ihrer Differenzen mit der Landreform den Kampf angesagt haben. Das wecke den Eindruck, dass die Regierung unkooperativ sei. "Aber viele kommerzielle Farmer verrichten einen großartigen Job. Die Medien sind gefordert, daraus gute Nachrichten machen." Shilongo gliederte seine Begrüßungsrede zusammen mit der Landreform in die Bereiche Fluganschluss sowie den obligatorischen Aufruf zur HIV/Aids-Bekämpfung.
Zum Thema offener Anreiserouten und damit Air Namibia sowie dem verwirrenden Hin und Her um den Verkauf der Welwitschia Combi 747-400 und dem immer noch ungewissen Ersatz dafür meldete Shilongo seine blanke Verzweiflung an. Nachdem die Fluglinie Anfang 2003 mit einem neuen Geschäftsplan verlorenes Vertrauen wieder gewonnen habe, reagiere der Markt auf die jüngste Ungewissheit mit Vertrauensverlust und Zweifeln an der Zuverlässigkeit Namibias. Das gelte sowohl kurz- als auch mittelfristig. "Wir erfahren mit absoluter Verzweiflung, dass Namibias Glaubwürdigkeit insbesondere auf den europäischen Märkten allmählich verloren geht, weil Namibia als Land angesehen wird, das sein Versprechen einfach nicht hält, die Frequenz der Flüge von und nach Europa zu erhöhen."
Wimpie van Vuuren von Air Namibia spendete vor diesem Hintergrund etwas Trost, dass die Besucherzahlen auf den Flügen im Jahre 2003 im 19 Prozent gestiegen seien und dass sich dieser Trend im ersten Halbjahr 2004 fortgesetzt habe.
Buchung auf Gästefarmen storniert. Diese Aussage bot Gideon Shilongo vom Namibischen Tourismusrat, NTB, gestern Vertretern der Fremdenverkehrsbranche.
Windhoek - NTB-Chef Shilongo sprach gestern vor namibischen Marketingkräften der Touristikbranche aus Frankfurt, London sowie Frankreich, Italien und Südafrika und betonte, dass es sich bei der Landreform um einen legitimen, aber empfindlichen Vorgang handle, der bei unverantwortlicher Durchführung leicht explodieren könne. "Einige öffentliche Aussagen werden auf internationaler Ebene so aufgenommen, dass der Landerwerb illegal und ordnungswidrig ablaufe, wodurch unsere gerade erzielten Marktvorteile wieder rückgängig gemacht werden", gab Shilongo zu bedenken. "Seither haben wir in diesem Jahr eine Anzahl von Stornierungen auf Gästefarmen erfahren, da die Besucher sich nicht zur falschen Zeit am falschen Flecken befinden wollen." Er ist besorgt, dass diese Frage die wichtigsten Entsendeländer in Übersee am Stärksten trifft.
Während des zweitägigen Treffens, das heute abgeschlossen wird, wollen die Teilnehmer, darunter die Air Namibia-Vertretung von Windhoek und Frankfurt (Gernot Riedel und Wimpie van Vuuren), der Verband Namibischer Berufsjäger und Jagdführer (Frank Heger) sowie andere Dachverbände, eine kritische Bestandsaufnahme der Marktlage und der Werbetrends erarbeiten. Shilongo fordert die Interessenträger auf, die Landreform nicht als passive Zuschauer zu verfolgen, sondern eine aktive Rolle zu ihrem "erfolgreichen Abschluss" zu spielen.
Im Anschluss teilte Shilongo den kommerziellen Farmern Lob und Tadel aus. Er kritisierte Arbeitgeber, die ihre Arbeiter entließen und die dann am Straßenrand zu sehen seien. Er nahm sich auch die Farmer vor, die in Gobabis zur Austragung ihrer Differenzen mit der Landreform den Kampf angesagt haben. Das wecke den Eindruck, dass die Regierung unkooperativ sei. "Aber viele kommerzielle Farmer verrichten einen großartigen Job. Die Medien sind gefordert, daraus gute Nachrichten machen." Shilongo gliederte seine Begrüßungsrede zusammen mit der Landreform in die Bereiche Fluganschluss sowie den obligatorischen Aufruf zur HIV/Aids-Bekämpfung.
Zum Thema offener Anreiserouten und damit Air Namibia sowie dem verwirrenden Hin und Her um den Verkauf der Welwitschia Combi 747-400 und dem immer noch ungewissen Ersatz dafür meldete Shilongo seine blanke Verzweiflung an. Nachdem die Fluglinie Anfang 2003 mit einem neuen Geschäftsplan verlorenes Vertrauen wieder gewonnen habe, reagiere der Markt auf die jüngste Ungewissheit mit Vertrauensverlust und Zweifeln an der Zuverlässigkeit Namibias. Das gelte sowohl kurz- als auch mittelfristig. "Wir erfahren mit absoluter Verzweiflung, dass Namibias Glaubwürdigkeit insbesondere auf den europäischen Märkten allmählich verloren geht, weil Namibia als Land angesehen wird, das sein Versprechen einfach nicht hält, die Frequenz der Flüge von und nach Europa zu erhöhen."
Wimpie van Vuuren von Air Namibia spendete vor diesem Hintergrund etwas Trost, dass die Besucherzahlen auf den Flügen im Jahre 2003 im 19 Prozent gestiegen seien und dass sich dieser Trend im ersten Halbjahr 2004 fortgesetzt habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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