Sich selbst am nächsten
Vor knapp einem Jahr schienen ein Fishrot-Korruptionsskandal und eine marode nationale Fluggesellschaft zwar eine böse Angelegenheit zu sein, aber irgendwie erträglich. Nach jahrelangem Kollaps schien sich der Baubetrieb allmählich zu erholen und nach den ersten besseren Niederschlägen machte sich ein gewisser Aufschwung bemerkbar, wenngleich noch nicht das ganze Land erlöst worden war.
Von einem Tag zum anderen war das Schnee von gestern, dafür sorgte die COVID-19-Pandemie unmissverständlich. Was erst einen Monat lang andauern sollte, dann drei und dann sechs, nur um sich nun schon bald ein Jahr lang auf uns alle auszuwirken, das hat vor allem den Arbeitnehmern des Privatsektors teilweise einen nicht wieder gut zu machenden Schaden zugefügt. Geschäfte mussten reihenweise schließen - vor allem im Tourismussektor - und Leute sitzen mittellos auf der Straße. COVID-19 macht keine Unterschiede und macht vor niemandem Halt. Viele haben nur deswegen den Job nicht verloren, weil sie sich mit mageren 20 Prozent ihres vorigen Verdienstes zufriedengeben - Hauptsache ist das Brot auf dem Tisch!
Nur ein Teil der namibischen Bevölkerung kommt bisher nahezu ungeschoren davon: der Beamtenapparat. Es gab ein paar weniger Zulagen als vorher, weil man infolge der Ausgangssperren nicht mehr so oft verreisen (und speisen) konnte, aber das Gehalt blieb unangetastet - und so auch die meisten Boni. Wahrscheinlich hat sich der Anteil der persönlichen Steuerbeiträge der Staatsangestellten im Vergleich zum Privatsektor verbessert.
Von dem allen hat der Verband für Kommunalbehörden in Namibia (ALAN) scheinbar nichts mitbekommen. Auch nicht, dass die Wirtschaftsmisere dem Staat nicht erlaubt, seine geliebte Air Namibia zu retten.
Drei Monate nach Amtsantritt wollen sich diese „Stadtdiener“ mit einer 50-prozentigen Gehaltserhöhung „belohnen“. Genau wie vorher, sind sich wohl auch diese neuen Stadträte selbst am nächsten. Denn ALAN besteht nicht nur aus der Präsidentin, Katrina Shimbulu aus Oshakati!
Frank Steffen
Von einem Tag zum anderen war das Schnee von gestern, dafür sorgte die COVID-19-Pandemie unmissverständlich. Was erst einen Monat lang andauern sollte, dann drei und dann sechs, nur um sich nun schon bald ein Jahr lang auf uns alle auszuwirken, das hat vor allem den Arbeitnehmern des Privatsektors teilweise einen nicht wieder gut zu machenden Schaden zugefügt. Geschäfte mussten reihenweise schließen - vor allem im Tourismussektor - und Leute sitzen mittellos auf der Straße. COVID-19 macht keine Unterschiede und macht vor niemandem Halt. Viele haben nur deswegen den Job nicht verloren, weil sie sich mit mageren 20 Prozent ihres vorigen Verdienstes zufriedengeben - Hauptsache ist das Brot auf dem Tisch!
Nur ein Teil der namibischen Bevölkerung kommt bisher nahezu ungeschoren davon: der Beamtenapparat. Es gab ein paar weniger Zulagen als vorher, weil man infolge der Ausgangssperren nicht mehr so oft verreisen (und speisen) konnte, aber das Gehalt blieb unangetastet - und so auch die meisten Boni. Wahrscheinlich hat sich der Anteil der persönlichen Steuerbeiträge der Staatsangestellten im Vergleich zum Privatsektor verbessert.
Von dem allen hat der Verband für Kommunalbehörden in Namibia (ALAN) scheinbar nichts mitbekommen. Auch nicht, dass die Wirtschaftsmisere dem Staat nicht erlaubt, seine geliebte Air Namibia zu retten.
Drei Monate nach Amtsantritt wollen sich diese „Stadtdiener“ mit einer 50-prozentigen Gehaltserhöhung „belohnen“. Genau wie vorher, sind sich wohl auch diese neuen Stadträte selbst am nächsten. Denn ALAN besteht nicht nur aus der Präsidentin, Katrina Shimbulu aus Oshakati!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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