Sie sind wieder da!
Am Montag, den 12. Februar war es so weit. Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler aus Namibia kamen von ihren zwei Monaten in Deutschland zurück. Nicht alle hatten Glück: Während einige nach Hamburg oder Berlin durften, musste andere mit Mannheim oder Höchstadt an der Eich vorlieb nehmen.
Gefallen hat es trotzdem allen. Auch wenn sie sich einige sind: „Deutschland ist kalt“, haben sie doch vor allem positive Erinnerungen mitgebracht. An die Weihnachtsmärkte, den Schnee oder die Freiheit, die deutsche Jugendliche erleben. Man muss nicht immer mit den Eltern im Auto mitfahren, wenn man irgendwo hin möchte. Man kann den Bus nehmen - oder zu Fuß gehen.
Reihum sollten die Schülerinnen und Schüler dem deutschen Botschaft Christian Schlaga von ihrer Zeit berichten. Doch einer berichtigt Schlaga gleich am Anfang. Auf die Frage nach seinen Erlebnissen antwortet er streng: „Guten Tag erst mal.“ Er erzählt dann auch von den tollen Autos, der Pünktlichkeit und dass er auf jeden Fall einmal in Deutschland Auto-Design studieren möchte.
Ob sie denn das deutsche dem namibischen Schulprinzip vorzögen, will Schlaga wissen. Fast einstimmig heißt es dann: Nein. Das deutsche System sei zu schwer und die Schüler zu laut.
Auch unangenehme Fragen lässt Schlage im Gespräch mit den Jugendlichen nicht aus: Ob die Schwarzen in der Gruppe Rassismus erlebt hätten, fragt er. Nein, sagen sie. „Aber die Mädchen haben mir immer in die Haare gefasst, die seien so anders“, sagt einer.
Hanjo Böhme, der Vorsitzende der Arbeits- und Fördergemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Namibia (AGDS) bemerkt zum Schluss, dass es Jahr für Jahr schwerer werde, Gastfamilien in Deutschland und Namibia zu finden, die bereit sind, einen Jugendlichen für acht Wochen aufzunehmen. Das Kontingent ermöglicht es derzeit 24 Schülerinnen und Schüler, an dem Austauschprogramm teilzunehmen.
2000 Euro kostet der Austausch die Eltern der Schülerinnen und Schüler. „Wenn es aber mal an zweihundert Euro scheitern würde, springt auf Antrag die deutsche Botschaft ein“, sagt Schlaga. Immerhin würden die deutsch-namibischen Beziehungen durch das alljährliche Austauschprogramm nachhaltig gestärkt. „2000 Euro sind aber schon für deutsche Familien eine ganze Menge Geld. Für Namibier ist das ja dann nochmal eine besondere Anstrengung“, erkennt Schlaga.
Tatsächlich ist es unwahrscheinlich, dass Schülerinnen und Schüler jenseits der Oberschicht sich den Austausch leisten können. Es sei allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Deutsche Botschaft eines Tages noch mehr Geld bezuschusst. Schlaga erzählt nämlich, wie wichtig es für die Jugendlichen sei, ein anderes Land kennenzulernen. Er sagt, junge Menschen müssten daran wachsen, es wäre ausnahmslos positiv für ihre Entwicklung: Sprachlich wie charakterlich.
Robert Hofmann
Gefallen hat es trotzdem allen. Auch wenn sie sich einige sind: „Deutschland ist kalt“, haben sie doch vor allem positive Erinnerungen mitgebracht. An die Weihnachtsmärkte, den Schnee oder die Freiheit, die deutsche Jugendliche erleben. Man muss nicht immer mit den Eltern im Auto mitfahren, wenn man irgendwo hin möchte. Man kann den Bus nehmen - oder zu Fuß gehen.
Reihum sollten die Schülerinnen und Schüler dem deutschen Botschaft Christian Schlaga von ihrer Zeit berichten. Doch einer berichtigt Schlaga gleich am Anfang. Auf die Frage nach seinen Erlebnissen antwortet er streng: „Guten Tag erst mal.“ Er erzählt dann auch von den tollen Autos, der Pünktlichkeit und dass er auf jeden Fall einmal in Deutschland Auto-Design studieren möchte.
Ob sie denn das deutsche dem namibischen Schulprinzip vorzögen, will Schlaga wissen. Fast einstimmig heißt es dann: Nein. Das deutsche System sei zu schwer und die Schüler zu laut.
Auch unangenehme Fragen lässt Schlage im Gespräch mit den Jugendlichen nicht aus: Ob die Schwarzen in der Gruppe Rassismus erlebt hätten, fragt er. Nein, sagen sie. „Aber die Mädchen haben mir immer in die Haare gefasst, die seien so anders“, sagt einer.
Hanjo Böhme, der Vorsitzende der Arbeits- und Fördergemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Namibia (AGDS) bemerkt zum Schluss, dass es Jahr für Jahr schwerer werde, Gastfamilien in Deutschland und Namibia zu finden, die bereit sind, einen Jugendlichen für acht Wochen aufzunehmen. Das Kontingent ermöglicht es derzeit 24 Schülerinnen und Schüler, an dem Austauschprogramm teilzunehmen.
2000 Euro kostet der Austausch die Eltern der Schülerinnen und Schüler. „Wenn es aber mal an zweihundert Euro scheitern würde, springt auf Antrag die deutsche Botschaft ein“, sagt Schlaga. Immerhin würden die deutsch-namibischen Beziehungen durch das alljährliche Austauschprogramm nachhaltig gestärkt. „2000 Euro sind aber schon für deutsche Familien eine ganze Menge Geld. Für Namibier ist das ja dann nochmal eine besondere Anstrengung“, erkennt Schlaga.
Tatsächlich ist es unwahrscheinlich, dass Schülerinnen und Schüler jenseits der Oberschicht sich den Austausch leisten können. Es sei allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Deutsche Botschaft eines Tages noch mehr Geld bezuschusst. Schlaga erzählt nämlich, wie wichtig es für die Jugendlichen sei, ein anderes Land kennenzulernen. Er sagt, junge Menschen müssten daran wachsen, es wäre ausnahmslos positiv für ihre Entwicklung: Sprachlich wie charakterlich.
Robert Hofmann
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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