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Sieben Grenzparks überwinden Grenzen
Sieben Grenzparks überwinden Grenzen

Sieben Grenzparks überwinden Grenzen

Boundless Southern Africa wird von der Weltbank unterstützt und kooperiert mit einer weiteren internationalen Institution, der Peace Parks Foundation mit dem Untertitel "The global Solution", die in Südafrika gegründet wurde. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderen Nelson Mandela sowie die schon verstorbenen Mitglieder Prinz Bernhard von den Niederlanden und der Wirtschaftskapitän Dr. Anton Rupert. Neben vielen Anderen gehören zu den Förderern die Unternehmen De Beers, Deutsche Bank und Daimler.

Namibia ist bereits an zwei der bisher sieben ausgerufenen "Transfrontier Conservation Areas" (TFCA) beteiligt: am /Ai-/Ais-Richtersveld-Grenzpark mit Südafrika sowie an KAZA-TFCA, dem Kavango-Sambesi-Naturschutzgebiet, das große zusammenhängende Flächen der Nachbarn Angola, Botswana, Namibia (Caprivi), Sambia und Simbabwe umfasst. Nicht beteiligt, aber angrenzend berührt Namibia noch einen dritten Grenzpark, den Kgalagadi-Park direkt an der vertikalen Ostgrenze des Landes, den sich Botswana und Südafrika teilen.

Bei einem grenzübergreifenden Schutzgebiet (TFCA: Transfrontier Conservation Area) unterscheiden die Betreiber zwischen zwei Definitionen:
- Ein Grenz- und Friedenspark definiert sich als "ein Gebiet, wo zwei oder mehr Naturschutzgebiete gemeinsam über internationale Grenzen hinweg verwaltet werden". Beispiel: /Ai-/Ais-Richtersveld-Grenzpark

- Ein grenzübergreifendes Naturschutzgebiet definiert sich als "ein Gebiet, das zwei oder mehr internationale Grenzen einschließt, wo die natürlichen und kulturellen Ressourcen gemeinsam durch die betroffenen Regierungen/Behörden verwaltet werden.

Die Werbe- und Koordinierungsorganisation Boundless Southern Africa verfährt in ihrer Kampagne nach dem progressiven Konzept, dass das Marketing in erster Linie vom jeweiligen Ökosystem ausgeht, während politische und geographische Grenzen keine Rolle spielen sollen. Das Konzept vereint afrikanische Länder als ansprechende und würdige Touristenziele und fördert daher Wirtschaftswachstum.

Der /Ai-/Ais-Richtersveld-Park und das KAZA-Naturschutzgebiet der Flüsse Okavango und Sambesi sind in der AZ schon verschiedentlich behandelt worden. Für Namibia und Angola drängt sich geradezu ein weiterer, kostbarer Grenzpark auf, der noch zu gründen ist: Der Skelettküstenpark sowie die Hegegebiete des Kaokovelds können mit dem unteren Kunene und der angolanischen Namib ein gemeinsames Naturschutzgebiet bilden, zum Nutzen der lokalen Einwohner und beider Länder.

Vom Bekanntheitsgrad her genießt der südafrikanisch-botswanische Kgalagadi-Park an der Ostgrenze Namibias unter den Grenzparks bei Namibiern ein besonders hohes Profil unter den Friedensparks, auch wenn Namibia nicht daran beteiligt ist, was sich leicht aus direkten Nachbarschaft und der direkten Zufahrt über den Kalahari-Grenzposten Mata-Mata erklärt. Beim Kgalagadi-Park handelt es sich gleichzeitig um den ersten aller Friedensparks in Afrika, in dem auch die ursprüngliche San-Bevölkerung noch eine Rolle spielt. Das aride Biotop roter Dünen, die wüstenartige Umwelt mit Spring- und Gemsböcken zeichnet sich durch riesige verlassene Räume aus und verfügt über etablierte Touristenunterkünfte.

Der Große Limpopo-Park ist vielen Namibiern ebenfalls geläufig, weil er eines der ältesten proklamierten Wildschutzgebiete Afrikas umfasst, den für den Tourismus schon lange ausgebauten Kruger-Nationalpark, der sich nun mit einem gleichwertigen Areal in Mosambik fortsetzt und sich bis nach Simbabwe ausdehnt. Dieser Park mit ständig Wasser führenden Flüssen verzeichnet eine hohe Dichte und umfassende Artenvielfalt der Wildpopulation. Der Park gilt als ein führendes Tierparadies in Afrika.

Das Große Mapungubwe-Naturschutzgebiet erstreckt sich im Norden der ehemaligen südafrikanischen Provinz Transvaal über die Grenze nach Simbabwe und nach Botswana hinein. Neben den prägenden Arten des afrikanischen Großwilds und kräftigen Baobab-Bäumen finden sich in diesem Raum Fundstellen menschlicher Siedlungen aus dem 13. Jahrhundert sowie Skelettfunde von Dinosauriern von vor 65 Millionen Jahren.

Das Lubombo-Schutzgebiet zwischen Mosambik, Swasiland und Südafrika umfasst auf traditionsreichem Boden etliche Feuchtgebiete, Küstenabschnitte mit Migrationsrouten der Wale sowie Kulturstätten der Zulu. Dieser Park ist für seine große Anzahl an Flusspferden und den "größten Elefanten Afrikas" bekannt.

Das Maloti-Drankensberg-Schutzgebiet bietet die einmalige Bergwelt, die sich Südafrika und Lesotho teilen. Das Gebirge wartet mit einer Vielfalt der Pflanzenwelt mit über 3000 Arten auf. Das Naturschutzgebiet bietet eine letzte Zuflucht bedrohter Aasgeierarten. Der Park ist bei Bergsteigern und Wanderern beliebt, die neben der großartigen Landschaft noch durch Felsmalereien belohnt werden oder in saisonalen Schneelagen sogar Wintersport betreiben können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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