Siedlerhilfe mehr betont
Windhoek - Zusammen mit dem deutschen Botschafter Egon Kochanke hat !Naruseb gestern zwei Schriften zum Stand und zur Erörterung der Landreform vorgestellt. Die Schriften wurden mit Unterstützung und unter aktiver Beteiligung des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit erstellt.
Einmal geht es um Maßstäbe und Einschätzung der Armut im Rahmen der verschiedenen Landreformprogramme und zum Anderen handelt es sich um eine Auswertung und Vertiefung der Thematik des Dokumentarfilms "Land matters" von Thorsten Schütte, einem deutschen Produzenten.
"Die zwei Publikationen gehen auf eines der ausschlaggebenden Projekte Namibias nach der Unabhängigkeit ein, die namibische Landreform, wonach das Wirtschaftsgefälle durch den Transfer von 18 Mio. Hektar an historisch benachteiligte Bürger überbrückt werden soll, die Landbesitzer werden möchten", führte Kochanke ins Thema ein. Von den Entscheidungsträgern fordere die Landreform umsichtiges und verantwortliches Handeln. "Es gibt wenige Fragen, die derart politisch geladen sind." Die internationale Gemeinschaft achte daher besonders aufmerksam darauf, ob Namibia nicht dieselben Fehler wie andere Länder in Afrika mache. Kochanke versicherte erneut, dass die Bundesrepublik Deutschland dem verantwortlichen Management von Ländereien verpflichtet sei und die Zielsetzung des Ministeriums unterstütze, für fairen Zugriff bei der Verteilung von Boden zu sorgen.
Die Studie zur Einschätzung der Armut hat !Naruseb besonders begrüßt. "Das Ministerium muss wissen, wie die wirtschaftliche Entwicklung (bei den Neusiedlern) verläuft, und welche Wirkung unsere Maßnahmen bei den Begünstigten der Landreform erzielen." !Naruseb erwähnte das noch junge Hilfsprogramm für die Neufarmer, das erst 2009 eingeführt wurde, und inzwischen jedoch 320 neuen Landwirten, nach ihrer Ansiedlung zugute gekommen sei. Der Minister gab keinen Betrag an. Er erwähnte lediglich, dass die Zuwendung aus dem Ministerium für den Hilfsfonds jeweils durch einen gleichen Betrag der Agribank ergänzt werde. Auch Entwicklungspartner tragen zur Existenzbeihilfe für Neufarmer bei. Das Ministerium arbeite bereits an "Grauzonen", die in den beiden Schriften angesprochen würden. Dann richtete !Naruseb eine Einladung an die Öffentlichkeit: "Ich möchte allen Namibiern versichern, dass unsere Büros für Dialog offenstehen, damit wir uns fortwährend austauschen, um bessere Lösungen für die Herausforderungen des Landreform-Programms finden."
Die zwei Autoren Chriszelda Muenjo und Clever Mapaure zitierten aus ihrem Befund und aus den Empfehlungen. Von 91 befragten Neufarmern verschiedener Kategorien leiten sie ab, dass über 70% der Neusiedler in Armut leben. Von nur 1,7 Prozent der Kategorie Neufarmer, die ein Vorzugsdarlehen erhalten haben, behaupten sie, dass es "ihnen gut geht". Viele Neusiedlerfarmen würden kaum genutzt. Das Ministerium versäume seine Aufsichtspflicht, lautet ihre Kritik.
Die zwei Schriften: 1. "The Land Matters Report", von Chriszelda Muenjo und Clever Mapaure. Keine ISBN-Nummern angegeben, nur eine Webseite: www.landmatters.de Ansonsten sind das deutsche Auswärtige Amt und das Institut für Auslandsbeziehungen als Träger aufgeführt. 2. "Poverty Impact Assessment of the various Land Reform Programmes", Herausgeber: Ministry of Lands and Resettlement, August 2010. Druck: John Meinert Printing. ISBN: 978-99916-865-2-3.
Einmal geht es um Maßstäbe und Einschätzung der Armut im Rahmen der verschiedenen Landreformprogramme und zum Anderen handelt es sich um eine Auswertung und Vertiefung der Thematik des Dokumentarfilms "Land matters" von Thorsten Schütte, einem deutschen Produzenten.
"Die zwei Publikationen gehen auf eines der ausschlaggebenden Projekte Namibias nach der Unabhängigkeit ein, die namibische Landreform, wonach das Wirtschaftsgefälle durch den Transfer von 18 Mio. Hektar an historisch benachteiligte Bürger überbrückt werden soll, die Landbesitzer werden möchten", führte Kochanke ins Thema ein. Von den Entscheidungsträgern fordere die Landreform umsichtiges und verantwortliches Handeln. "Es gibt wenige Fragen, die derart politisch geladen sind." Die internationale Gemeinschaft achte daher besonders aufmerksam darauf, ob Namibia nicht dieselben Fehler wie andere Länder in Afrika mache. Kochanke versicherte erneut, dass die Bundesrepublik Deutschland dem verantwortlichen Management von Ländereien verpflichtet sei und die Zielsetzung des Ministeriums unterstütze, für fairen Zugriff bei der Verteilung von Boden zu sorgen.
Die Studie zur Einschätzung der Armut hat !Naruseb besonders begrüßt. "Das Ministerium muss wissen, wie die wirtschaftliche Entwicklung (bei den Neusiedlern) verläuft, und welche Wirkung unsere Maßnahmen bei den Begünstigten der Landreform erzielen." !Naruseb erwähnte das noch junge Hilfsprogramm für die Neufarmer, das erst 2009 eingeführt wurde, und inzwischen jedoch 320 neuen Landwirten, nach ihrer Ansiedlung zugute gekommen sei. Der Minister gab keinen Betrag an. Er erwähnte lediglich, dass die Zuwendung aus dem Ministerium für den Hilfsfonds jeweils durch einen gleichen Betrag der Agribank ergänzt werde. Auch Entwicklungspartner tragen zur Existenzbeihilfe für Neufarmer bei. Das Ministerium arbeite bereits an "Grauzonen", die in den beiden Schriften angesprochen würden. Dann richtete !Naruseb eine Einladung an die Öffentlichkeit: "Ich möchte allen Namibiern versichern, dass unsere Büros für Dialog offenstehen, damit wir uns fortwährend austauschen, um bessere Lösungen für die Herausforderungen des Landreform-Programms finden."
Die zwei Autoren Chriszelda Muenjo und Clever Mapaure zitierten aus ihrem Befund und aus den Empfehlungen. Von 91 befragten Neufarmern verschiedener Kategorien leiten sie ab, dass über 70% der Neusiedler in Armut leben. Von nur 1,7 Prozent der Kategorie Neufarmer, die ein Vorzugsdarlehen erhalten haben, behaupten sie, dass es "ihnen gut geht". Viele Neusiedlerfarmen würden kaum genutzt. Das Ministerium versäume seine Aufsichtspflicht, lautet ihre Kritik.
Die zwei Schriften: 1. "The Land Matters Report", von Chriszelda Muenjo und Clever Mapaure. Keine ISBN-Nummern angegeben, nur eine Webseite: www.landmatters.de Ansonsten sind das deutsche Auswärtige Amt und das Institut für Auslandsbeziehungen als Träger aufgeführt. 2. "Poverty Impact Assessment of the various Land Reform Programmes", Herausgeber: Ministry of Lands and Resettlement, August 2010. Druck: John Meinert Printing. ISBN: 978-99916-865-2-3.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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