Simbabwe: Brutaler Überfall auf Campbell
Windhoek/Harare - Überschattet von der Zeremonie zur erneuten Vereidigung von Simbabwes Staatschef Robert Mugabes ist die Familie des weißen Farmers William Michael Campbell (75) am Sonntag Opfer eines brutalen Schlägertrupps aus dem Umfeld von Mugabes ZANU (PF) geworden. Campbell und sein Schwiegersohn Ben Freeth hatten einen Prozess am SADC-Tribunal in Windhoek ins Rollen gebracht, mit dem jetzt fast 80 weiße Farmer gegen ihre Enteignung durch die Mugabe-Regierung vorgehen. Die Angreifer haben die Familie offenbar in der Nacht zu Montag erst aus ihrer Gewalt entlassen, nachdem Campbell und Freeth schriftlich erklärt hatten, ihren Antrag am SADC-Tribunal zurückzuziehen.
Glyn Hunter, Pressereferentin der Familie aus Durban, bestätigte den brutalen Überfall gestern im AZ-Gespräch: Eine bewaffnete Gang sei am Sonntagnachmittag auf der Farm Mount Carmel in der Provinz Mashonaland West, einer traditionellen Hochburg der ZANU (PF), eingefallen, habe Campbell, seine Frau Angela und Schwiegersohn Ben Freeth zunächst furchtbar misshandelt und dann entführt, es sei zudem zu schweren Schießereien gekommen. Auf einer nahe gelegenen, bereits enteigneten Farm seien das Ehepaar und Freeth laut Augenzeugen stundenlang "schwer verprügelt" und damit zur Verzichtserklärung gezwungen worden. Nach Angaben von Hunter haben die Opfer schwere Knochenbrüche, Prellungen am ganzen Körper und Gehirnerschütterungen davon getragen und werden noch im Krankenhaus behandelt. Vor dem Angriff auf Mount Carmel seien zudem zwei weitere Farmen überfallen und dabei ein Verwalter schwer verletzt worden.
Campbell und Freeth hatten das SADC-Tribunal um Hilfe angerufen, nachdem sämtliche Versuche, ihre Enteignung im eigenen Land anzufechten, gescheitert waren. Schon seit Jahren waren die Familie sowie deren Angestellte, größtenteils Anhänger der Oppositionspartei MDC, brutalen Übergriffen und Schikane ausgesetzt.
Ob die erpresste Verzichtserklärung von Campbell und Freeth Auswirkungen auf die Anhörung am SADC-Tribunal hat, war gestern noch unklar. Der Prozess soll am 16. Juli beginnen.
Glyn Hunter, Pressereferentin der Familie aus Durban, bestätigte den brutalen Überfall gestern im AZ-Gespräch: Eine bewaffnete Gang sei am Sonntagnachmittag auf der Farm Mount Carmel in der Provinz Mashonaland West, einer traditionellen Hochburg der ZANU (PF), eingefallen, habe Campbell, seine Frau Angela und Schwiegersohn Ben Freeth zunächst furchtbar misshandelt und dann entführt, es sei zudem zu schweren Schießereien gekommen. Auf einer nahe gelegenen, bereits enteigneten Farm seien das Ehepaar und Freeth laut Augenzeugen stundenlang "schwer verprügelt" und damit zur Verzichtserklärung gezwungen worden. Nach Angaben von Hunter haben die Opfer schwere Knochenbrüche, Prellungen am ganzen Körper und Gehirnerschütterungen davon getragen und werden noch im Krankenhaus behandelt. Vor dem Angriff auf Mount Carmel seien zudem zwei weitere Farmen überfallen und dabei ein Verwalter schwer verletzt worden.
Campbell und Freeth hatten das SADC-Tribunal um Hilfe angerufen, nachdem sämtliche Versuche, ihre Enteignung im eigenen Land anzufechten, gescheitert waren. Schon seit Jahren waren die Familie sowie deren Angestellte, größtenteils Anhänger der Oppositionspartei MDC, brutalen Übergriffen und Schikane ausgesetzt.
Ob die erpresste Verzichtserklärung von Campbell und Freeth Auswirkungen auf die Anhörung am SADC-Tribunal hat, war gestern noch unklar. Der Prozess soll am 16. Juli beginnen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen