Skepsis bei Lotterie-Werber

Windhoek - Ein vermeintlicher Verkäufer von Losen der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) sorgt derzeit in Windhoek für Skepsis. Nach Berichten von Geschäftsleuten wurden diese angerufen und wurden ihnen "Restlose" der NKL für N$ 380 angeboten. Versprochen wurden traumhafte Gewinne, z.B. Bargeld in Millionenhöhe sowie Häuser. "Der Anrufer hat mir gesagt, dass es am Ausspannplatz ein Büro gibt. Als ich ihn dort treffen wollte, ging es plötzlich nicht mehr. Auch seine Telefonnummer konnte mir der Herr nicht geben", berichtet ein Geschäftsmann. Und weiter: "Das kam mir haarsträubend vor, ich fand das sehr fragwürdig." Auch einem AZ-Mitarbeiter wurden die Lose angeboten und Gewinnofferten gemacht. Auf das Angebot, sich persönlich zu treffen, um darüber in der Zeitung zu berichten, kam die Vertröstung auf einen Anruf am Folgetag - der vermeintliche NKL-Mitarbeiter hat sich jedoch nicht gemeldet.

Auf Nachfrage bei der NKL in Hamburg wurde der AZ mitgeteilt, dass die 113. Lotterie am 1. Oktober beginnt und "151 Millionengewinne ausgespielt" werden. "Allerdings hat die NKL kein Büro in Windhoek", so Giséle Rebahi von der NKL. Und: "Grundsätzlich können sich an der NKL auch Spielteilnehmer aus dem Ausland beteiligen. (...) Möglicherweise ist eine Spielteilnahme aber nach ausländischem Recht verboten. (...) Unserer Kenntnis nach ist die Rechtslage bezüglich der Teilnahme an ausländischen Lotterien weltweit nicht einheitlich geregelt."