Skinderstories aus den Besenkammern der Partei
Jong, weit über 100 Empfänger in Wirtschaft, Politik sowie beim Radio und Zeitung ham da ´nen drei Seiten langen Wisch erhalten, der von einem Komplott gegen Omupräsidente III, Comräd !Gôahesab Omundohotala Hage Gottfried Geingob, berichtet. Aber keine Bange, der Schreiberling der Skinderstories mit Pseudonym Justice Namibia, voicing the truth, endet mit der Aufforderung, dass die Leut´ im Lande der Bravourösen dem Hage toch einen Vertrauensvorschuss geben sollten, overgezet synde „benefit oft he doubt“.
Wenn im Afrikaansen von politischen Skinderstories die Rede is, spricht man von slaapkamerstories der Partei. Aber genug der Einleitung. Der Justice-Autor meldet eine Verschwörung gegen Hage, seit der noch Anwärter auf das Präsidentenamt war und Intriganten verhindern wollten, dass ein Nicht-Ovambo die Zügel der Nation in die Hände kriegen sollte. Der Verpfeifer nennt die Clique, die sich Anfang Dezember 2012 so zwischen dem 2. und dem Nikolaustag insgeheim in einem Restaurant getroffen hat, von dem die Ortsangabe fehl.
Aber er gibt die Namen der Teilnehmer zu Protokoll, als wär er als Protokollant dabei gewesen: Elia Ngurare - inzwischen seines Postens als Jugendführer enthoben, die Minister Jerry Ekandjo, Richard Kamwi, Uutoni Nujoma und weiland Abraham Iyambo. Genannt „das Syndikat“. Das klingt wüst echt. Da wurde angeblich die Agenda 2014 geboren, um dem Hage den Weg zur Präsidentschaft zu verbauen. Und nach 2014, als das nich geklappt hat, verfolgt das Syndikat nun kastach die Agenda 2017 mit der Stammestrommel, um den Nicht-Ovambo loszuwerden.
Die Agenda 2014 is gescheitert, so Justice, weil Comräd Geingob die überwältigende Unterstützung von Sophia Shaningwa und anderen Parteisäulen genieße. Aber, so fährt Justice fort, Elia Ngurare habe sich beim Hitzkopf Julius Malema in der Kaprepulik Rat geholt. Malema habe dem Elia so´n paar effektive Störmanöver beigebracht. Ngurare müsse jedoch die Body Länguitsch einer Bulldogge annehmen und als Radikalinsky agieren. Aber wir wissen, dass das sowahr nich in der Natur des Genossen Elia liegt, welch andere Seiten er denn ansonsten noch haben mag. Elia habe sich daher eine Bulldogge in Gestalt von Job Shipululo Amupanda angeschafft. Noch ein Rat von Malema: Ngurare soll sich für seine Aktion eher an die Halbgebildeten richten und sie zu Mitläufern machen, weil Gebildete zu viele Fragen stellten.
Dann kommt der Justice-Informant namentlich noch auf TMT zu sprechen, das soll das The Money Team der Anti-Geingob-Lobbyisten sein: Sidney Martin, Martha Namundjebo, David Imbili und Desmond Amunyela sowie der Spaßvogel Lazarus Jacobs, der lange keinen öffentlichen Sports mehr gemacht hat. Und schließlich kommt der Justus noch auf die Medien zu sprechen, die bei der Kampagne mitmachen oder nich. Das Syndikat habe sich Schreiberlinge vom Namibian, von der Namibian Sun, New Era, Observer und Confidenté geheuert. Aber die AZ, Republikein und Villager hätten sich nich kompromittiert.
Na bitte Justus, den Klatsch bringen die eben in den Glossen und Kolumnen und sonstigen Winkeln unter.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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