Sklave des Computers
Wie abhängig wir inzwischen von einem Computer geworden sind, zeigt sich wenn das oft verfluchte, anderseits hochgelobte Gerät eines Morgens nicht mehr an seinem Platz steht, weil irgendein Banause in der Nacht den Kasten fortgeschleppt hat. Mit einem Mal wird einem bewusst wieviel Informationen auf dem technischen Ordner, dem digitalen Archiv, dem Hochleistungsschreibgerät, der Suchmaschine und Kommunikationsgerät gespeichert sind, wie viel man diesem Kasten anvertraut hat. Nichts ist mehr wie zuvor wenn der Computer gestohlen wurde. Das Gerät kann ersetzt werden, hoffentlich mit einem viel besseren, aber die persönlichen Daten, die wichtigen Informationen, die unentbehrlichen Adressen, die jahrelang gesammelten eigenen Werke und möglicherweise auch die vielen lustigen, aber völlig unnötige Dinge die man gespeichert hatte - alles weg! Dem Computer trauer ich nicht nach. Der war eh krank, hatte gerade in der vergangenen Woche nicht nur einen Virus gehabt. Aber die für immer verlorenen Fotos, die mühsam gesammelten Internetadressen, die Telefonliste die in Schwerstarbeit aufgestellt wurde und dann die vielen E-Mails mitsamt Adressen, die jetzt unwiederbringlich verschwunden sind, machen mir bewusst, wie abhängig ich von dem dämlichen Kasten geworden bin.
Jetzt plagen einen die Wenn, Aber und hätte ich doch. Nein, ich habe viele Informationen nicht irgendwo abgespeichert. Und jetzt?
Jetzt plagen einen die Wenn, Aber und hätte ich doch. Nein, ich habe viele Informationen nicht irgendwo abgespeichert. Und jetzt?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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