SKW-Damen krönen sich zum Meister

Von Jonas Reihl

Windhoek

Mit spektakulären Ballwechseln und Comebacks sowie spannenden Spielen bis zum Schluss ist die Bank-Windhoek-Volleyball-Meisterschaft am Wochenende zu einem angemessenen Ende gekommen. Die Final-Spiele wurden auf dem Campus der Universität Namibias (UNAM) in der Landeshauptstadt ausgetragen. Angetreten waren die vier besten Volleyball-Mannschaften Namibias. Die Teilnehmer hatten sich über die wochenlangen Regional-Ausscheidungen in Swakopmund und Katima Mulilo für die Endspiele qualifiziert (AZ berichtete).

Eingeläutet wurde der Finaltag mit dem Spiel um den dritten Platz in der Damen-Spielklasse. Der Oshikato Nampol Volleyball-Club (ONVC) traf dabei auf dem Khomas Nampol Volleyball-Club (KNVC). Nachdem auch der ONVC zu Beginn guten Volleyball zeigen konnte, setzte sich schließlich die Erfahrung und individuelle Klasse des KNVC durch. Am Ende gewannen die KNVC-Spielerinnen verdient und deutlich mit 3:0 nach Sätzen (25:15, 25:19, 25:10). Dadurch sicherten sie sich nicht nur einen Podiumsplatz, sondern bekamen als Drittplatzierte ein Preisgeld in Höhe von 6 000 Namibia-Dollar überreicht.

Im Anschluss spielten der Navy Volleyball-Club (NVC) und die Universitätsmannschaft aus Katima Mulilo den dritten Rang in der Herren-Spielklasse aus. Der Spielverlauf ähnelte dem der Damen: Obwohl der NVC über die gesamte Spieldauer großen Kampfgeist zeigte und sich nicht unterkriegen lassen wollte, setzten sich am Ende die besseren Universitäts-Spieler durch. Nach drei Sätzen stand es schließlich 3:0 für das Team aus Katima Mulilo (25:17, 25:19, 25:17), das einen ungefährdeten Sieg einfahren konnte. Neben dem Preisgeld von 6 000 Namibia-Dollar und der Bronzemedaille durfte sich außerdem ein Universitäts-Spieler über eine besondere Auszeichnung freuen: Nchindo Sinvula, der seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte und über das ganze Turnier hinweg mit seinen harten Aufschlägen Punkt um Punkt sammelte, wurde zum wertvollsten Spieler (MVP) der Meisterschaft gewählt.

Im ersten Finalspiel standen sich schließlich die Damen-Mannschaften des Sportklub Windhoek (SKW) und der namibischen Armee (NDF) gegenüber. Den ersten Satz in einem spannenden Spiel konnten die SKW-Spielerinnen um Elina Viejo, Loretho du Toit und MVP Chido Maisiri mit ihrer individuellen Klasse und Stärke für sich entscheiden. Als es schon so schien, als ob sich das Endspiel zu einer einseitigen Angelegenheit entwickeln würde, kamen die NDF-Spielerinnen immer besser ins Spiel. Angeführt von Nokokure Kambatuku zeigte die NDF im Anschluss Kampfgeist und starke Abwehrarbeit. So schafften sie schließlich erst den Anschluss und schließlich sogar den 2:2-Ausgleich nach Sätzen. Im Tiebreak setzte sich das überlegene Spiel der NDF zunächst fort. So führten sie schnell mit 8:1 im entscheidenden fünften Satz. Der SKW schien bereits geschlagen, kam dann jedoch mit einer Mischung aus Können, Konzentration, Glück und vor allem Entschlossenheit zurück ins Spiel. Am Ende gewann der SKW das Tiebreak mit 15:11 und damit das Finale mit 3:2 (25:19, 23:25, 27:25, 18:25, 15:11) nach Sätzen.

Nach diesem Achterbahn-Spiel bei den Damen war die Stimmung auf dem Campus euphorisch. Durch das Finale in der Herren-Spielklasse zwischen dem favorisierten KNVC und der NDF sollte sich das noch weiter steigern. In den ersten beiden Sätzen dominierte der KNVC deutlich und zeigte so, warum die Mannschaft in der Vergangenheit immer zu den besten Namibias zählte. Durch starke individuelle Leistungen der KNVC-Spieler Natangwe Messah, Panashe Chiguta und Rehabeam Hengari ging der Volleyball-Club schnell mit 2:0 nach Sätzen in Führung. In der Folge verlor die Khomas-Mannschaft jedoch unerklärlicherweise den Faden im Spiel. Nun häuften sich Fehler im Anspiel und der Annahme. So schaffte es die beinahe schon geschlagene NDF wieder ins Spielgeschehen zurück. Angeführt von den Veteranen Eddy Uuyepa und Andreas Engombe erzielten sie sogar den vielumjebelten 2:2-Ausgleich - und zwangen den KNVC so in ein entscheidendes Tiebreak. Hier fanden die KNVC-Spieler jedoch schnell zurück zu ihrem Spiel. Durch ihre Qualität und Quantität fuhren sie letztlich das Finale sicher nach Hause und krönten sich zu den strahlenden Champions.

Die Gewinner in der Damen- und Herren-Spielklasse bekamen bei der Siegerehrung Goldmedaillen und Preisgelder in Höhe von 10 000 Namibia-Dollar überreicht. Die Zweitplatzierten bekamen Silberplaketten und 8 000 Namibia-Dollar.